Sasha und ich sind wieder in Montreal gelandet. Dieses Mal
jedoch mit einem gewöhnlichen Linienflug, alldieweil das private Flugzeug
seiner Eltern im Augenblick nicht verfügbar war. Selbstredend erste Klasse.
Seitdem ich jedoch von verschwörungsbeobachtender Seite vernahm, dass die
Belüftungssysteme der Flugzeuge oft giftige Stoffe enthalten, schätze ich doch
das Privatflugzeug von Sashas Eltern und beabsichtige zukünftig nur noch zu
fliegen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Das drei Millionen Dollar Haus besichtigten wir am
Dienstag noch, nach meinem Kosmetik- und Friseurtermin. Es ist einfach
wunderbar!!!! Der Preis für mich, um dort zu wohnen, wäre nun die tatsächliche
Heirat mit Sasha. Dieses Mal lässt er sich offenbar
auf keine leeren Worte meinerseits mehr ein, oder Hoffnungen seinerseits, welche
ich nicht bereit bin ihm zu erfüllen.
Am Abend vor dem Flug hatte ich erhebliche gesundheitliche
Probleme. Mein linker Arm hatte kaum Gefühl. Ich ließ alles fallen. Meine Hand
konnte nichts mehr halten. Schüttelfrost, Schwindel, Fatigue und Krämpfe stellten
sich ein. Sasha verhielt sich dahingehend einfach fabelhaft. Und immer wieder
mein fragender Blick zu ihm hinüber, ist
es wirklich DAS, was du willst?.....was er mir liebevoll lächelnd bestätigte.
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Als wir noch in Portland waren hatte ich zumindest Erik
erreicht, der mir riet Geduld zu haben. Gunnar wäre noch im Reservat.
„Welches ist es denn? Ich könnte doch womöglich….?
„Lass ihm Zeit.“, bat er mich und ICH klagte ihm mein Lied
von Sehnsucht und Liebe.
„Wie viel Zeit denn noch?“, fragte ich ungeduldig.
„Gunnar wird sich bei dir melden. Bedenke, was er verloren
hat.“
Um ehrlich zu sein, bin ich der Meinung, dass er mir nicht
die ganze Wahrheit sagt. Da ist noch mehr, was Gunnar betrifft.
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Sasha und vor allem seine Eltern bestehen nun darauf, dass
unserem Haus in Montreal einige Angestellte beigefügt werden. So wie es in ihren Häusern üblich ist. Ich mag es
nicht, wie ich bereits betonte. Dennoch könnte man es tatsächlich mit meinem
Zentrum in Schweden vergleichen. Dort ist alles vorhanden wonach das Herz
begehrt. Zumindest MIR ist es genug. Ich zählte mich nie zu diesen superreichen
Gören, die sich bereits mir zwanzig Botox spritzen lassen (was mir niemals in
den Sinn gekommen wäre/wird). Wer mich nicht genau SO mag wie ich bin, möchte
bitte gehen. Diese Welt des Glamour mochte ich noch nie und deren Partys noch
viel weniger, sodass es ohnehin erstaunlich ist einen angemessenen Mann zu
finden, der nicht gleichermaßen diesen Dingen frönt UND zudem noch eine, zwar
durchaus attraktive, aber dennoch kränkliche Frau für sich gewinnen/haben will
(um die er sich sogar noch gelegentlich zu kümmern hat). Nun, mir lag noch nie
viel an reichen Leuten, die nicht wissen, wie Geld zu verdienen ist und beispielsweise
für ein Frühstück nach Frankreich fliegen. Diese Verschwendung empfinde ich als
schier frevelhaft. Sasha jedoch scheint nun verpflichtet, den Standard der Familie
aufrechtzuerhalten. Mit weniger gibt man sich offenbar nicht zufrieden. Für
diese Leute stamme ich bereits von Menschen (?) aus ärmlichen Verhältnissen ab, zu denen sie für gewöhnlich hinunter sehen. Meine Eltern sind
schließlich nur Fabrikbesitzer/Unternehmer. Hier nun, habe ich es
offensichtlich mit Milliardären (?) zu tun. Ich frage mich nur, wie Sasha dann
für diesen Auftrag (also mich) als
mein Angestellter im Zentrum zu arbeiten
vermochte. Ohne Luxus und pi, pa, po. Sich zu geben wie ein gewöhnlicher Mensch
mit einem Job. Was ihm doch recht eigenartig vorgekommen sein muss. Aber
womöglich schätze er dieses kleine Abenteuer,
wie es Männer für gewöhnlich so tun. Zudem diente er seinem Land (was wohl noch
zusätzliche Vorteile bringt).
Trotz alledem……ohne es bisher zu bemerken, verkannte ich
Sasha. Er selbst ist nicht so pompös herrschaftlich eingestellt als
seine Eltern es sind. Obgleich ihm schon eine gewisse Herr-schaftlichkeit zu eigen
ist, welche in seinem Verhalten und Auftreten zum Tragen kommt. Seine Brüder
sind scheinbar eben so wenig an einem konservativen Leben interessiert. Für
Elan ist die Religion das Wichtigste. Und Misha lebt sehr unkonventionell in
Berlin. Mit Sicherheit jedoch besitzt er dort ein eigenes Luxus Apartment. (Zur
Halte finanziert durch Regress-ion.) Aber dennoch…..
Genug geplaudert….von Dingen, über welche ich genau
genommen eben nicht reden soll und…… ich noch viel zu wenig weiß.
Ich bin gerade erst dabei zu begreifen, wie wohlhabend
Sashas Eltern sind. Obgleich sie eben diesen Wohlstand nicht wirklich so
explizit deutlich nach außen tragen, was anscheinend aus den Regeln ihrer
Religion entspringt.
(Aber ganz ehrlich? Möchte ich dies überhaupt alles
wissen? Es ist nicht mein Metier.)
….und ich sehne mir so sehr meinen Mann zurück!