Donnerstag, 5. Februar 2015

Unwirklichkeiten




Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt noch einmal „gute Zeiten“ für mich geben wird???
Zumindest scheint man gut gehext zu haben. Denn es gibt offensichtlich zumindest in dieser Hinsicht Fortschritte zu verzeichnen. Taylor hatte Gunnar angerufen: „Der Zeuge, auf welchem die Anklage aufbaut, ist verschwunden!“
„Wenn es so ist wie ihr sagt, wird Wanja da nicht einen neuen Zeugen finden? Oder eine andere Strategie verfolgen? “
Erik kaute am Brot. Schluckte und sagte: „Schon möglich. Aber das halten ich für ungewiss.“ Die drei Männer schmunzelten vor sich hin und jeder schien lächelnd seinen Gedankengängen nachzuhängen.
Und genau genommen dürfte ich dies nicht wirklich äußern/Preis geben. Aber es ist so, dass Onkel Kurt und auch Stine, selbst wenn sie wegen Befangenheit vom „Fall Gunnar“ ausgeschlossen wurden, Informationen an Taylor, der als Vermittler fungiert, weiter geben, damit sie hier bei uns ankommen. Ja sogar diese Jessica leistet auf irgendeine Weise ihren Beitrag, dass die Nachrichten „ihren Weg“ zu uns finden.

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Bis zum späten Abend war ich allein. Daher die Zeit zum surfen und schreiben.
Die drei Männer waren irgendwo da draußen unterwegs und ich fragte mich, ob man das Zaubern bei dieser Witterung nicht ins Haus, oder aber in die Nähe von diesem verlegen könne. Die Rituale brauchten jedoch offensichtlich ihre eigenen magischen Plätze.
Als Gunnar zurückkam, sahen wir noch eine Weile fern und gingen dann gemeinsam zu Bett, wo er mir außergalaktischen Sex bescherte. Es war einfach so großartig, phantastisch und berauschend. Gerade so, als sei ein Engel vom Himmel gestiegen und hätte Liebe mit mir gemacht. Amazing!

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„Das war doch nur ein Scherz. Mit der Wohnung mieten und Gunnar als mein Versorger mit einem Modeljob? Und vor allem ohne eigene finanzielle Mittel?“, fragte ich Erik heute Morgen am Frühstückstisch, alldieweil mir diese Elendsvision in meinem Kopf umher spuckte und ich sie mitnichten zu akzeptieren gedachte.
Die Männer grinsten und Erik räusperte sich bevor er sprach. „Ja und nein.“
„Was bedeutet denn das jetzt wieder? Und warum reisen wir nicht einfach nach New Orleans und wohnen dort?“, war mir gerade so ganz spontan in den Sinn gekommen.
„Solange Gunnar etwas zur Last gelegt wird, kann er das Land nicht verlassen. Und bis sich dein Geld wieder angefunden hat, was es eigentlich irgendwann müsste, wäre es gut eine Zwischenlösung zu finden. Denn nach eurer Dreimonatsfrist, könnt ihr auch im Zentrum nicht mehr ohne Mietzahlungen leben.“
„Und wenn ich mit Wanja rede?? Sollte denn tatsächlich alles auf sein Geheiß hin geschehen sein, wird sich doch etwas verhandeln lassen?“
Gunnar Miene verfinsterte sich. „Du glaubst es noch immer nicht. Oder? Und zu Kreuze kriechen kommt nicht in Frage? Niemals!“
Erik schmunzelte indes, nickte Gunnar zu und wandte sich nun erneut an mich. „Ich denke es ist besser, wenn du dich prinzipiell von dem Ukrainer fern hältst. Er hat seinen Masterplan erstellt, den er durchziehen wird. Und es geht dabei um dich Rea. Seiner Meinung nach hat er viel zu lange Schmach, Intrigen, Kränkungen, Zurückweisung und Erniedrigung hinnehmen müssen, sodass er sicherlich keinen Millimeter mehr von seinem Vorhaben abweichen wird.“