Donnerstag, 22. September 2016

WER wird mein „Zukunftskandidat“ nun sein?



Der Gedanke vom Ende des letzten Eintrags, zum Thema „Alexa“ weiterge-sponnen……..
…..sie gedenk mit hier her ins Zentrum zu kommen und mich allenfalls gänzlich zu verdrängen, wenn sie geboren hat. Was immerhin möglich ist. Wo sie doch bereits erwähnte, dass sie zukünftig nichts mehr arbeiten wird und mein Ehemann sie und das Kind ernähre. Was weiß ich denn schon, wie IHRE Pläne sind. Aus diesem Grund würde ich sie nur allzu gern…… ((auf magische Art und Weise (selbstverständlich) aus dem Wege räumen. Hatte ich es doch schon einmal vollbracht, dass sie ihr Kind verlor.)

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Ohnehin ist Gunnar, so rein gefühlt, durch seine andauernde Abwesenheit verhältnismäßig weit entfernt von mir. Salbt wenn er hier ist, treibt er Sport oder bleibt nicht wirklich lange. Fährt zumeist am nächsten Tag schon zurück in die Stadt, wo auch Alexa ist. Zudem verstärkt sich mein Gefühl, dass sie mehr und mehr Zeit von ihm beansprucht. Bestand sie doch diese Woche darauf, noch einen Tag zusätzlich, außer Donnerstag, mit meinem Ehemann zu verbringen. Und er ließ ihn ihr. Gunnar hatte nicht einmal den Mut, es mir persönlich ins Gesicht zu sagen.
Hingegen Derek sich doch tatsächlich weiterhin um mich bemüht. Verkannte ich ihn etwa? Ist er in der Tat noch immer an mir interessiert? Im Augenblick scheint es doch so zu sein. Obwohl er nun täglich sein Kind, und somit auch Giselle besucht. Hält er sein Versprechen mir gegenüber doch? Ist seine Liebe zu mir stark genug, dass sie Giselle überwindet? Womöglich. Nur muss ich ihm weiterhin einen Anreiz bieten. Die Hoffnung, doch noch (irgendwann?) mein Ehemann zu sein und mit mir gemeinsam das Zentrum zu leiten. DAS ist Dereks ganz eigene Zukunftsvision. Und ich vermute, genau DAS würde ihn glücklich machen. (Scheiß auf Giselle! Vielleicht wäre es doch gut, im Augenblick vermehrt auf Derek zu setzten!)
Dennoch ist es vorteilhaft mehrere Eisen im Feuer zu haben und Jason in eine Ausbildung zu bringen, welche ihm die Möglichkeit bietet, ein Unternehmen zu leiten. Es wäre offenbar nötig, es Jason gewinnbringend (unterschieben) zu erklären. Ihn mit einer Nanny und einer Haushaltshilfe, welche ich ihm kostenlos zur Verfügung stelle, zu unterstützen. (Seine Frau ausboten. In die Geschlossene bringen, wo sie ohnehin im Augenblick bereits ist, und wo sie sich möglicherweise sogar das Leben nimmt. Hat sie es doch schon einmal versucht.) Denn im Augenblick ist er nicht wirklich gewillt.
Als allerletzte Option, welche im Augenblick für mich ruht, steht immer noch Kevin im Raum. Mit ihm ist es in jedem Fall möglich das Zentrum zu leiten. Er hat die Fähigkeit dafür.
Wanja vergesse ich in der Regel in diesem Reigen der noch immer vorhandenen Versionen einer möglichen Zukunft von mir. (Auch hier gelte es eine Frau zu beseitigen und dann bliebe noch immer sein Kind.)
Und wenn ich dies alles so ganz magisch überdenke, unterlag Kevins Unfall nicht wirklich dem Zufallsprinzip. Denn Zufälle gibt es nicht. Es war ihm, und auch mir vorbestimmt, dass er in meinem Zentrum arbeitet, mir soooo nahe ist (hier ist es gleichgültig, mit wem er derzeit liiert sein mag), und mir somit weiterhin als möglicher Partner für eine gemeinsame Zukunft zur Verfügung steht.

