Dienstag, 5. September 2017

Quid pro Qou



Ich begann mit der Unterminierung. Mit der Demontage von Sashas bisheriger Sicht auf die Welt. Ich gedachte und gedenke sie löchrig und durchlässig werden zu lassen. Da ich jetzt nun aller Wahrscheinlichkeit nach länger bei ihm bleiben werde als gedacht, wagte ich (gezielt) den Versuch. Sasha gab meinem Drängen nach und wir sahen uns gemeinsam eine Sendung (Sendungen)  an, die so ganz und gar nicht der/seiner Norm entsprach (-en). Sie war (-en) in Deutsch und ich übersetzte sie ihm. Ich zeigte ihm ebenso einen Blog in französischer Sprache, damit er den Tex gut lesen konnte. Der Blog-Betreiber ist einer der Seinen. Respektive unseren. Da ich mich nun so pö a pö (derzeit! und nur augenscheinlich (!)), zu diesen Leuten zählen sollte/muss/ kann. Und so manchmal zweifle ich daran, ob ich das so alles durchhalten werde….oder ob ich überhaupt das „Richtige“ tue. Denn Gunnar rief mich heute Morgen an, während Sasha joggen war. Endlich(!) konnte ich (ohne Hemmungen) meine Liebeschwüre in den Äther rufen. Und Gunnar ebenso. Er versicherte mir erneut, dass er nicht aufgeben wird nach einer Lösung zu suchen und in diesem Zusammenhang fragte er ein wenig skeptisch, kritisch und auf eine eher bewusst heitere Art, ob ich denn überhaupt noch daran interessiert sei, zu ihm zurück zu kehren. Was für eine dumme Frage das war!!! „Natürlich will ich das! Weil ich dich liebe!“, antwortete ich ihm mit Inbrunst, aus dem Herzen heraus.
Aber vielleicht sollte ich auch ehrlich zu mir sein. Da ist ein Teil in mir, der das Leben mit Sasha zu schätzen weiß (und ausleben möchte). Aber nur ein kleiner Bereich in mir sagt dazu JA. Jedoch überaus laut und zuweilen heftig.
Nun, Mishas Zauber kommt mir an dieser Stelle zu pass. Solange er nicht aufgehoben ist/wird, muss ich ohnehin bei Sasha bleiben. Denn, WAS nutzt es schon, wenn Gunnar zu mir oder ich zu ihm fliege und dann……erleidet er womöglich noch einen Herzinfarkt. Oder Ähnliches.
Andererseits will Gunnar vielleicht dasselbe. Dass Zusammensein mit Alexa ausleben,…. für eine Weile. Also stellte ich ihm die Gegenfrage. Und siehe da, er kam ins Schleudern. Offenbar scheint es auch ihm im Augenblick nicht unangenehm zu sein, mit Alexa allein sein Leben zu teilen. Selbstredend noch mit seinem Kind. Klein Ragnar. (Die perfekte, kleine Familie…..spielen)
Mit Mary und Rodney wollte ich nicht reden. Ich hätte nur allzu gern diese Reise allein mit Gunnar getan. Nur bedauerlicher Weise kam es anders…….

