31. August 2014
Es gibt nicht viel zu schreiben.
Außer,....dass ich über „Reise-Länder“ nachdenke.
Allenfalls noch, dass ich mich
zurückgezogen habe, damit Ruhe in mich einkehrt.
Und,......ich will niemanden sehen.
Außer Gunnar....natürlich.
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Kanada kommt mir indes spontan in den
Sinn.
Es war schon immer mein
„Herbst-Reise-Land“.
Nirgendwo anders kann es reizvoller
sein als dort, wo die Göttin mit dem Pinsel das Land verzaubert und in glühende
Farben taucht.
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1. September 2014
Nun, am heutigen Tage gibt es
allerdings etwas zu berichten.
Trotz aller Gelöbnisse,
Versprechungen und Schwüre der Treue, bleiben Gunnars Worte nach wie vor nur
Lippenbekenntnisse. Was mich so allmählich an Eriks und ebenso an Camilles
Zauber zweifeln lässt. Oder hat Gunnars Schwanz ein Eigenleben?! Welches
separat zu bedenken und zu behandeln ist???
Ein geruhsames, beinahe ideales
Wochenende lag hinter mir, was mich überaus zufrieden und glückselig stimmte.
WENN da nicht am heutigen Morgen diese kurze Nachricht von Hannes gewesen wäre:
`Neue Infos. Kommen sie vorbei.´
Gerade noch am gestrigen Abend hatte
ich Gunnar gegenüber (m)eine Frage, bezüglich seines sexuellen Appetites wegen
ein wenig kleinlaut formuliert. Alldieweil ich ahnte, dass er meine trüben und
verdächtigenden Bedenklichkeiten im nu zerstreute. Was er letztendlich mit
zärtlichen Liebkosungen gleichwohl tat, und ich mich, genau so
selbstverständlich, darauf einließ.
Da wir das montägliche Briefing nicht
verschieben wollten, pellten wir uns heute Morgen bereits gegen sechs aus dem
Bett. Gunnar, noch ganz verschlafen, gähnte und meldete trotz aller Müdigkeit
eine Runde Joggen an. Was mir doch steht’s als verdächtig erscheint, seitdem
ich erfuhr, dass er seine Runden in Laras und Nataljas Bett absolvierte.
Dennoch hielt ich an diesem Morgen eben NICHT an solcherlei unterstellenden
Gedanken fest und entließ Gunnar mit einem unbedenklichen und glühenden Kuss auf
seinen Lippen, seinem Sport.
Kaum, dass er die Tür geschlossen
hatte, erhielt ich die Nachricht von Hannes.
Ich schnaufte. Hatte ich mich wieder
so derart getäuscht?
„Ist Gunnar bei Lara?“, polterten
Hannes noch im selben Augenblick meine Worte entgegen.
Er verneinte. „Er war heute Nacht für
zwei Stunden bei ihr.“
„Hijo de puta de mierda!“, fluchte
ich. „Und WO bitteschön, ist er jetzt?“
„Er joggt. Vincent ist an ihm dran.“
„Okay. Ich komme, sobald es meine
Zeit erlaubt.“, erwiderte ich und legte auf.
Zorn begann in mir aufzusteigen.
Verzweiflung. Ich nahm eine Vase, die mir am nahesten stand, und warf sie
wütend gegen die Wand. WARUM, um der Götter Willen, tut er mir, nach all den
Versprechungen, erneut diese Untreue an?? Natürlich hatte er wie stets kurz
erwähnt, dass andere Frauen keine Relevanz für ihn und keine Auswirkung auf
seine Liebe zu mir hätten. Aber ich dachte mir nichts dabei und (wollte
glauben!!!) glaubte seinen wiederholten Beteuerungen. Immerhin zog ich, gerade
wegen aller Zauberei, eine so allmählich eintretende und anhaltende Treue in
betracht.
Ernüchterung und Traurigkeit schlich
sich in meine Glieder. Vielleicht brauchte es auch nur noch ein wenig
Zeit.......
Gunnar roch nicht frisch geduscht
heute Morgen, wenn er doch bei Lara gewesen war. Fiel mir so ganz spontan der
Gedanke ein. Hatte er sich tatsächlich nach dem Beischlaf mit einer anderen
Frau so unrein, so schmutzig, so befleckt zu mir ins Bett gelegt? WIE konnte er
nur? Besaß er denn überhaupt kein Taktgefühl? Oder war es ihm mittlerweile
sogar gleichgültig geworden?
