Dienstag, 14. November 2017

Wozu die Insistenz?




Sasha und ich sprachen über Gunnar.
Zuvor hatten wir geschmust und er entlockte mir, oder womöglich kam es gleichwohl von selbst aus mir heraus, ein: „Ich liebe dich.“, mit leisem Ausklang, als ich es bemerkte. Begonnen zu sagen hatte ich es eher unbewusst.
W-A-R-U-M??????? Liegt es an der Abwesenheit Gunnars? Daran, dass er mir keine Erklärung zukommen lässt, was sein derzeitiges Verhalten rechtfertigen könnte? Womöglich beginne ich mich an Sasha zu gewöhnen? Oder lasse ich einfach nur los und der Sache ihren Lauf?
„Wie wirst du es handhaben?“, fragte Sasha dann.
„ES?“
Sasha kratzte sich verlegen am Kopf. „Vielleicht hätte ich einen kleinen Hinweis verdient, wo ich bis hier her so geduldig auf dich wartete.“
„Was meinst du mit handhaben?“, fragte ich energisch zurück.
„Gunnar meldet sich nicht. Oder?“
„Es ist gerade erst einmal zwei Wochen her, dass Gunnars Sohn gestorben ist. Was erwartest du denn? Dass ich an ihm zweifle und mich JETZT schon von ihm abwenden soll? Sicher nicht.“ Er wird sich melden. Ich bin mir sicher. Jedoch sagte ich ihm dies nicht.
„Ich meine nur, sollte er sich längere Zeit nicht bei dir melden, oder dir keine Nachricht zukommen lassen, WAS wirst du dann tun?“
„Was SOLLTE ich denn deiner Meinung nach tun?“, fragte ich noch einmal zurück.
Sasha hob nur vielsagend die Brauen und antwortete nicht. Natürlich dachte ich mir, was er sagen wollte und ebenso war mir bewusst, dass er (und seine Familie) auf ein eindeutiges JA von mir warten, was eine/die zukünftige Verbindung zwischen Sasha und mir betrifft.
Tja nun, …….
……für den einen ist die Zeit dehnbar und für den anderen vergeht sie viel zu schnell.
……für den einen mag warten die Option sein und für den anderen drängt die Zeit.
Wir werden sehen und drängen, lasse ich mich nicht.