Aber genug vom Zukunftsgeschwafel. So wie so bleibt alles offen und jede Version meiner Zukünfte ist variabel. Daher gilt es abzuwarten. Was jedoch nicht einfach ist, da wieder und wieder Entscheidungen getroffen werden müssen, deren Ergebnisse nicht abzusehen sind.

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Gunnar erwähnte die baldige Abreise nach Kanada. Jetzt, wo es herbstelt. Der genaue Termin steht jedoch noch nicht fest. Und ebenso nicht, ob uns Alexa begleiten wird oder nicht. Hat sie doch bereits einen Kugel runden Bauch.
Apropos Adam. Er hatte mich noch einmal kontaktiert um augenzwinkernd zu fragen, ob ich noch für weitere junge Männer Verwendung hätte in meinem Zentrum. John war begeistert von den freundlich und entgegenkommen Menschen hier. Als Angehöriger der First Nation hätte er dies in Kanada noch nicht so erlebt.
„Nun, das zeigt sich allerdings nicht auf seinem Gesicht.“, erwiderte ich und musste lachen. „Ich sah ihn gestern im Restaurant mit einem eher betrübten Minne. Er scheint ohnehin nicht der Mann für viele Worte zu sein.“
„Er ist eben ein sehr zurückhaltender Typ. Aber sonst ganz ehrlich und brav. Das kannst du mir glauben.“
„Schön zu hören. Wenn die anderen genauso sind, mag es so sein.“
„Dann sage ich es ihnen so.“
„Wie viele sind es denn?“
„Es hat sich wohl wie ein Lauffeuer herum gesprochen, wie reizvoll es bei euch ist. Daher könnten es schon so zehn Männer sein.“
„Oh!“ Ich war erstaunt. „Und die gedenken jetzt alle nach Europa überzusiedeln?“
„Ja. Für eine gewisse Zeit. Mancher sieht es als Initiationsreise ins Erwachsenwerden.“
„O – k – a – y. Warum nicht. Also sind sie alle noch sehr jung?“
„Nicht alle. Einige von ihnen sind in Johns Alter.“
„Wie alt ist er denn?“
„Hast du nicht in seine Personalien geschaut?“
„Nein. Dazu blieb noch keinerlei Zeit.“
„Er ist zweiunddreißig, soweit mir bekannt ist.“
„Oho“ Ich hätte ihn jünger eingeschätzt.“

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Derek unterstützte mich heute enorm in den schwierigen Phasen meiner körperlich wie geistigen Erschöpfung. Kevin fehlt uns überall. Ich kann das nicht mehr so ganz allein (ohne Kevin). Meine gesundheitliche Situation lässt es schlicht und einfach nicht zu. Genau genommen müsste ich mich viel mehr schonen!
Mag sein, dass ich letztendlich alles, was mir zu viel wird, an andere weiter delegieren kann. Dennoch scheint es mir doch oft erforderlich, in manchen  Angelegenheiten selbst gegenwärtig zu sein und ggf. mit zu helfen. Genau DAS macht eine gute Chefin aus. Ebenso immer ein Ohr für die Probleme der Angestellten zu haben. Zu reagieren, wenn es nötig ist, auch wenn bisher noch niemand so verfahren hat. Was beispielhaft für andere sein kann. Das findet man so wie so heutzutage sehr selten, dass ein Chef noch Mitgefühl für seine Angestellten besitzt.

Gleichwohl war ich glücklich über Gunnars Hilfe am gestrigen Tag. Ich selbst habe kaum etwas mehr zustande gebracht. Aus Erschöpfungsgründen mahnte Gunnar, doch zeitig zu Bett zu gehen, was ich auch tat. Und ich schlief trotz alledem heute Morgen bis halb neuen.
Das Aufstehen war eher holprig. Derek hatte meine Anwesenheit gewünscht und dass ich noch umgehend im Büro erscheine. Infolgedessen ging ich ungeschminkt und ohne gefrühstückt zu haben, um zu schauen, was so wichtig war.
Gunnar nutzte offenbar die Chance, um sogleich zu gehen. Er verabschiedete sich recht zügig, als ich ins Bürogebäude ging. Seitdem bin ich hier. Das Frühstück ließ ich mir bringen und den Lunch nahm ich mit Derek ein. Aber jetzt ist Schluss. Heute Abend und heute Nacht, werde ich mit Derek sein. Und jetzt,…..habe ich Hunger! Smile……