Gunnar kam
spät. Aber er kam.......zurück (zu mir).
Er war bei
seinem Bruder Hjalmar in Stockholm gewesen. Zumindest sagte er mir das und da
er seit einiger Zeit stets ehrlich zu mir war, glaube ich ihm den Inhalt seiner
Worte. Warum sollte er lügen? Denn gleichgültig, was auch immer er tut, ich
vermag es ohnehin nicht zu ändern.
-------
Ich war
an diesem Tag ein wenig zornig, unverholen, rücksichtslos und ging vor allem
nachlässig mit mir selber um. Zumal es mir etwas besser ging. Ich atmete zu flach,
aß erst, wenn ich bereits mehr als hungrig war,...und dann zu schnell. Das
Dinner verpasste ich beinahe gänzlich. Erst als Gunnar kam und mich noch immer
mit meinem Notebook vorfand, bestellte er mir einen Teller mit Brot und Käse.
Zuzüglich eines Salates....Vitamine.
„Was machst du
nur?“
Ich zuckte mit
den Schultern.
„Rea, du musst
besser auf dich achten.“
-------
Samstagabend.
Genau wie am Abend zuvor – „Störenfriede“!
Ein langer
Fernsehabend. Ich war aufgeputscht, wütend und gedachte womöglich noch ein
wenig die Australien Open zu verfolgen. Alldieweil ich ahnte nicht einschlafen
zu können. Gab aber dann so gegen zwei Uhr auf und ging mit Gunnar zu Bett.
- S-e-x!
(...auf dem Bauch liegend (ich)) und albernes Gefasel von Arschfick und nicht
schwul sein. Ist der Kerl (mein Ehemann) Arsch fixiert oder was?!! Also doch
schwul? Nein. Vielleicht bi....wie bereits vermutet.
Vor geraumer
Zeit beobachtete ich Gunnar bereits, wie ihm ein anderer Mann in einer seiner
Sessions einen Analplug einführte. Scheint ihm Spaß gemacht zu haben. Okay. Mag
sein, dass er nicht wusste, dass es ein Mann gewesen war. Denn seine Augen
waren verbunden,....... während ihm Siv mit einer Lederpeitsche traktierte und
ihre Zwillingsschwester Alexandra Gunnars Penis lutschte.
-------
Heute, am
frühen Morgen und noch vor dem Frühstück, fuhren wir, Gunnar, sein Halbbruder
Taylor und ich zu Erik.
Einen
Augenblick der Ruhe....im Zauberwald und die ungeteilte Aufmerksamkeit von vier
Männern. Gunnar, Erik, Taylor und Viggo.
„Wir müssen es
Christine sagen.“, begann Erik auf Taylor anspielend. „Sie sollte wissen, dass
ER dein Halbbruder ist.“
„Phhuu.“
Gunnar pustete die Luft durch die Lippen. „Okay. Und wer sagt es ihr.“ Er
grinste.
„Was grinst du
so?“ Taylor stupste Gunnar spielerisch mit der Faust gegen den Oberarm. „Ich
kann’s und will’s nicht tun. Das muss einer von euch übernehmen.“
„Ich werde es
ihr sagen.“ Erik zog die Brauen nach oben und die Züge seines Gesichtes waren
doch eher ernst.
Somit war das
Thema vom Tisch.
„Komm. Iß noch
etwas Rea. Frische Brötchen. Die magst du doch so gerne.“ Erik lächelte mich an
und packte mir ein Stück seines wohl duftenden Gebäckes auf den Teller.
Wir blieben
nicht lang.
Ich ging noch
ein Stück spazieren und holte Holz von draußen herein. Gemeinsam verspeisten
wir zum Lunch das Fleisch vom Elch und ließen Taylor schlussendlich bei Erik
und Viggo zurück.
Kaum waren wir
im Zentrum angekommen, sahen wir eine Ansammlung von Menschen stehen, die ein
Auto umringten. Was war da schon wieder passiert? Und im nächsten Moment raste
mein Herz und Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Selbst Gunnar stöhnte auf
in Erwartung von Ungemach.
Als wir noch
näher kamen, sahen wir Leute heftig gestikulieren und sich offenkundig
gegenseitig anschreien.
Wir stiegen
aus und....hörten....russisch.
„Um was geht
es da?“, fragte mich Gunnar und ich übersetzte, was ich verstand.
Dennoch blieb
ich besser bei unserem Wagen stehen. Folgte Gunnar nicht, der zu unseren Sicherheitskräften
ging und ich sah, wie er mit Ryan sprach.
Nach wenigen
Minuten kam er zu mir zurück. Wir stiegen in unser Auto und fuhren zum Haus -
nach Hause.........so lange es das noch ist.
Dennoch, hätte
ich am aller liebsten das Zentrum wieder verlassen. Was wusste ich, was wussten
wir schon, was uns diese Nacht erwartete?