Derek hatte sich bereits nach nur einem
Tag entschlossen Eriks Angebot anzunehmen. Denn Erik erkannte in Derek den
willigen Schüler, den er brauchte und ebenso dessen Potenzial. Obgleich Derek
bisher mit spirituellen Dingen nicht wirklich viel am Hut hatte, scheint er
doch neugierig und interessiert zu sein.
Gunnar unterhielt sich gestern eine
lange, lange Zeit mit ihm. Und Viggo freut sich auf den neuen „Kameraden“.
Ich hingegen, strapazierte meine
Kräfte erneut „über“. Was mir selbstredend nicht gut tat. Sodass ich heute
genau genommen ein wenig Ruhe nötig hätte.
Obendrein übermannten mich abermals Panik-Attacken,
welche Gunnar abzufangen hatte.
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„Küss ihn schon.“, forderte mich
Gunnar auf und Derek, der neben mir stand, schien offensichtlich ebenso verlegen
wie ich. Es war ihm, genau wie mir, in Gunnar Gegenwart ein wenig peinlich,
Intimitäten auszutauschen. Jedoch nach der zweiten Aufforderung griff Derek entschlossen
nach meinem Kopf, nahm ihn zwischen seine Hände, zog mich zu sich heran und
küsste mich vor Gunnars Augen auf die Lippen.
Was die beiden nun tatsächlich im
Inneren dachten und fühlen.....entzieht sich meiner Kenntnis. Mir jedenfalls,
war es um Einiges unangenehm.
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„Wir können nicht ewig bei Erik
bleiben.“, antwortete Gunnar auf meine Bemerkung hin, dass wir doch hier im
Zauberwald verweilen könnten, bis alles, einschließlich meiner Finanzen,
geklärt sei.
„Bin ich hier etwa nicht willkommen?
Oder was?“, monierte ich doch eher spielerisch als ernst. Weil ich wusste, dass
es Erik schon behagte, mich in seiner Nähe zu wissen, und vor allem zu sehen.
„Natürlich. Aber du hast sicher
bemerkt, dass hier sonst keine Frauen weiter sind, und das.......“
Ich ließ Gunnar nicht ausreden und
vervollständige nach meinem gut Dünken den Satz: „....hier ein geheimer
Männer-Druiden-Orden residiert und seine schwarz-magischen Künste ausübt.“ Bei
diesen Worten musste ich grinsen und Gunnar ebenso, alldieweil sie inhaltlich immens
überzogen waren und für „normale“ Ohren doch eher absonderlich klangen.
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Besprochener und vereinbarter Sex am
Morgen. Denn genau genommen stand mir nicht wirklich der Sinn danach. Zu viele
Gedanken vernebelten mir das Hirn, als dass in mir ungezügelte Lust hätte
aufkommen könne.
Danach die „kalte Dusche“.
„Ich hatte vor heute zu Hjalmar zu
fahren.“, begann Gunnar verhältnismäßig zaghaft zu reden. „Kontakte
aufzufrischen, um womöglich in absehbarer Zeit einen Modeljob zu bekommen. Oder
vielleicht sogar mehr. Mein Bruder weiß immer, wo man annehmbare und gut
bezahlte Arbeit findet, die vielleicht sogar noch Spaß machen könnte.“ Gunnar
sah mich an und bevor er weiter sprach, kniff er die Augen ein wenig zusammen
und fixierte mich aufmerksam. „Vielleicht erkundige ich mich auch schon mal
nach einer kleinen Wohnung und bei dieser Gelegenheit gedachte ich bei Siv
vorbei zu schauen.“ Er wartete ab, wie ich auf diese Bemerkung reagierte, die
er so beiläufig in den Raum warf.
Ich selbst brauchte einen Augenblick,
um zu begreifen, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach mit Siv bereits
gesprochen, und einen „Termin“ für heute Abend vereinbart hatte.
