Freitag, 23. Januar 2015

Seelennahrung und eine durch-zauberte Nacht


Ich könnte derzeit nur noch weinen.......
WIESO DAS MIR???
Krämpfe. Unsägliche Krämpfe. Ich fühle mich wie in einem Korsett dass immer weiter zugeschnürt wird. Gunnar macht Scherze darüber, um mich aufzuheitern.
Allerdings bin ich noch immer nicht bereit für Medikamente. Was ich selbstredend überdenken muss, wenn es sich nicht bessert.

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Ich weinte sogar beim Dinner und Derek kam zu uns an den Tisch. Fragte, was los sei mit mir.
„Es geht ihr nicht gut und du kannst auch nichts für sie tun.“, sagte Gunnar ein wenig scharf und Derek wendete augenblicklich zum Gehen.
„Bleib!“, hörte ich Gunnar in einem gebieterischen Ton zu ihm sagen und Derek stoppte
Drehte sich zu wieder zu uns um, sah Gunnar abwartend an und zog die Brauen zusammen.
„Setz dich bitte.“ Gunnars Stimme war nun um Vieles milder geworden.
Derek räusperte sich und folgte.
„Kann ich doch etwas tun?“
Angesichts dieser doch etwas zynischen Frage verkniff ich mir ein schelmisches Grinsen und merkte auf. Was wollte Gunnar von Derek?
Gunnar sah kurz und prüfend zu mir herüber bevor er begann.
„Ich muss heute Abend noch einmal weg.“
„W-a-s?!“, fuhr ich dazwischen.
Gunnar beschwichtigte mich mit Gesten und Worten.
„Wohin willst du denn gehen?“, fragte ich wohl wissen, dass ich ihn ohnehin nicht aufzuhalten vermochte.
„Zu Erik.“
„Tatsächlich?“
„Ja. Tatsächlich.“
Derek sah derweil von einem zum andern und hatte die Stirn in Falten gelegt.
Gunnar wandte sich nun wieder Derek zu.
„Ich wollte dich bitten auf Rea zu achten solange ich weg bin.“
Ein kurzes „Okay“ von Derek und ein ernsthaftes, sachliches Nicken.
„Bring sie nach Hause. Ich fahre gleich jetzt nach dem Dinner los.“
„Ich würde sie gern mit zu mir nehmen.“
„Okay“ entgegnete auch Gunnar nüchtern und beinahe unbefangen. Zumindest kam es mir so vor.
Als Gunnar zu Ende gespeist hatte, verabschiedete er sich von mir mit einem Kuss auf meine Lippen, nickte Derek noch einmal förmlich zu und .....ging.
Derek und ich verließen kurz darauf das Restaurant. Ich begleitete ihn zu seiner Hütte und.....wir sahen fern.
„Hast du nicht etwas zu knabbern.“, fragte ich ihn schmunzelnd nach einer Weile.
Derek sah mich verwundert an. „Süß oder salzig?“ Er grinste.
„Süß.“ Ich grinste zurück. Er stand auf und legte mir eine Packung Pralinen auf den Tisch
Ich stutzte. „Ein Geschenk?“ Denn ich vermutete bei einem so derart durchtrainierten Mann mit Sixpack nun in der Tat keinerlei Süßigkeiten dieser Art.
„Ja. Ein Geschenk.“
„Von wem?“ Ich zwinkerte ihm zu und sah ihn herausfordernd an.
Er lachte. „Für dich. Ich hatte es dir so wie so schenken wollen.“
„Ach was?“
„Ja.“
„Findest Du etwa ich sei zu mager?“
Derek lachte erneut. „Nein. Nein. Nein.“, und mit jedem nein kam er ein Stück näher. Setzte sich wieder zu mir auf die Couch und küsste mich innig. Dann sah er mir lächelnd in die Augen. „Seelennahrung.“


Wir unterhielten uns noch eine Weile während wir fern sahen und ich hatte dabei meinen Kopf an Dereks Schulter gelehnt. Unter anderem fragte er gleichwohl, wo Gunnar seinen Vormittag nun verbracht hatte.
Zuerst zögerte ich, sagte es ihm aber schließlich doch. „Mit Varis in seinem Spielzimmer über dem Office.“
Derek stutzte. „Woher weißt du das so genau?“
„Er hat es mir gesagt.“
Stille
Während ich so Stück um Stück Schokolade in meinem Mund verschwinden ließ, dachte ich an Dereks wohl geformten Körper und lächelte vor mich hin.


