Donnerstag, 19. März 2020

Jeder nach seiner Fasson und von etwaigen Gewissenlosigkeiten


Erfreulicher Weise ist es etwas wärmer geworden. Um den Gefrierpunkt nachts und tagsüber etwa sechs Grad plus. Und genau genommen hätte ich bereits gestern Nacht schreiben wollen. Nur Sasha meinte, es wäre wohl besser schlafen zu gehen. Ohnehin war es bereits spät geworden, als wir nach Hause gekommen sind.

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Wir waren gestern doch noch im Haus von Sashas Eltern. Man lud uns zum Dinner ein. Da bliebt einem kaum eine Wahl als zu folgen. Okay. Meinetwegen, dachte ich mir, wenn es denn erneut sein muss. Also fuhren wir……, und es ist nicht weit dorthin.
Während sich die Familie sammelte, beschäftigte ich mich doch eher mit den Informationen der von mir speziell ausgewählten alternativen Medien. (D.h., ich miet die Gesellschaft der anderen.) Ich saß allein, ein Stück weit ab von den anderen und manchmal zog ich mich zurück in den Fernsehraum. Ab und an kam dann jemand herein, wahrscheinlich, um nach mir zu schauen. Sasha setze sich sogar eine Weile lang neben mich hin. Asha kam ebenfalls dazu und Deborah suchte ihren Vater. Nun, nirgendwo schien man an diesem Ort vor den anderen sicher zu sein (seine Ruhe zu bekommen). Bis dahin war noch nichts weiter geschehen, meiner Meinung nach. Aber später dann, als ich müde geworden war und nach Hause fahren wollte, konnte ich Sasha nicht finden. Deborah fiel mir ein und als sie mir dann begegnete, gedachte ich sie (zu be-nutzen) loszuschicken, um ihren Vater zu suchen. Tat es jedoch dann lieber nicht, denn,…..sie ist im Ganzen recht freundlich zu mir, was mich ein wenig verwundert. Andererseits jedoch hasst sie ihre Mutter, wie beinahe jeder Teenager das tut. Offenbar gibt es dafür gleichwohl einen Grund, alldieweil ich in einem beinahe vertraulichen Gespräch mit ihr erfuhr, so kurz nachdem ich mir schon ein Taxi rufen wollte und sie mir abriet davon, oder besser mich bat es zu lassen, dass ihre Mutter, ihrer Meinung nach, anscheinend nymphomanisch sei. Tja nun, was sollte ich davon halten,….oder darauf erwidern? Ich hielt mich zurück mit Vermutungen, Meinungen und Aussagen, obgleich mir bereits vor geraumer Zeit ähnliche Gedanken gekommen waren. Als ich sie und Deborah kennenlernte war schon die Rede davon, dass Asha und ihr jetziger Mann sich gelegentlich mit anderen Paaren treffen, um wer weiß was zu tun. – An dieser Stelle setzte ich selbstverständlich nicht weiter nach bei einer Achtzehnjährigen, insbesondere noch, wenn es um ihre Mutter ging. - Nun, das kam mir damals schon seltsam vor. In Israel hätte ich das nicht vermutet. Aber gut, jeder nach seiner Fasson…..solange es MICH nicht betrifft. Jedoch betraf es mich JETZT offenbar, da Asha es nicht lassen konnte Sasha (anzumachen) zu belästigen. Dauerten ihre Bemühungen (ihr Buhlen) dann lang genug, gab Sasha aller Wahrscheinlichkeit doch irgendwann einmal nach, damit er für eine Weile Ruhe vor ihr hat und heute war womöglich so ein Tag. Ich meine, WAS sollte denn das? An anderen Tagen, wo ich nicht gerade anwesend war, wären ihre Chancen sicherlich besser gewesen. (Womöglich hat sie auch diese genutzt? Ich weiß es nicht.) Solch‘ Weibern scheint es  jedoch gleichgültig zu sein, ob Männer Ehe-Frauen haben und ob dieses anwesend sind. Aber anscheinend ist sie vom Sex, oder von Sasha, oder beidem besessen. Und mir biedert sie sich als Freundin an. Nun, wer weiß schon, wie solche Art von Frauen ticken? Ich vermag mir nicht vorzustellen, was in deren Köpfen so vor sich geht, alldieweil ich nie so gewesen bin.
Deborah schlug dann schlussendlich vor, ihren Vater zu suchen.
„Womöglich ist er irgendwo draußen im Garten, oder am Pool. Da sehe ich ihn öfter“, sagte sie.
„Ist es nicht viel zu kühl dafür?", warf ich ein. Trotz alledem ging sie los, um nachzusehen und es dauerte in der Tat nicht lange und sie fand ihn, nach ihren eigenen Angaben, am Rande des Grundstückes, an einen Zaun gelehnt, wie er in den Himmel starrte.
Nun ja, in der Tat war er durchgefroren, als er wieder bei mir war. Sasha entschuldigte sich dann recht verlegen und meinte, er hätte wohl die Zeit vergessen, während er da draußen stand und die Sterne betrachtete. (Wer weiß, ob das stimmt. Oder unterstelle ich ihm da womöglich etwas, was jeder Grundlage entbehrt und er ist mir treu und standhafter als ich vermute, sodass alle meine Bedenken gegenstandslos sind?) Dennoch glaubte ich ihm und schob alle möglichen (eifersüchtigen) Bedenken beiseite. Sprach dieses Thema nicht einmal mehr an, als wir nach Hause fuhren und auch später nicht mehr. Ich fand es dann unnötig und störend darüber (über Asha und Eventualitäten) zu reden. War es in der Tat so, hätte ich es ohnehin nicht mehr ändern können. Wenn nicht, wobei ich es nun doch lieber belasse, wären wir beide womöglich noch in unliebsame Diskussionen gekommen und ich hätte mich unnützer Weise aufgeregt. In seinen Kopf gedachte ich dieses Mal ebenfalls NICHT zu sehen, um nach Bildern zu stöbern. Eines ist mir jedoch bewusst, Asha wird es mit Sicherheit nicht sein lassen, Sasha nachzustellen. Und irgendwann…..bekommt sie ihn….für ein paar Schäferstündchen. Trotz alledem, dass er es leid zu seinen scheint, dass Asha ihn zu Weilen regelrecht bedrängt, wie er mir gegenüber recht offen gestand, scheint er geneigt doch gelegentlich nachzugeben. Was weiß ICH schon....? Denn mehr als vereinzelte kurze Zusammentreffen wird Asha glücklicher Weise nicht wollen, vermute ich. Für dauerhafte Beziehungen war und ist sie (lt. Sasha und nun ebenso Deborah) nicht die Frau. Daher muss ich sie in dieser Hinsicht so wie so nicht fürchten, was Sasha betrifft. Sie gedenkt offenbar ausschließlich ihren Spaß haben zu wollen. Wie sie dies allerdings anderen Menschen, respektive anderen Frauen gegenüber mit ihrem Gewissen vereint, entzieht sich meiner Kenntnis. Oder hat sie etwa Keines?
(Oh verdammt! ich sollte mich kürzer fassen!)
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Heute Morgen rief Asha bereits vor dem Frühstück an und Sasha war recht ungehalten. Ihre Avancen scheinen ihm tatsächlich auf die Nerven zu gehen. Wie schön…….