Samstag, 17. Januar 2015

Gunnars Mutter im Konflikt




Gewöhnlich denke ich, es gibt nichts zu berichten. Jedoch geschieht in der Tat jeden Tag irgendetwas, was, so ganz persönlich, wichtig für eine ist. Es zu bemerken und zu notieren scheint mir die Kunst.

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Christine, meine Schwiegermutter, kam zu Erik gefahren. Weil sie wusste, dass wir auch hier zu finden sind. Sie wurde bedrängt endlich zu verkaufen. Nur dazu braucht sie selbstverständlich mich. Denn mir gehört noch immer (!!!) das Ganze.
Man hatte ihr die fertigen Verträge bereits (unter die Nase gehalten) vorgelegt. Man gestattete ihr sogar zu wählen, ob sie weiterhin die Leiterin des Zentrum sein mag. Nur, die „genaue“ Nutzung des Areals war nicht beschrieben.
Christine hadert nun mit sich selbst. Weiß nicht, was sie machen soll. Thomas hat ihr angeboten, mit ihm nach Montana zu gehen.
„Was wird nur aus dem Zentrum werden? Wenn ich das wüsste, würde ich vielleicht sogar bleiben. Denn es war schließlich MEIN Traum.“
„Mutter, wieso Montana? Könnt ihr nicht doch hier in Schweden bleiben?“
„Thomas kommt aus Detroit und wünschte sich schon immer auf einer Farm zu leben. Jetzt hat er das Geld dafür. Hat auch bereits ein schönes Anwesen gefunden und will bis zum Ende seines Lebens dort sein.“ Meine Schwiegermutter senkte ihren Blick und atmete tief.
„Möchtest du nicht dorthin?“, fragte ich angesichts ihrer Gestik.
Sie hob den Kopf und lächelte milde. „Warum eigentlich nicht?“
„Dort gibt es wenigstens keine Versuchungen mehr.“, sagte ich bedacht und auf ihre Mimik achtend, die sich nur zu einem faden Lächeln verzog.
Was Thomas nun in diesem Augenblick und die vergangene Nacht über tat, verkniff ich mir zu fragen.
Ein Entschluss ist jedoch noch immer nicht gefasst.
Christine tendiert zu Montana. Aber was tun wir?

Wir wissen nicht wer dahinter steht. Wer die Geldgeber sind, die drängen und die Zeit so forcieren. Es scheinen Russen zu sein. Ob Wanja nun etwas damit zu tun hat, wissen wir nicht.
Gunnar sagt ja. Erik ebenfalls. Viggo lächelt........