Gunnar kam gegen
halb zehn. Natürlich war er bei Alexa und nicht nur BEI ihr.
Aber egal. NUN
war er HIER…. und er blieb bis zum heutigen Nachmittag bei mir. Erst dann fuhr
er fort.
Zu diesem Zeitpunkt
wusste ich noch immer nicht, wo Derek ist und ob er, wie jeden Donnerstag, am Abend
zu mir kommt.
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Am Morgen saßen
wir alle zusammen im Büro. Gunnar war mit dabei. Wir sahen auf meinem Tablet,
was in Ostdeutschland geschehen war. Es schienen mir noch die Originale zu sein,
ohne Überschreibung der Zensur. Im Anschluss diskutierten wir darüber und dass
es in Schweden genauso war, bzw. ist. Wehrt man sich gegen die Belästigungen
der Asylanten, wird man dem rechten Sektor zugeschrieben. So ist es im
Augenblick eben.
Gunnar und ich
waren nach dem Lunch zum kleinen Saal gegangen und wohnten einem
Referendum bei, welches Zeitreisen und das Philadelphia Experiment zum Thema hatte. Interessant war es allemal.
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Gunnar
hatte mich so gegen vier Uhr allein
gelassen und war los gefahren. Ich vertrieb mir die Zeit im Internet und mit
telefonieren. Schließlich wusste ich NICHT, ob Derek kommt oder nicht. Was bedeutete zu warten.
In manchen Momenten dachte ich sogar daran, zu Giselle hinüber zu gehen, um Derek dort zu suchen. Jedoch wollte ich SO tief nicht sinken, ihm nachzugehen. Wer bin ich denn?
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Gegen acht dann
die beinahe un-erwartete Sensation. Derek trat durch die Tür. Entschuldigte
sich.
Es gab nur
wenige Worte der Erklärung.
„Ich brauchte
eine Auszeit von alledem.“, sprach es und ich vermutete, er hatte sich Zeit genommen, um zu verarbeiten, dass er nun Vater ist.
Nach Giselle
hatte er jedoch ab und an gesehen. Ich warf es ihm vor und er erwiderte: „Nicht
bei Giselle. Ich war bei meinem Kind.“
Er fühlt sich
verantwortlich. Nach seiner Mutter und wie SIE dazu steht, wollte ich ihn nicht
fragen. Weitere Diskussionen zu dieser Thematik waren ihm sichtlich unangenehm.
Also beließ ich es dabei und nahm seine Entschuldigung (vorerst!) an.
„Ich dachte
schon, du willst mich endgültig verlassen.“, warf ich noch den verschmähten Satz
hinterher.
Derek nahm
meinen Kopf zwischen seine Hände und sah mir fest in die Augen. „Ich sagte dir
doch, dass ich dich liebe und dass sich an unserer Beziehung nichts ändert. Warum glaubst du mir nicht?“
Was hätte ich ihm da noch
erwidern können? Ich schwieg……
Alles
ist wieder gut.