Donnerstag, 14. September 2017

Ein Geschenk und Frau weiß…….



(Weiß klein geschrieben, bedeutet zu „wissen“. Groß jedoch ver-„weist“ es auf eine gewisse Zugehörigkeit. Eigenartig. Nicht wahr?)

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Ich könnte aufschreien vor Schmerz, denke ich an Gunnar. Ich kann nicht mehr. Ich WILL bei ihm sein!!! Sasha hin oder her.

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Der gestrige Nachmittag bei Sashas Eltern, war für mich von wenig Erfolg gekrönt. Misha war nicht dort. Aber womöglich war es auch besser so, denn es ging mir nicht gut. Aus diesem Grund blieben wir nicht lange. Das Geschenk, eine Halskette mit dem Davidstern, erhielt ich allerdings. Es verweilt jedoch vorerst noch in der Schachtel. Ich bedanke mich (artig) höflich und steckte es ein.
Zu Hause angekommen, legte ich es zur Seite. Sashas Augen verrieten jedoch, dass er darauf (aus war) wartete, es mir anzulegen. (Was mich wütend werden ließ.) Meine Stimmung glitt erneut in den Keller. Es rumorte in mir. Ich funkelte ihn böse an und er ließ ab von mir und….dem Wunsch, mir das Geschenk seiner Eltern anzulegen. Ich atmete auf.
WAS beabsichtigt man genau genommen hier? Will man mich zwingen etwas zu sein, was ich nicht bin?

Sasha bemängelte erneut, dass ich im Grunde viel zu oft und lange mit meinem Notebook im Internet bin. Ich ließ mich nicht beirren und blieb sitzen, wo ich war. Und wieder kamen die Gedanken an Gunnar auf. Wie lange noch? Dachte ich so. Wie lange sind wir noch getrennt?
Der Abend -  „normal“. Sasha bedrängte mich nicht, das Geschenk seiner Mutter umzulegen. Aber dann bekam er einen Anruf von seinem Bruder Misha und daraufhin verlange es ihn geradezu danach, mir die Kette (endlich!) um den Hals zu legen. Und in diesem Augenblick fiel mir die Metapher ein und ich hörte Gunnar in meinem Geiste sagen: `Tue das nicht!´ Was geradezu wie eine Warnung mit tausend  roten Lampen war, welche in mir am Aufleuchten waren. Das Bauchgefühl, oder auch wirklich der geistig-seelische Draht zu Gunnar, der mich zu alarmieren schien. Infolgedessen verwehrte ich mich dagegen. Vertröstete Sasha freundlichst auf den kommenden Tag. „Heute nicht mehr. Es ist schon spät.“, sagte ich zu ihm und lächelte besser dabei, damit nicht erneut ein Verdacht aufkommt.
Am Abend UND am Morgen Sex. Gleich danach pellte ich mich rasch aus dem Bett und tat beschäftigt, um mich der Kette um meinen Hals zu widersetzen. Und während Sasha erneut heftig mit seinem Bruder diskutierte, sprach ich mit Gunnar, dem ich alles erzählte.
„Lass dir bloß nicht dieses Ding um den Hals legen! Hörst du mich Rea!“, sprach es ganz energisch zu mir. „Stell dir vor, sie ist verhext und man bindet dich, deinen Körper und deinen Geist damit. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Sashas Bruder okkultistisch in dieser Weise betätigt. Sei vorsichtig und aufmerksam mit allem. Halte die Augen und Ohren auf.“ So deutlich hatte mich Gunnar noch nie gewarnt. Was mir sagte, ich sollte seinen Worten doch besser allerhöchste Aufmerksamkeit und Bedeutung schenken. Mich daran halten! Was ich auch tue………

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Kevin rief an. All meine Sachen, wären zurückgekommen. Stünden wieder in meinem Haus am See. Ich war nicht verwundert. Wusste, dass DAS ein eindeutiges Zeichen ist und dass jetzt etwas in Bewegung kommt. Vor allem, die  Stunde immer näher rückt, wo ich endlich wieder mit Gunnar zusammen sein werde. Vielleicht deshalb das halte dich bereit, von Gunnar.
„Soll ich sie wieder auspacken lassen?“, fragte Kevin mit zweifelnder Stimme und so halb im Scherz.
„Ja.“
Stille
Dann: „Ähhh….wie jetzt? Kommst du doch zurück?“
„Ja.“
„Und Gunnar?“
„Auch. Nur wir beide. Alexa wird aus dem Zentrum verschwinden und ein Apartment in Stockholm beziehen.“
Stille.
Dann: „Ach was? Tatsächlich? Was ist passieret?“
„Nichts. Wir lieben uns nach wie vor und besinnen uns beide darauf. Kämpfen darum.“
Ich hatte diese Dinge Kevin gegenüber als Tatsachen ausgesprochen, ohne von Gunnar eine weitere Information der Bestätigung bekommen zu haben, DASS es SO sein wird oder ist. Ich weiß es schlicht und einfach! Punkt. Genau SO geht das Zaubern. Frau weiß!

Und nun fahren wir erneut zu Sashas Eltern, wo ich mich irgendwie heraus reden muss, alldieweil sich ihr Geschenk noch immer in der Schachtel befindet.