Meine Suche nach einem vergleichbarem (womöglich sogar luxuriöserem)
Haus oder adäquatem Apartment, war bisher noch nicht von Erfolg gekrönt. Zu
groß, zu klein, zu umfangreich (verschwenderisch) ausgestattet. Schließlich sind
wir nur zu zweit. Was braucht man da eine Wohnfläche von über sechshundert
Quadratmetern, welche mit sechs Schlafzimmern, plus sechs anderer Zimmer
bestückt ist und wo die Gesamtgrundstücksfläche über viertausend Quadratmeter beträgt.
Sollten wir allerdings doch längere Zeit in Portland bleiben und
vorausgesetzt, ich entscheide mich womöglich doch noch für Sasha (was
mir ganz persönlich nicht denkbar erscheint, denn ich hoffe noch immer, dass
sich Gunnar alsbald bei mir meldet), hätte ich schon eine angemessene Immobilie
ins Auge gefasst. Riverside. Exzellente Lage und Zugang zum Ufer des Flusses. Vorsorglich
wurde bereits ein Termin zur Besichtigung festgelegt. Nur für den Fall. Schaden
kann es nicht. Allerdings beabsichtigen wir demnächst einige Tage in Hawaii zu
verbringen. Sasha hat mein Haus noch nicht gesehen.
Alles in allem bin ich in Portland Gunnar näher. Jedoch
die Suche nach ihm, würde sich sicherlich schwierig gestalten, solange ich keinerlei
Informationen von Erik erhalte, die mich meinem Ziel näher bringen.
Erik selbst hingegen, wisse ebenfalls NICHT, wo Gunnar
sei. Was ich ihm indes nicht glauben mag.
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Sasha stellte mir Sabrina Cohen vor. Sie ist in einem
seiner Antiquitätengeschäfte tätig. Einstmals gehörte ihrem Vater das Geschäft
und wurde von Sashas Vater Jakov aufgekauft, mit garantierten (Arbeits-) Rechten
für die Familienmitglieder bis in die siebte Generation. (Ja tatsächlich! Genau
SO wurde es mir gesagt.) Sabrinas Vater Alan hätte es offenbar überaus gern
gesehen, wenn sich Sasha für seine Tochter interessierte. Als Sasha mit
seinem Vater Jakov das erste Mal hier in Portland war, hatte ihn allerdings
Claire begleitet und dieses Mal, war ich bei ihm.
„Natürlich ist sie eine attraktive Frau. Ich habe jedoch
keinerlei Interesse an ihr, weil ich DICH liebe, Rea. Keine andere Frau als du kommt für mich in Frage.“, war Sashas Antwort,
auf meine Frage, ob er sie ansprechend fände. Damit war alles in dieser
Hinsicht gesagt/geklärt. Denn es stellte sich heraus, dass Sabrina, trotz
jüdischem Hintergrund, ebenso wie ich selbst, eine Verschwörungsbeobachterin
ist. Dies hatte sich beinahe vollständig im ersten Gespräch mit ihr herausgestellt,
da sie, wie ich, nicht an sich halten konnte, ihre Meinung kund zu tun. Sasha
hatte sie mit zu uns ins Haus gebracht und noch am gleichen Abend lud sie uns
zu sich und ihrem Vater ein. Nun, heute Morgen rief sie an und ich bestand
darauf, sie für den heutigen Abend zu UNS einzuladen. Ihr Vater wird allerdings
nicht zugegen sein. Was aller Wahrscheinlichkeit nach das Beste ist. Denn am
gestrigen Abend war die Konversation ein wenig verklemmt. Insbesondere in
politischer Hinsicht. (Gerade DAS, was mich interessierte und über was ich mit
Sabrina am aller liebsten geplaudert hätte!) Sabrinas Vater Alan schien mir
doch ein wenig ängstlicher zu sein in Sashas Gegenwart. (Warum auch immer?) Er
hatte einige Male etwas befangen zu ihm herüber geschaut. Sabrina allerdings
stört dies nur wenig. Ihrem Vater zuliebe indes, so vermutete ich (!), hielt
sie sich doch einigermaßen zurück. Schauen wir, wie es sich verhält, wenn sie
heute alleine bei uns ist.
Im Allgemeinen bin ich so ganz persönlich recht glücklich
darüber, jemand anderen mit ähnlichen Gedanken gefunden zu haben, mit dem ich reden kann. Und womöglich sind
wir beide dann, also Sabrina und ich, in der Lage, Sasha (in verschwörungstechnischer
Hinsicht die Augen zu öffnen) den Weg zu bereiten, Einiges anders zu sehen wie
bisher. Denn sie, so vermute ich, wird mir sicherlich unterstützend zur
Seite stehen.
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Im Privaten scheint Sasha nun doch nicht so königlich hoheitsvoll (dünkelhaft) zu
sein - wie er sich nach außen hin zumeist gibt - und gleichwohl nicht
(snobistisch) eitel, WENN es nötig wird. Insbesondere, wenn es mich betrifft. Er
hilft mir, wo auch immer es ihm möglich ist. Was ich nicht erwartet hatte. Allerdings
ist sein etwas allgemein (Überhebliches und) stolzes Auftreten so derart an-konditioniert
und eingeprägt, dass er selbst zu Hause oft nicht anders kann. Sasha hat diese (vertiefte)
Prägung allerdings so vortrefflich perfektioniert, dass man ihm allenfalls eine
würdevolle Selbstsicherheit nachsagen kann. Eine gewisse Fairness, allen
Menschen gegenüber, scheint ihm ebenfalls so ganz persönlich zu Eigen zu sein
(was ich, seit ich ihn immer besser kennenlerne, was mein Ziel gewesen war,
bemerke).Was womöglich aus ganz normalen Lebensumständen und eigenen
Erfahrungen resultiert.
Worum es im Speziellen geht: Bot er sich mir doch gestern
des Nächtens an, bevor wie zu Bett gegangen sind, meine Strümpfe per Hand zu
waschen. Alldieweil im Augenblick keine weiteren verfügbar sind, was auf den
häufigen Ortswechsel zurückzuführen ist.
Ich habe nur so gestaunt und zugesehen……..
Privates: Sex spielt in Sashas
und meinem Leben glücklicherweise nur eine nebensächliche Rolle. Ich hoffe,
dies ändert sich nicht (SOLLTE ich mich tatsächlich für ihn entscheiden…..irgendwann.
Alldieweil (zur Abwechslung!) überaus angenehm! (Ausführlicher sollte (darf)
ich nicht darüber schreiben.)