Natürlich war Alexa noch bei uns
geblieben und heute Morgen fand ich sie sogar in unserem Bett, wo sie
vermutlich die ganze Nacht über an Gunnars anderer Seite geschlafen hatte. Ich
hatte sie mir NICHT dorthin gewünscht. Aber Gunnar schon. Und bei Alexa bin
ich mir nicht sicher. Allerdings vermute ich, dass es auch IHR lieber gewesen
war, zu dritt in einem Bett zu schlafen, als allein auf der Couch zu liegen und
ihren Geliebten allein bei seiner Frau zu wissen.
Alexa scheint in der Tat NICHT die
eifersüchtige, missgünstige, boshafte Mätresse zu sein, die mich, als Gunnar
Ehefrau auszubooten versucht. Nach wie vor verhält sie sich in meiner Gegenwart
überaus freundlich, hilfsbereit und entgegenkommend. Und Gunnar bestätigte mir
obendrein, dass sie gleichwohl auch sonst nie schlecht über mich redet. Doch
eher respektvoll. Akkreditierte er. Was mich letztendlich dazu bewog, auch ihr
gegenüber weniger Feindseligkeit zu zeigen. Ohnehin fehlt mir schlicht und
einfach die Kraft, um mich an dieser Angelegenheit aufzureiben.
Nichtsdestotrotz steht der Mond noch
immer im Skorpion, was Alexa heute Morgen aller Wahrscheinlichkeit nach zu Fellatio
bewog. Obwohl Gunnar es nicht wirklich wollte. Er hatte es eilig. Gedachte
heute endlich wieder zur Arbeit zu gehen. Hatte Magnus bereits angerufen und
gefragt, ob er gebraucht würde. Ob es Wichtiges anlag.
„Dein Vater wirft mich raus.“, sagte
er lachend zu mir.
„Nein. Sicherlich nicht. Im
Zweifelsfall ist doch eher um MEIN Wohl besorgt.“, hatte ich ihm geantwortet.
Und obgleich ich doch am aller
liebsten mit Gunnar zusammen geblieben wäre, stellte ich mir vor, Derek zu mir zu bestellen, wenn Gunnar gegangen war,
um mit ihm zu schlafen. Nur wusste ich auch, dass Derek kein Hund war, welchen
man seine Befehle geben konnte. Er hätte es mir großer Sicherheit bemerkt und
moniert, dass man (in diesem Fall ICH) ihn nicht benutzen kann wie einen
Gegenstand.
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Gesundheitlich ist anzumerken, dass
mein Magen von dieser enormen Menge Cortison erheblich in Mitleidenschaft
gezogen wurde. Ich stehe wieder am Anfang. Bei jeder, nur all zu kleinen Menge
Nahrung, die in ihn fällt, nörgelt er erneut mit Schmerzen. Was bedeutet, dass
ich ohne eine zusätzliche Säuretablette NICHTS zu essen vermag. Gebratenes
scheint er im Augenblick absolut nicht zu mögen. Kaltes ebenso wenig. In Ruhe
zu speisen und sorgfältiges Kauen sind derzeit mehr als angebracht.
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Obwohl Gunnar mir davon abgeraten
hatte, nahm ich nach dem Frühstück im Restaurant am montäglichen Briefing teil.
„Du hast fähige Leute.“, hatte
Gunnar zu mir gesagt, als ich anmerkte womöglich heute einmal im Büro vorbei zu
schauen. „Die schaffen das schon.“
„Ja.“, bestätigte ich. „Kevin wird
das schon regeln.“
Gunnar stutze ein wenig und zog die
linke Braue nach oben, wie so oft, wenn ihm etwas eigenartig erschien. „Willst
du Derek feuern?“
„NEIN! Gott bewahre. Natürlich
nicht.“
„Manchmal klingt es so, als wäre er
bereits auf dem absteigenden Ast.“ Gunnar hob nun beide Augenbrauen und sah
mich abwartend an. Ich antwortete ihm allerdings nichts.
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Während ich am Morgen im Restaurant
saß, um mein Frühstück (so la, la) einzunehmen, saß Jason Anekelea neben mir.
Ich hatte ihn zu mir gewunken und erfreute mich an seiner Gegenwart. Wir redeten
kurz über Gunnar, das Zentrum, wie es mir ging und schwelgten für einige
Minuten in Erinnerungen an Berlin und ich konnte nicht umhin ihm einige
Komplimente seines Aussehens wegen an den Kopf zu werfen, was ihm sichtlich
verlegen stimmte.
„Hätten wir eine Zukunft gehabt?“,
fragte er schließlich unerwartet.
Ich nahm noch einen Schluck Tee aus
meiner Tasse und sah ihn forschend an.
„Ich denke schon.“, erwiderte ich schließlich
und er grinste mich voller Genugtuung an.
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Während des Briefings fiel mir immer
wieder diese Casandra Fish ins Auge und ich dachte daran, dass Gunnar mit ihr
in seinem Spielzimmer gefickt hatte. Am aller liebsten würde ich sie raus
werfen. Dachte ich so. Aber wäre SIE es nicht, wäre es eine andere. Und warum
sollte ich dieses Mädchen einer guten Lehrstelle berauben, nur, weil ich zornig
auf sie war. Alles in allem gehören stets zwei Personen dazu. Immerhin hätte
sie auch NEIN sagen können. Nur Gunnar scheint noch immer für viele Frauen im
Zentrum ein begehrter Partner für gewisse Stunden zu sein.
.....and now, I'll go to lunch........