Donnerstag, 15. September 2016

Alles wieder gut!



Gunnar kam gegen halb zehn. Natürlich war er bei Alexa und nicht nur BEI ihr.
Aber egal. NUN war er HIER…. und er blieb bis zum heutigen Nachmittag bei mir. Erst dann fuhr er fort.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch immer nicht, wo Derek ist und ob er, wie jeden Donnerstag, am Abend zu mir kommt.

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Am Morgen saßen wir alle zusammen im Büro. Gunnar war mit dabei. Wir sahen auf meinem Tablet, was in Ostdeutschland geschehen war. Es schienen mir noch die Originale zu sein, ohne Überschreibung der Zensur. Im Anschluss diskutierten wir darüber und dass es in Schweden genauso war, bzw. ist. Wehrt man sich gegen die Belästigungen der Asylanten, wird man dem rechten Sektor zugeschrieben. So ist es im Augenblick eben.

Gunnar und ich waren nach dem Lunch zum kleinen Saal gegangen und wohnten einem Referendum  bei, welches Zeitreisen und das Philadelphia Experiment zum Thema hatte. Interessant war es allemal.

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Gunnar hatte  mich so gegen vier Uhr allein gelassen und war los gefahren. Ich vertrieb mir die Zeit im Internet und mit telefonieren. Schließlich wusste ich NICHT, ob Derek kommt oder nicht. Was bedeutete zu warten. 
In manchen Momenten dachte ich sogar daran, zu Giselle hinüber zu gehen, um Derek dort zu suchen. Jedoch wollte ich SO tief nicht sinken, ihm nachzugehen. Wer bin ich denn?

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Gegen acht dann die beinahe un-erwartete Sensation. Derek trat durch die Tür. Entschuldigte sich.
Es gab nur wenige Worte der Erklärung.
„Ich brauchte eine Auszeit von alledem.“, sprach es und ich vermutete, er hatte sich Zeit genommen, um zu verarbeiten, dass er nun Vater ist.
Nach Giselle hatte er jedoch ab und an gesehen. Ich warf es ihm vor und er erwiderte: „Nicht bei Giselle. Ich war bei meinem Kind.“
Er fühlt sich verantwortlich. Nach seiner Mutter und wie SIE dazu steht, wollte ich ihn nicht fragen. Weitere Diskussionen zu dieser Thematik waren ihm sichtlich unangenehm. Also beließ ich es dabei und nahm seine Entschuldigung (vorerst!) an.
„Ich dachte schon, du willst mich endgültig verlassen.“, warf ich noch den verschmähten  Satz hinterher.
Derek nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und sah mir fest in die Augen. „Ich sagte dir doch, dass ich dich liebe und dass sich an unserer Beziehung nichts ändert. Warum glaubst du mir nicht?“
Was hätte ich ihm da noch erwidern können? Ich schwieg……
Alles ist wieder gut.