Samstag, 11. November 2017

Die Unerträglichkeit des Wartens





Kevin ist fort heute am frühen Morgen und während Sasha laufen war, versuchte ich Gunnar anzurufen. Er nahm nicht ab. War nicht zu erreichen und so sprach ich mit Erik, der mir allerdings, wie ich meine, etwas verheimlichte. Mir nicht gänzlich die Wahrheit sagte, was Gunnar betraf. Er beschwichtigte mich ständig, alldieweil ich ungeduldig war. Mit Gunnar sprechen wollte und mich bei ihm, als seinen Onkel, mit dem Gunnar nun bisher alle Geheimnisse teile, beklagte. Er spielte die Karte der Trauer aus, welche ich nicht mehr hören kann. Nun gut, mag sein, dass Gunnar seine Zeit für die Trauer benötigt. Das sehe ich durchaus ein. Jedoch, kann ich ihm nicht dabei zur Seite stehen, wie eine Ehefrau dies im Allgemeinen zu tun pflegt?
Mir schwant da ist noch etwas anderes, das sich in Windeseile zugetragen hat/haben könnte und nicht voraus zu sehen war. Denn Erik wich mir bei gewissen Fragen aus. Hat Gunnar womöglich während dieser Tage bei den First Nation anstatt einer Vision eine adrette Pocahontas kennengelernt? Zuzutrauen wäre es ihm. Gleichwohl er nun in Trauer ist und Eriks Zauber beständig, könnte es doch immerhin sein, dass da ein gewisses Verlangen durchgebrochen ist, wenn Anmut und Liebreiz seinen Weg kreuzen. Ich weiß es nicht und offenbar ist Mann gleichwohl nicht daran interessiert, DASS ich Informationen darüber erhalte, was meinen Mann betrifft. Warum auch immer Mann so ein Geheimnis daraus macht. Ich weiß es nicht UND…….mir schwant da etwas (Unangenehmes)……..ferner tendiere ich dazu, oder denke darüber nach, nach Portland zu fliegen (bin ich wirklich NOCH SO impulsiv? Und manche mögen es Spontanität nennen.), mir einen Wagen zu mieten und auf die Suche nach meinem Mann zu gehen. Allerdings scheinen an dieser Stelle meine Gedanken von Sasha erkannt worden zu sein, was ich anhand seiner Worte erkennen konnte. Ich reagierte allerdings nicht darauf.
Die Unerträglichkeit des Wartens.....besteht weiterhin.