Gleichwohl die
Sonne schien, war es so eisig gewesen, hier in Montreal. Nachts bis zu zehn
Grad minus. Heute Schneeregen.
Aber gut, rasch
die neuesten Entwicklungen in meinem Leben.
Heute wird
Deborah, Sashas Tochter, achtzehn Jahre alt. Wir feiern im Haus von Sashas
Eltern, welche eine Geburtstags-Party arrangierten. Asha, als die Mutter des
Geburtstagskindes, wird selbstredend ebenfalls zugegen sein. Schließlich hält
sie sich ohnehin gerade im Haus von Sashas Eltern auf. Wann sie allerdings ihr Weg zurück nach Israel führen wird, ist unter diesen Umständen einer derzeit
angespannten Lage, recht ungewiss.
Unsere, also
Sashas und somit auch meine Reisepläne werden aller Wahrscheinlichkeit nach auf
Grund der widrigen Umstände ebenfalls NICHT umgesetzt. Namibia weist
gleichermaßen verstärkte Einreisekontrollen aus und in solchen Zeiten sollten
Familien zusammen sein/bleiben. Jedoch ist Sashas Familie gewiss NICHT die Meine. ER ist allerdings an dieser Stelle etwas ganz Besonders für mich.
Natürlich bin ich gern bei ihm, und wenn es SASHA richtig erscheint hier bei seiner
Familie zu bleiben, dann…....folge ich (ihm)…….selbstverständlich.
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Gestern Abend
hatte Sasha ein eiliges Zusammentreffen mit Kunden. Man beraumte zu diesem
Zweck ein Geschäftsessen an und während Sasha mit seinem Vater dort gewesen ist,
hatte ich Zeit Gunnar anzurufen. Schon lange hörte ich nichts von ihm und….war
neugierig gewesen. Gleich zu Beginn läutete es eine geraume Zeit, bis überhaupt
abgenommen wurde und dann hörte ich Gunnar eher zögerlich reden, gerade so, als
wäre ihm mein Anruf unangenehm,......was sich jedoch rasch änderte. Umso länger wir
miteinander sprachen, umso rascher erschloss es sich mir, warum er so
verhalten und zuweilen sogar geheimnisvoll klang. Dann sagte (sein Onkel) Erik noch zu mir, dass Gunnar leide, wenn er mit mir
spräche und nicht bei mir sein könne. Oder ich bei ihm. Zudem gäbe es
einen Plan und der Stichtag Samhain stünde,......wie besprochen. Gunnar gab indes nicht viel Preis von
DEM, was kommen könnte und uns beträfe, sowie zusammenführt. Sprach jedoch von konzipierten
Strategien und das es nicht nur eine gäbe. Für den Fall der Fälle
hätten sie Plan A, B, C usw, welche zudem noch variabel wären. Man macht sich
tatsächlich Gedanken, recht viel Mühe (uns späterzu verschwinden zu lassen und unsichtbar zu machen) und nach wie
vor ist es Gunnar ernst damit, dass ich im Herbst zu ihm komme und wir dann
erneut zusammen leben. Indes erschließt es sich mir NICHT, wie ich das dann mit
Sasha regeln soll/werde…….
„Du kannst jetzt
schon zu mir kommen und so wie so zu jeder Zeit, wenn du magst.“, sprach es und
ließ keinen Zweifel daran, dass er mich liebt und mit mir zusammen sein will. Seine
verschiedenen Frauen mit samt den Kindern und meinen Bedenken, die ich
angesprochen hatte, waren mit wenigen Sätzen seinerseits recht plausibel weggewischt.
Gunnar hörte sich verändert an und auf meine Frage hin, ob er sich in der Tat gewandelt
hätte und das so bliebe, waren seine Töne mitnichten aggressiv, doch eher ungewohnt
milde, gelassen und als ob er tatsächlich in sich ruhe. Gerade so, als wäre er von
Erik weichgespült, worunter seine Kampf- und Verteidigungsbereitschaft sicherlich
nicht leidet, nehme ich an. Gunnar ist meiner Meinung nach wehrhafter als
Sasha. Sasha ist nicht der Mann für tätliche Auseinandersetzungen, die Gunnar
bisher nicht wirklich mied. Zumindest DER Gunnar, den ich bislang kannte.
Sollte er sich in der Tat gewandelt haben? Würde mir DAS gefallen? Kommt darauf
an, wann er welche Eigenschaften zum Einsatz bringt. Alles in allem war
es für mich eigenartig mit ihm, dem
neuen Gunnar, so zu sprechen. Und,…….WAS fühlte ich in dem Moment als
ich ihm sagte, dass ich ihn liebe? Nicht nichts. Jedoch (für den Augenblick)
anscheinend weniger als sonst, was für mich überaus verwunderlich gewesen ist.
Jedoch mag dies wahrscheinlich an dem gewohnten Zusammensein mit Sasha liegen. An meinem…….Ergeben
in diese (derzeitige) Situation (mit ihm). Ich sehe eben diese, auf irgendeine Weise, noch
immer…..temporär.
Kurz vor Ende des
Gespräches klagte er ein wenig. Er bräuchte einen Job. Ob ich nicht etwas für
ihn tun könne. Nun, bedauerlicher Weise war es ohnehin mein Ziel mit Kevin,
meinem Geschäftsführer, erneute Entlassungen zu besprechen. Es läuft so wie so
im Augenblick nicht so besonders, alsdass alle meine Angestellten weiterhin bei mir beschäftigt bleiben können. Aber gut. Womöglich findet sich etwas für Gunnar in unserem
Sicherheitsteam. Allerdings hatte ich gleichwohl dort die Absicht zu entlassen. Wir
werden sehen.
Mit Sasha über all DIES zu reden, wird mir nicht möglich sein. ER
muss von alledem nichts wissen. Und zu guter Letzt fragte mich Gunnar noch, ob er dann
nicht womöglich in unserem Haus am See wohnen und ob ich dies nicht in die Wege
leiten könnte. OHA! Nun ja. Ich weiß
nicht recht…….