„Schlaf mit mir.“, sagte ich dann nach einer Weile zu ihm.
Derek räusperte sich und holte einen tiefen Atemzug. „Wann kommt dein Mann zurück?“
„Ich weiß es nicht.“, und es war mir auch egal......
Er legte den Kopf ein wenig schief und atmete noch einmal tief durch „Ich möchte nicht, dass er uns zusammen im Bett vorfindet.“
„Womöglich macht es ihn sogar an.“, bemerkte ich beinahe unbedacht und legte noch die Worte „bei seinen eigenartigen Neigungen“, nach.
Derek blieb ernst. „Nein. Trotzdem nicht.“, sagte er sanft, aber doch ein wenig rigoros und ich bemerkte, dass es ihm peinlich zu sein schien.
„Ich denke eher, dass Gunnar eifersüchtig ist.“
„Er hat dich doch selbst....“
Derek unterbrach meinen Satz. „Er IST eifersüchtig. Billigt aber dennoch, was du tust, weil er es ebenso tut. Es wird für ihn sogar leichter sein, seinen Konkurrenten selbst auszusuchen und somit zu kennen und zu wissen, mit wem er es letztendlich zu tun hat. Er hat sicherlich sehr genau geprüft, was ich für ein Mensch bin, bevor er dich Rea, in meine Hände gab. Er weiß jetzt, dass du bei mir sicher bist.“
Ich sah Derek Stirn runzelnd an.
„Er liebt dich tatsächlich Rea. Sonst wäre es ihm gleichgültig was und mit wem du etwas tust.“
Derek ist in der Tat ein überaus anständiger Mensch.

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Es war schon spät als wir zu Bett gingen und ich hatte eigentlich erwartet erschöpft zu sein
War es aber erstaunlicher Weise nicht. Was ich auf die am Abend zu mir genommene Eisentablette zurückführte. Das tue ich zumeist, wenn ich bemerke, dass mein Blut den Atem nicht mehr wirklich „umsetzen“ kann. Wenn ich kurzatmig bin und ständig müde
Womöglich war es auch ein wenig das Ergebnis meiner leisen Imagination: Gesundheit ist der natürliche Zustand meines Körpers....und ein Stück der DNA entfernt, was überflüssig ist. Dann gleich noch die Aufmerksamkeit auf die „Ent-krampfung“ legen. Passt!


Da es mir nun etwas besser ging blinzelte ich Derek noch einmal verführerisch zu und dachte dabei an seinen heißen, attraktiven Körper. Ein ungemein inniges, zärtliches, sanftes und wohltuendes Ineinander war die Folge, das so betörend für mich war, dass ich beinahe gänzlich entspannt und lächelnd in seinen Armen einschlief. Wenn da nicht die Störenfriede „im Außen“ meine, unsere Harmonie getrübt hätten.
„Alles ist gut. Du bis bei mir sicher.“, sagte Derek leise, drückte mich an sich und küsste meine Stirn.

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Am frühen Morgen, wir waren gerade so am Erwachen und lagen noch aneinander gekuschelt im Bett, klingelte es an Dereks Tür.
Es war Gunnar, .........der mich „abholen“ kam.
Er stellte keine Fragen und ich konnte ebenso wenig feindliches Gebaren zwischen den beiden Männern wahrnehmen. Zumindest für den Augenblick.
Rasch stieg ich aus dem Bett, zog mir meine Kleidung über, verabschiedete mich flüchtig nicken und kurz Dereks Hand drückend und ging mit Gunnar zu unserem Haus.
Gunnar schläft....im Augenblick. Er legte sich umgehend und fast ohne Worte ins Bett, als wir hier ankamen. Sie hätten die gesamte Nacht durch-ge-zaubert. Erik, Viggo und er. Sagte er nur noch, ohne jegliche Regung seines Gesichtes. Lies seine Kleidung schlicht und einfach zu Boden fallen und ging, genauso wie er war, zu Bett.