Sonntag, 25. Januar 2015

Zeit für Wandel und Ehrlichkeit




Gunnar kam spät. Aber er kam.......zurück (zu mir). 
Er war bei seinem Bruder Hjalmar in Stockholm gewesen. Zumindest sagte er mir das und da er seit einiger Zeit stets ehrlich zu mir war, glaube ich ihm den Inhalt seiner Worte. Warum sollte er lügen? Denn gleichgültig, was auch immer er tut, ich vermag es ohnehin nicht zu ändern.  

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 Ich war an diesem Tag ein wenig zornig, unverholen, rücksichtslos und ging vor allem nachlässig mit mir selber um. Zumal es mir etwas besser ging. Ich atmete zu flach, aß erst, wenn ich bereits mehr als hungrig war,...und dann zu schnell. Das Dinner verpasste ich beinahe gänzlich. Erst als Gunnar kam und mich noch immer mit meinem Notebook vorfand, bestellte er mir einen Teller mit Brot und Käse. Zuzüglich eines Salates....Vitamine.
„Was machst du nur?“ 
Ich zuckte mit den Schultern. 
„Rea, du musst besser auf dich achten.“  

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Samstagabend. Genau wie am Abend zuvor – „Störenfriede“!
Ein langer Fernsehabend. Ich war aufgeputscht, wütend und gedachte womöglich noch ein wenig die Australien Open zu verfolgen. Alldieweil ich ahnte nicht einschlafen zu können. Gab aber dann so gegen zwei Uhr auf und ging mit Gunnar zu Bett.
- S-e-x! (...auf dem Bauch liegend (ich)) und albernes Gefasel von Arschfick und nicht schwul sein. Ist der Kerl (mein Ehemann) Arsch fixiert oder was?!! Also doch schwul? Nein. Vielleicht bi....wie bereits vermutet.
Vor geraumer Zeit beobachtete ich Gunnar bereits, wie ihm ein anderer Mann in einer seiner Sessions einen Analplug einführte. Scheint ihm Spaß gemacht zu haben. Okay. Mag sein, dass er nicht wusste, dass es ein Mann gewesen war. Denn seine Augen waren verbunden,....... während ihm Siv mit einer Lederpeitsche traktierte und ihre Zwillingsschwester Alexandra Gunnars Penis lutschte.

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Heute, am frühen Morgen und noch vor dem Frühstück, fuhren wir, Gunnar, sein Halbbruder Taylor und ich zu Erik.
Einen Augenblick der Ruhe....im Zauberwald und die ungeteilte Aufmerksamkeit von vier Männern. Gunnar, Erik, Taylor und Viggo.
„Wir müssen es Christine sagen.“, begann Erik auf Taylor anspielend. „Sie sollte wissen, dass ER dein Halbbruder ist.“
„Phhuu.“ Gunnar pustete die Luft durch die Lippen. „Okay. Und wer sagt es ihr.“ Er grinste.
„Was grinst du so?“ Taylor stupste Gunnar spielerisch mit der Faust gegen den Oberarm. „Ich kann’s und will’s nicht tun. Das muss einer von euch übernehmen.“
„Ich werde es ihr sagen.“ Erik zog die Brauen nach oben und die Züge seines Gesichtes waren doch eher ernst.
Somit war das Thema vom Tisch.
„Komm. Iß noch etwas Rea. Frische Brötchen. Die magst du doch so gerne.“ Erik lächelte mich an und packte mir ein Stück seines wohl duftenden Gebäckes auf den Teller.


Wir blieben nicht lang. 
Ich ging noch ein Stück spazieren und holte Holz von draußen herein. Gemeinsam verspeisten wir zum Lunch das Fleisch vom Elch und ließen Taylor schlussendlich bei Erik und Viggo zurück.

Kaum waren wir im Zentrum angekommen, sahen wir eine Ansammlung von Menschen stehen, die ein Auto umringten. Was war da schon wieder passiert? Und im nächsten Moment raste mein Herz und Schweißperlen traten mir auf die Stirn. Selbst Gunnar stöhnte auf in Erwartung von Ungemach.
Als wir noch näher kamen, sahen wir Leute heftig gestikulieren und sich offenkundig gegenseitig anschreien.
Wir stiegen aus und....hörten....russisch.
„Um was geht es da?“, fragte mich Gunnar und ich übersetzte, was ich verstand.
Dennoch blieb ich besser bei unserem Wagen stehen. Folgte Gunnar nicht, der zu unseren Sicherheitskräften ging und ich sah, wie er mit Ryan sprach.
Nach wenigen Minuten kam er zu mir zurück. Wir stiegen in unser Auto und fuhren zum Haus - nach Hause.........so lange es das noch ist.
Dennoch, hätte ich am aller liebsten das Zentrum wieder verlassen. Was wusste ich, was wussten wir schon, was uns diese Nacht erwartete?