„Was habt ihr geplant? Hast du vor
mit Siv und ihren Schwestern deinen Neigungen zu folgen?“
Gunnar sah mich eindringlich an und
wartete einen Augenblick bevor er antwortete. „Und was wenn ja?“
Ich versuchte mich aus seinen Armen
zu winden. Aber er hielt mich fest. Ich funkelte ihn an und pustete entrüstet
die Luft laut hörbar aus meinem Mund heraus.
„Was ist? Du weist es doch, dass ich
ab und an....“
„Ja. Ab und an.“ Ich schmollte. „Und
was treibt ihr da so?“, hörte ich mich nach eine Weile fragen.
Gunnar stutzte. „Du kennst doch meine
Vorlieben.“ Er lächelte leicht und unsicher. Offensichtlich wusste er nicht
genau, was ich zu hören gedachte und er sagen sollte.
„Versohlt sie dir wieder den Arsch.
Oder was?“
Gunnar schüttelte lachend den Kopf.
„Ja vielleicht. Und den Schwanz natürlich. Mit dem Lederriemen.“
„Und was noch?“
Gunnar greuselte die Stirn und zog
die linke Augenbraue nach oben.
„Sag’ schon! Nach WAS hättest du denn
heute Verlangen?“
„O-k-a-y. Du willst das tatsächlich
wissen?“
„Ja.“ Und eigentlich wollte ich das
nicht wirklich. Der Trotz, die Eifersucht und das verletzt Sein bei dem
Gedanken, dass Gunnar noch heute, nachdem wir beide Sex miteinander hatten, mit
dieser Siv und ihren Schwestern in abartigen Szenarien zusammen sein würde,
ließen mich diese Gedanken weiter verfolgen und auf eine perfide Art wollte ich
zumindest wissen, welchen absonderlichen Spielereien Gunnar sich zu unterziehen
gedachte.
„Phhhuuu. Na ja. Ich dachte auch an
eine Prostatamassage, währenddessen einer der Frauen meinen Schwanz lutscht und
eine andere mich küsst. Ein Analplug und noch ein paar andere neckische
Spielereien wären auch ganz nett. Natürlich lasse ich mir dabei die Augen
verbinden. Das macht alles noch aufregender.“ Gunnar zwinkerte mir zu und ich
wusste nicht, ob ich zurück lächeln, oder mich doch eher angewidert abwenden
sollte. Ich blieb ernst und fixierte seine Augen. Mein Hirn spulte Bilder der
von Gunnar beschriebenen Szenarien ab und am Ende verzog ich nur zynisch mein
Gesicht zu einer Grimmasse und blieb ernst.
„Du wolltest es hören.“
Ich drehte mich auf den Rücken und
starrte an die Decke.
„Na ja. Vielleicht“, sprach Gunnar
weiter, „kehre ich dann auch den Switcher raus und habe wilden Sex mit allen Dreien.“
Das waren genug „beflügelnde“ Worte
für meine Phantasie! Ich schmollte erneut.
Gunnar drehte sich nun zu mir um,
küsste mich auf die Lippen, was ich ein wenig widerwillig geschehen ließ, und
strich mit dem Rücken seiner Hand wieder und wieder über meine Wange. „Bitte
sei mir nicht böse Rea.“
Infolgedessen wird Gunnar heute den
gesamten Nachmittag und Abend nicht bei mir sein. Die Nacht....ließ er ebenso
„offen“. Alldieweil er nicht genau zu sagen vermochte, wie lang die Session mit
den Schwestern andauern würde.
Macht er sich überhaupt keinerlei
Sorgen, dass man ihn erkennt und verhaftet? Offensichtlich nicht!
„Dann kannst du mich auch gleich mit
ins Zentrum nehmen.“, platzte es wenig widerborstig aus mir heraus.
„Das ist zu gefährlich! Schließlich
solltest du dich von Wanja fern halten.“