Es war so bitter zu erfahren,
insbesondere nach Gunnars „Verzauberung“, nachdem er mir in den letzten Wochen
tatsächlich absolut treu gewesen war, dass Natalja nun von ihm schwanger ist.
Noch schwieriger war es, mich in Gunnars Gegenwart so zu verhalten, als wüsste
ich nichts davon. Es dauerte jedoch nur kurze Zeit, bis er schlussendlich mit
Seufzen, schweren Atem und den Worten: „Wir müssen reden“ gestand, was ich
ohnehin bereits wusste. Nun konnte ich meiner Verärgerung endlich Luft machen.
Raum zugestehen und natürlich stritten wir.....eine Weile.....
Gunnar argumentierte, dass er es
weder gewollt, noch gewusst hätte und es nun ebenso nicht mehr zu ändern sei.
Sie bestehe darauf das Kind auszutragen.
„Wie soll ICH mich dabei fühlen?!“
Am Ende ging ich traurig zu Bett und
hatte Mühe überhaupt einzuschlafen.
„Es tut mir leid. Ich weiß, du
leidest darunter. Das war nie meine Absicht.“
Nun gut, ich schenke Gunnar in dem
Punkt vertrauen, dass er es tatsächlich nicht wusste und nicht wollte.
Zweifelsohne hatte SIE es darauf angelegt. Was, wie Gunnar so sinnig bemerkt,
nun nicht mehr zu ändern ist.
Das schale, quälende, schmerzvolle
Gefühl in der Magengrube wird bei aller Akzeptanz, die ich als Selbstschutz in
dieser Angelegenheit entwickeln muss, noch eine ganze Weile bestehen bleiben.
Insbesondere, wenn ich sie, Natalja und dann später das Kind täglich sehen muss.
Dennoch, .......NOCH ist es nicht so weit, UND.....wieso sollte ich nicht meine
„neu entdeckten“ Fähigkeiten nutzen um....., ja, um was zu tun? „Böses“? Ein Kind,
noch bevor es geboren wurde, zu töten? Nein! So derart schändlich vermag ich
mich nicht zu benehmen. Dann doch lieber wieder die „Martyrerin“. Die still und
leise leidet. (Oder akzeptiert, was „nicht zu ändern ist“.)
Was bleibt mir sonst? Gunnar verlassen?
Wozu? Ich habe bereits so viel erdulden müssen. Dann eben NOCH ein Kind.
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Zum endlosen Schmollen blieb keine
Zeit. Gunnars Mutter hat heute Geburtstag. Sodann brachen wir, nach einem
kurzen „after open eye fick“, bei welchen mich Gunnar geradezu überrumpelte,
alldieweil ich noch tief und fest schlief, und nach einem knappen Breakfast im
Haus, gemeinsam nach Stockholm auf, um ein Geschenk für Christine zu besorgen.
Die Fahrt war still. Ich war
traurig......
Allerdings ist mir gleichwohl bewusst,
dass es mir gesundheitlich nur schadet, wenn ich mich weiterhin in dieser Form
mit Natalja und ihrem Baby beschäftige.
Nur was soll ich tun?
Nataljas Verhalten und ihren Wunsch
von Gunnar ein Kind zu gebären so simple and easy billigen? Es einfach tolerieren?
Hinnehmen?
Nun, was bleibt mir schon? Als genau
DAS zu tun......
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Trotz aller Geburtstagsvorbereitungen
für die Feier am Abend, ging ich am Nachmittag, nachdem wir von Stockholm zurückgekommen
waren, zu Dahl, um mit meinem Vorhaben, das Personal zu überprüfen (und die
überflüssigen Fotzen zu entlassen) zu beginnen. Ich wies ihn an, von allen,
ausschließlich allen Angestellten einen Arbeitsnachweis zu fordern, welcher
eine ganze Woche exakt geführt, und die verrichteten Arbeiten aufgelistet
werden müsste.
„Ich werde Gunnar und Christine
informieren.......“, setzte Dahl zu einer Widerrede an.
„Sie tun genau DAS, was ICH ihnen
sage, und zwar jetzt! Außerdem wissen die beiden bereits Bescheid.“ Mehr als
diese Anweisung gab es nicht zu sagen und mehr, musste er gleichwohl nicht
wissen. Schließlich gab es keinerlei Anlass mich vor Dahl zu rechtfertigen.
Basta!
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Well, and now I’ll go for the
birthday-party.......