Nun, um auf Sasha und meine Unterminierung zurück zu kommen,…..im Gegenzug, dass Sasha sich nun bereitwillig meine Sicht auf die Welt anhörte, schlug er vor, mir Hebräisch beizubringen. Oder empfahl mir, mich näher mit dem jüdischen Glauben zu befassen.
„Quid pro Qou. Ich höre mir eine deiner Sendungen an oder lese einen vor dir empfohlenen Artikel und im Gegenzug lernst du etwas über das jüdische Volk. Vielleicht sogar etwas Hebräisch. Oder liest in der Kabbala. Und wenn du magst, können wir eine Synagoge besuchen.“, meinte er dann und es schien ihm ernst damit zu sein. Denn ein Schmunzeln sah ich nicht in seinem Gesicht.
Ich hob sogleich beide Arme zur Abwehr dieses Angebots. „Oh nein! Soweit bin ich noch lange nicht, in eine Synagoge zu gehen. Wir können, wenn du magst, mit ein paar Worten hebräisch beginnen. Das ist mir für den Augenblick genug. “, erklärte ich mich bereit, zumindest auf den Sprachunterricht einzugehen.
„Was ist so schlimm daran? Es ist nicht anders wie in eine Kirche zu gehen. Das kennst du doch? Du warst in Jerusalem schließlich auch mit meiner Mutter in einem Mikwe.“ (….und ich hatte es gehasst, dort zu sein! Sein zu müssen…..)
Im Inneren stieg Wut in mir auf. Aber ich unterdrückte sie. Schluckte meine patzige Antwort hinunter und schwieg.
Nun gut. Mag sein, dass ich Sasha einmal im Scherz tatsächlich danach fragt, ob er mir Hebräisch lerne. Ich hatte es selbstredend nicht wirklich ernst gemeint. (Um ehrlich zu sein, verursacht mir diese Sprache Übelkeit, sobald ich sie höre. Ein Reflex, oder was auch immer. Ich scheine eine natürlich Aversion gegen sie zu haben und noch deutlicher ist es, wenn ich arabisch höre.)
Tja nun, mein Problem bei einigen Dingen der Demontage ist, dass es geschrieben steht, und was Gott sagt, ist Gesetz. Wird nicht hinterfragt. Allerdings bezweifele ich, und damit stehe ich sicherlich NICHT allein, dass GOTT das geschrieben, oder ein Volk auserwählt hat. - Selbst dieses Wort, GOTT, wird von diesen Leuten nicht in den Mund genommen. - Oder eine Religion. Bedeutet das jetzt, dass alle, die  der jüdischen Religion angehören, ein Volk sind? Da komme ich irgendwie durcheinander. Wie kann eine Religion, oder alle welcher dieser zugehörig sind, ein Volk sein, dass ein gewisses Territorium als das Ihre beansprucht????? (Lt. wiki ist genau DAS noch immer nicht geklärt unter diesen Leuten. Was schon recht eigenartig ist. (…nach tausend (?) Jahren…..))
Am Ende war Sashas Kommentar zu meinem übersetzen Video: „Man kann in alles etwas hinein interpretieren und WIR gehen liebevoll miteinander um. Sahst du das nicht in Jerusalem?“ Seine erste Anmerkung bezog sich darauf, dass man nicht in allem ein Zeichen für den khazarischen, zionistischen Okkultismus sehen kann. „Du kannst so ziemlich alles in jedes hinein interpretieren.“, sagte er dann. „ Oder für irgendwelche Zeichen von geheimen Logen der so genannten Eliten halten.“ Und mit dem Hinweis auf das liebevolle Miteinander, suchte Sasha mir zu widerlegen, dass sie alle gefühlskalten, emotionslosen Menschen(-onster) seien. Da hatte er offenbar etwas völlig falsch verstanden. Die Leute, welche sich für auserwählt halten, (erkennen sich untereinander am Namen, an der Sprache, der Kleidung und dem Verhalten) gehen überaus liebevoll miteinander um. DAS sah ich tatsächlich in Jerusalem und auch bereits hier während dieser Ausstellung. Jedoch sind Gojim (alle anderen Menschen, also nicht DIE, welche zum auserwählten Volk gehören) keine Menschen. Gerade so viel wert wie Tiere und sie sollen ein Sklaven Dasein führen, lt. der Protokolle der Weisen von Zion. DIE allerdings, hätte er nie gelesen und er wisse auch nicht, was ich damit sagen will,…dementierte er.
„Ich zeig‘ sie dir.“, gab ich zurück und er stutzte. War still.
Solange ich bei ihm bin, werde ich nicht nachlassen, Sashas Sicht auf die Welt zu kontaminieren und ihn immer wieder mit der Meinen zu konfrontieren. Steter Tropfen höhlt den Stein. Denn im Augenblick ist er noch überaus geduldig mit mir.

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 Kevin rief mich an und ließ seiner Enttäuschung freien Lauf.
„Was soll ich noch hier in Schweden, wenn du nicht wieder kommst? Was nutzt es mir dann, gesund zu werden, wenn keine Chance mehr besteht, dass wir irgendwann doch noch zusammen leben?“
Ach herje!  Der nächste Kandidat der schmollt.
Ich beruhigte ihn. Sagte ihm, wie meine Version der Geschichte weiter geht. „So rein nach dem Gefühl, werde ich in absehbarer Zeit wieder in Schweden landen.“
„Gunnar sagte, dass du die Scheidungspapiere unterzeichnet hast.“, warf er mir vor.
„Aber ER wird nicht dasselbe tun. Und irgendwann wirkt mein Zauber, welchen ich gegen Alexa ausgesprochen habe. Dann wird es eine Zeit der Trauer geben und anschließend holt mit Gunnar zu sich zurück. Solange bleibe ich bei Sasha. Auch ohne eine Heiratsurkunde leben wir hier in einem neuen Haus zusammen. Ich halte ihn selbstverständlich solange hin. Natürlich könnte ich aber auch so weiter leben wie bisher mit Gunnar UND seiner Mätresse, was nun allerdings aufgrund einer anderen okkultistischen Handlung von Sashas Bruder Misha nicht mehr möglich ist. Gunnar, Erik und die anderen arbeiten an einer Lösung des Problems.“
Somit war alles gesagt.

……und keinen Tag will ich so viel schreiben. Stets wird es mehr als zu Beginn gedacht……..