Bereits gestern hatte ich mich gnadenlos
übernommen. Habe Schnee gefegt und Holzscheite getragen. Was genau genommen,
neben aller anderen Anstrengungen, bereits zu viel für den von der MS
geschwächten Körper ist.
Trotz alledem fuhr ich heute Morgen
mit Taylor nach Stockholm. Zuerst zu Viggo, der mit Taylor seine Platzt
tauschte und dann mit Viggo zu unserem „neuen Haus“. Schauen, wie weit alle
Arbeiten gediegen sind.
Und da wir keine Auffälligkeiten von
uns verfolgenden Personen bemerkten, schauten wir kurz bei Christine und in
meinem (noch) zu Hause vorbei.
Zum Glück sah ich weder Derek noch
Wanja. Es war mir nicht danach. Denn der Schmerz hatte mich übermannt, wenn ich
nur daran dachte, dass ich mein geliebtes zu Hause verlor........
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„Nicht trauern. Sondern vorwärts
schauen. Nicht anhaften und keine negativen Mantren.“, sagt Gunnar so einfach
daher, nachdem wir in den Zauberwald zurückgekommen waren. „Sieh’ das Positive
und freu’ dich auf das neue Heim.“
„Welche positiven Dinge meinst du
denn?“
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Befindlichkeiten
Traurigkeit. Wehleidigkeit. Melancholie.
Herzschmerz. Körperlich spürbar......
Panik...fast....
Kein wirklich gutes Gefühl.
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„Du musst deine Einstellung
dringlichst ändern. Denn was du jetzt betreibst, das macht dich genauso krank
wie das bisherige Geschehen im Zentrum.“
„Ich weiß nicht, wie ich das machen
soll. Es ist kompliziert seine Geisteshaltung umzustürzen und stattdessen eine
andere anzunehmen.“
Gunnar lächelte. „Vielleicht ist es
leichter als du denkst. Freu’ dich doch einfach auf das was kommt.“
„Aber woher soll ich wissen, was mich
in einem neuen Haus erwarten wird? Alles ist so ungewiss! Und ich hab’
Angst.....“
„Das musst du nicht. Ich bin doch bei
dir, mein Herz. Meine Liebste. Mein Leben.“
„Das ist wirklich lieb von Dir, mich
zu trösten. Denn, du weiß genau, ich brauche das.“
Ich wusste, nein, ich weiß, dass es mit
der Trauer nicht so weiter gehen kann. Mein Körper lässt mich das sehr deutlich
spüren. Das bedeutet nun....ich „muss“ (ganz einfach?!) glücklich(er)
sein.....und strahlend, voller Vertrauen....in die Zukunft gehen. Mit Gunnars
Hilfe wird mir das gelingen, wenn.....nicht noch mehr Unerwartetes dazwischen
kommt.
Ohnehin liegt bis zum Umzug im April
noch der neue Hospitalstermin Anfang März dazwischen. Was mir überaus unpassend
erscheint. Welchen ich aber dennoch wahrnehmen muss.