Nein. Das konnte nicht sein. Doch
eher „Berechnung“. Mutmaßte ich.
Ausgeglichenheit zu simulieren fiel
mir schwer, als Gunnar nach einer halben Stunde, Schweiß gebadet zur Tür herein
kam. Er lächelte, warf einen kurzen Blick auf die Scherben, zog die linke
Augenbraue nach oben und ging ins Bad.
Während ich mich ein wenig
aufhübschte, kam Gunnar nackt aus der Dusche und sprach doch noch die
zertrümmerte Vase an. „Was ist passiert?“
„Nichts. Ich war nur ungeduldig mit
mir und wütend auf mich selbst.“
Ein erneutes Augenbrauen nach oben
Ziehen folgte. Jedoch nichts weiter. Es blieb ohnehin keine Zeit. Wir gingen
zum Restaurant, wo sich Gunnar mit Natalja unterhielt, was ich mit einem
wütenden Blick bedachte.
„Ich kann Natalja nicht einfach so
fallen lassen und warum sollte ich gerade jetzt nicht mit ihr reden?.“, begann
er sich auf dem Weg zum Office zu verteidigen.
„Schließlich bekommt sie dein Kind.“,
antwortete ich bissig.
Er schnaufte.
Und ich,......suchte über meine
Gefühle zu triumphieren und die Kontenance zu bewahren. Was mir gleichwohl
gelang......
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Briefing
Das Übliche.
Die Entlassungen wurden noch einmal
angesprochen. Separat DIE von Dahl Lindqvist. Jedoch rechtfertigte ich mich
nicht. Sondern gab mich doch eher selbstbewusst und gebieterisch.
Zudem sprach ich an, dass ich
beabsichtigte gegebenenfalls noch einige Frauen zu entlassen und stattdessen,
der Ausgeglichenheit halber, ein paar wenige (junge, attraktive) Männer
einzustellen.
Gunnar blieb im Büro.
Ich ging zu Hannes und Vincent, die
mir die Aufzeichnung von Gunnars erneuter Verfehlung mit Lara in Form einer DVD
zum (eventuellen) Anschauen mitgaben, UND mir noch eine andere Neuigkeit, bzw.
Überraschung eröffneten.
Lara war, im Gegensatz zu ihren
Versprechungen, Gunnar ebenso untreu gewesen. Sie hatte mit Jason Anekelea
gefickt. Was dieser lachend, auf Laras Bedenken hin, mit: „Es bleibt doch
schließlich alles in der FAMIELIE.“, kommentiert hatte. Denn auch diese
Aufzeichnung hatte ich mir angesehen. Sogleich, nachdem ich zu Hause angekommen
war.
Bevor ich mich jedoch mit Gunnar zum
Lunch im Restaurant traf, musste ich zuerst einmal durchatmen und mein Gehirn
auf Gleichmut konditionieren.
Es war bereits zwei Uhr, als wir die
Speisen bestellten. Viel zu spät. Keine Mittagszeit mehr.
Gleichgültig.......ich blieb (erstaunlicher Weise!) „heiter und gelassen“.....
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Dennoch schien Gunnar zu fühlen, wie
aufgeregt ich war.
Ich schob offenkundig die Schuld dafür den Medikamenten „in die Schuhe“. Was Gunnar so hinnahm ohne weiter zu hinterfragen.
Ich schob offenkundig die Schuld dafür den Medikamenten „in die Schuhe“. Was Gunnar so hinnahm ohne weiter zu hinterfragen.
Er begleitete mich zurück zum Haus
und ich fühlte bereits die nächste Panik-Attacke nahen. Was genau genommen nun
gleichwohl kein Wunder ist.
„Du musst dich entspannen.“, sprach
es gleichmütig lächelnd und legt mir seine Hand auf mein Herz. Er beruhigt mich
und ich ließ mich bereitwillig in seine Arme fallen.......
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Gunnar ist in der Tat ein
„zweischneidiges Schwert“. Trotz seiner Untreue lieben wir uns. Und nichts
desto trotz ist mir bewusst, dass ich ihn brauche. Er gibt mir einen gewissen
Halt und eine gewisse Stabilität in dieser unkonstanten Welt. Hilft mir in
heiklen Situationen und weiß steht’s, was zu tun ist, wo ICH den Kopf verliere.
Alles in allem vermag ich mich doch
im Leben auf ihn zu verlassen. Was man sicherlich nicht von jedem sagen kann.