Sonntag, 10. September 2017

Ein „Zu-fall“ – es ist mir etwas „zu-gefallen“



Eine liebe Freundin gab mir einen Link für ein Video, mit welchem ich zu Beginn nichts anzufangen wusste. Die Frau, die da spricht, kannte ich nicht und es hat mich auch nicht weiter interessiert. Ich schaltete ab. Klickte es weg, weil andere Dinge meine Aufmerksamkeit in der realen Welt erforderten.
Aber dann, als ich erneut zu fb ging, hatte sie mir diesen Beitrag noch einmal nahe gelegt. Also sah ich ihn mir an UND……..es war nicht der Letzte an diesem Tag….von dieser Frau. Das erste Video allerdings, schaute ich zusammen mit Sasha und übersetzte es ihm.
Genau genommen war mein Tag völlig anders geplant, wie ich ihn dann erlebte. Denn ich sah mir bis elf Uhr abends Videos dieser Frau an, die…..nicht enden wollten. Eines nach dem anderen. Ihr Schicksal und DAS, was sie sagte, ließ mich schlichtweg nicht mehr los. Es gibt noch so viel mehr Videos von ihr, als ich mir gestern am Stück ansehen konnte. Also speicherte ich sie mir ab. Schaute dann später einige davon. Womöglich vermag ich Sasha noch einmal dafür zu begeistern, mit mir eines anzuschauen.
Im Allgemeinen interessieren mich die Lebens-Geschichten/Biographien kranker Menschen nicht. Meine ist mir vollends genug! Da muss ich nicht noch von anderen so traurige Dinge hören. Aber da war/ist noch etwas anderes,…..dem ich auf dem Grund zu gehen gedachte…und ich begriff so allmählich, nach dem zweiten, nein dritten Video, was diese Frau der Welt und den Menschen erzählten wollte. Aber DAS sollte jeden, den es interessiert, bitte selbst herausfinden.
In jedem Fall danke ich Alisha für diesen Link!!! Es war eine Bereicherung, aus einer gänzlich anderen Sicht, wie ich sie bisher noch nicht kannte.

Sasha wunderte sich stirnkräuselnd und mahnte im Laufe des Tages, wie er mich Stunde um Stunde da so hochkonzentriert und (weggetreten) aufmerksam sitzen sah. Ich nahm ihn kaum mehr wahr und richtete meine volle Aufmerksamkeit auf DAS, was diese Frau erzählte. Erlag beinahe noch einer Unterzuckerung, die ich nicht bemerkte. Erst, als mir das Hirn ausstieg. Ich schwindelig wurde und zu schwitzen begann. Was am Ende den Schluss zulässt, dass ihre Energie nicht heilt, wie sie behauptet, sondern bindet und entzieht. Meiner Meinung nach! Denn sie braucht ENERGIE, in ihrem labilen Gesundheitszustand.  
Ich schrie nur noch um Hilfe. „Sasha! Bitte hilf mir!“…und er tat. Und noch in diesem Zustand offenbarte ich ihm (m)ein Vorhaben. „Sasha, wir fliegen nach Deutschland zur Wahl.“
Er sah mich zweifelnden Blickes an. „Wir? Du meinst du UND ich? Tatsächlich?“
„Ja.“ (Zu dieser Zeit hatte ich allerdings noch nicht bemerkt, dass ich diese Frau, bezüglich der Wahl, falsch verstanden hatte.)
Sasha lächelte mich an. „Okay. Ich freue mich. Aber…..“
Bevor er ausreden konnte, unterbrach ich ihn. „Ich erkläre es dir später.“, sagte ich zu ihm und schlang hastig etwas Süßes, was mir Sasha reichte,  hinunter, um den Blutzuckerspiegel anzuheben. „Danke Dir.“
An diesem Abend sah ich Sasha nur noch lächeln. Er freut sich darauf, meine Eltern kennenzulernen (in ihrem Heimatland, ihrer Umgebung, in ihrem Haus).
„Buchst du gleich den Flug?“, fragte ich ihn und er tat. Konnte sein Glück kaum fassen.
Die Tatsache, dass wir nun gemeinsam nach Deutschland fliegen werden, hatte unsere Grundstimmung ein wenig gehoben. Etwas von meiner Traurigkeit verflog. Und eigenartiger Weise konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, als verbünde mich diese Reise sogar noch etwas näher (tiefer) mit Sasha. (Nur warum?)

„Ich muss lernen mit dir umzugehen. Dich in allen Dingen zu verstehen.“, sagte Sasha in Anbetracht meiner zahlreichen Befindlichkeiten und der überstandenen Unterzuckerung. „Es wird sicher eine Weile brauchen. Ich bin in jedem Fall dazu bereit. Deine Panik-Attacken kenne ich schließlich schon und weiß so la, la, was ich zu tun habe.“ Er lächelte mich zufrieden an, als hätte ich ihm die Sterne vom Himmel geholt. Was ich nun in keinster Weise begreifen konnte. Für mich war es doch eher eine Hinderlichkeit. Etwas, was ich nicht haben wollte. Was mir peinlich war……in manchen Momenten.
Aber gut. Umso besser. Es bewies seine Lauterkeit und die tatsächliche Liebe zu mir.
Da ich so aufgewühlt war, gingen wir erneut gegen zwei Uhr zu Bett und schliefen heute Morgen bis neun. Sex gab es keinen. Nur Zärtlichkeit.

Das Gespräch mit Gunnar heute Morgen drehte sich ums Skypen und dann, ich vergaß es beinahe, um die Reise nach Deutschland.
Gunnar empörte sich hörbar. „WAS? Du willst MIT IHM zu Deinen Eltern fliegen? Ich fasse es nicht. Was ist mit einem mal geschehen? Gestern hatte ich noch den Eindruck, als wolltest du jeden Augenblick zu mir kommen.“
Ich erklärte es ihm. „Ja. Natürlich. Gehe nur wählen. Aber ist das wirklich die Reise wert? Du weißt doch, dass das Ergebnis schon längst fest steht. Oder nicht? Es ist doch wie überall.- Die überlassen doch nichts dem Zufall.“
Ich antwortete nicht. WAS hätte ich auch sagen sollten? Also sprach er weiter.
„Okay, du siehst deine Eltern wieder. Hat was. Da kann ich dich verstehen. Aber doch nicht MIT IHM! Er hat in unserer Familie nichts zu suchen!“, erboste er sich fast.
„Alexa auch nicht!“, entgegnete ich ihm.

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Auch ICH bin oft noch unsicher im Umgang mit Sasha. Vertraut ist er mir noch immer nicht. Es braucht seine Zeit. Nur möchte ich dies überhaupt? Eher nicht. Denn am aller liebsten, nach wie vor, deshalb skype ich auch nicht mit Gunnar, denn es würde mir das Herz zerreißen, wenn ich ihn noch dazu sehen muss, wäre ich selbstverständlich bei ihm!!!