Samstag, 30. August 2014

Irrtümer, Reizbarkeit und ein wenig Verwirrung




Wir sind zurück vom Hospital. Gunnar und ich.
Es dauerte nun doch nur einen Tag, welcher mit Untersuchungen und Medikamentengaben voll beladen war, und eine Nacht, die ich zumindest gemeinsam mit meinem Ehemann verbringen konnte. Es ist schließlich von Vorteil und überaus erleichternd einen zusätzlichen Ratgeber mit klarem Kopf in diesen Augenblicken an meiner Seite zu wissen. Denn unsereins wir gewöhnlich unter Drogen gesetzt und überrumpelt. 
Dessen ungeachtet wurde ich gewissermaßen und letztendlich doch getäuscht. Obgleich es anfänglich so aussah, als würden wir unseren Plan formidabel umsetzen können. Zumindest tat man, was wir konzipierten. Denn Kliniken sind Unternehmen, die „Kapital“ machen wollen. Und um dies zu tun, ist man selbstverständlich bemüht, so viel wie möglich zu „unternehmen“ („abzurechnen“).
Infolgedessen schlugen wir vor, im MRT meine gesundheitliche Lage abzuklären. Was auch getan wurde. Das Ergebnis war mehr als befriedigend: Alles in Ordnung!
Sodann konnten wir zu unserem „nächsten Schritt“ übergehen, welchen wir vorgesehen hatten. Dem vermeintlichen Ausheilen meines bestehenden Infektes.
Demzufolge stimmten wir, trotz angegebener Unverträglichkeit, einem neuerlichen Versuch einer geringen Kortisongabe zu. Die Betonung liegt hier auf „gering“. In diesem Fall ist es natürlich wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Aber, zum einen würde ich damit meinen „guten Willen“ signalisieren, alldieweil es genau genommen üblich ist, zu meiner vierteljährlichen Medikationsgabe noch zusätzlich drei mal fünfhundert Milligramm Kortison zu geben, was ich bisher abgelehnt hatte. Zum anderen erhoffte ich mir damit diesen Infekt auszukurieren. Jedoch wurde ich diesbezüglich fehl informiert. Oder genau gesagt, überhaupt nicht weitere darüber unterrichtet. Auf meine Frage hin, über den Zusammenhang zwischen Kortison und Infekten wurde nur mit der Schulter gezuckt, was so viel wie „irrelevant“ bedeuten sollte. Was es jedoch letztendlich nicht ist, alldieweil Kortison die Schleimhäute angreift und somit nicht wirklich einer Heilung zuträglich ist. Leider kam für mich diese Information zu spät, weil „man zügig handelte“. Trotz alledem kann ich mich glücklich schätzen, mich ausschließlich auf das geringste Quantum eingelassen, und außerdem den Rat meiner Naturheiltherapeutin zu befolgen zu haben. Colibiogen zur Unterstützung meiner Schleimhäute einzunehmen. Was mir in diesem Fall mehr als zugute kommt.  
Well, und damit ende ich mit diffizilen Erläuterungen. Denn wesentlich ist, dass es mir den Umständen entsprechend leidlich, bis halbwegs ertragbar geht.

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Dahl Lindqvist besaß in der Tat die Impertinenz Gunnar bezüglich seiner Entlassung umstimmen zu wollen. Man können ihn doch ebenso, seiner Fähigkeiten in Judo und Karate wegen, zum Sicherheitsteam „versetzen“.
Was denkt sich dieser Mann eigentlich? Schließlich ist er ein korrupter Lügner, Betrüger und Fälscher. Demzufolge ein Krimineller!

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Die Wirkung der Medikamente hatte zur Folge, dass mich zwar Übelkeit plagte, ich jedoch einem Eß (Fress)-Flash unterlag. Zudem hatte mich das Kortison „aufgeputscht“. Ich war, und bin, leicht reizbar und nervös. Konnte diese Nacht kaum schlafen. Demzufolge gingen Gunnar und ich erst gegen zwei Uhr zu Bett. Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich hatte Mühe, mich zu beruhigen. Überdies brach ich zuvor noch einen Streit vom Zaun, welchen Gunnar glücklicherweise auf Grund seines Wissens um die Wirkung der Medikamente nicht ernst nahm. Denn ich hatte von Hannes eine kurze Info erhalten, dass Gunnar bei Lara und anschließend bei Natalja vorbei geschaut hatte. 
Als er zu mir zurückkam und ich ihn fragte, wo er gewesen war, antwortete er ausschließlich: „Bei meiner Mutter.“
„Man hat gesehen, das du bei Laras warst.“, schrie ich  an.
Gunnar ging auf mich zu und nahm mich in seine Arme. Was ich selbstverständlich in diesem Moment zu verhindern suchte. Jedoch ließ er mir keine Wahl. Drückte mich fest an sich und strich mir immer wieder liebevoll und beruhigend über den Rücken.  „Ich suchte sie nur kurz auf, um zu fragen wie es ihnen geht. Nichts weiter. Ich habe nicht mit ihnen gefickt.“
„Und warum kommst du erst jetzt?“
„Weil ich mit Chris und Taylor noch ein Bier getrunken habe. Geht das okay?“, fragte er und sah mir lächelnd in die Augen.
Ich schnupperte einige Male. Befand, dass Gunnars Atem tatsächlich nach Bier roch und beließ es somit dabei.

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Im Augenblick,.......sollte ich in jedem Fall,......viel trinken. Vitamin C zu mir nehmen und meinen sich schwammig anfühlenden Kopf mit leichter Kost bedenken.
Ich vermute ohnehin, sie bemerken, dass ich momentan bezüglich der Medikamente.......„ein wenig“ durcheinander bin....smile.......