Donnerstag, 26. Februar 2015

Alles ist vergänglich




Am allerliebsten würde ich die letzten vier Wochen in meinem bezaubernden, neu renovierten Häuschen im Zentrum verbringen. Ich sprach Gunnar bereits einige Male darauf an. Allerdings meint er, es sei sicherer, wenn wir bei Erik bleiben. Insbesondere für mich. Natürlich ist mir bewusst, dass er weder sich noch mich der Gegenwart von Wanja auszusetzen gedenkt. Vor allem bezüglich Wanjas letzter Provokation.
Und im Alltag läuft alles hier bei Erik wie gewohnt. Viggo spielt sein altes Spiel. Fordert Gunnar immer wieder spielerisch heraus. Männer scheinen Freude an fortwährenden Kämpfen zu haben. So manches Mal beschleicht mich das Gefühl, als ginge er jedes Mal einen kleinen Schritt weiter. Fragt er doch, ob er als Mann für mich in Frage käme. Was ich in keinster Weise ernst nehmen kann. Mag sein das er gern kokettiert. Aber er kann und wird doch nicht allen Ernstes annehmen, dass ich daran auch nur einen Gedanken verschwende? Es ist ohnehin alles nur Angeberei.
Kein Thema....also.
Joseph ist noch immer verhältnismäßig ruhig. Schließlich ist er noch nicht all zu lange hier. Er ist gerade dabei, sich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Auch, dass so ganz nebenher die Lehrstunden laufen. In denen Erik seinen Schülern einiges über Magie erzählt.
Derek sucht immer wieder meine Nähe. Sollte Gunnar einmal nicht zugegen sein. Aber nicht ausschließlich dann. Was mich schon gelegentlich verwundert. Nimmt er doch schlicht und einfach meine Hand als wir alle am Tisch beieinander sitzen.
Nun, warum auch nicht? Gunnar weiß schließlich davon.
Taylor ist nach wie vor eher unzugänglich kühl. Er ist mir gleichwohl mitnichten wichtig.
Erik selbst ist stets der integere Meister aller Dinge. Fällt nie aus der Rolle und hat auf jede Frage eine Antwort parat.

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Mein erster Kaffee seit langem. Gunnar experimentierte mit meiner Medikation. Anstatt ein Mal zwei Tabletten täglich, nehme ich jetzt eine  Kapsel zu jeder Mahlzeit. Also drei Mal Eine. Was zum (derzeitigen) Ergebnis führt, dass es mir tatsächlich besser geht. Mein Magen monierte den Kaffee nicht und honorierte die Umstellung damit, nicht mehr zu schmerzen. Infolgedessen bleibe ich vorerst dabei.

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An Troels Einladung dachte ich mehrere Male. Nahm sie jedoch bisher nicht wahr und werde es aller Wahrscheinlichkeit gleichwohl nicht tun.
Was hätte ich ihm schon zu sagen?
Oder ist es doch eher umgekehrt?

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Gunnar und ich haben uns kurzfristig entschlossen unseren Nachnamen zu ändern. So werde ich fortan nicht nur seinen Namen tragen. Sondern er auch den Meinen. Sølgård-Blanc.