Mittwoch, 21. September 2016

Wie kann ich endlich wieder glücklich werden?




Wenn dies überhaupt möglich ist, mit all den Gebrechen, die mir diese vermaledeite  Krankheit täglich auferlegt. Zuzüglich der Panik – Attacken und den gelegentlichen Depressionen, die sich mit Sicherheit aus dem Zusammenleben mit den Männern ergeben.

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Mein Mann ruft meinen Liebhaber an, um mir zu sagen, dass er heute bei seiner Konkubine bleibt.
Ich kann es noch immer nicht glauben…..
Zu feige? Dachte ich zuerst. Aber dann leuchtete es mir ein. Gunnar wollte nur nicht mit mir streiten.
Womöglich hätte ich ihn sogar überredet zu mir zu kommen? Er kann schließlich nur an einem Ort sein.
Der Abend und die Nacht gehörten Derek. Und er spricht die Hoffnung aus, dass es vielleicht doch noch so wird, wie ER es sich zu Beginn ersehnte. ICH mit ihm hier im Zentrum. Gunnar und ich, in Stockholm. Was definitiv für Derek sprechen würde. Denn Gunnar ist zumeist bei Alexa, wenn er in der Stadt ist. Also WAS sollte ICH an diesem Ort? Und ich…..liebe es hier, an diesem Ort zu sein. Beabsichtige nicht wieder weg zu gehen.

„Ich tue alles was du willst.“, sagt Derek grinsend zu mir. „Aber bitte, schalte den Computer aus.“
Derek schein wieder „der Alte“ zu sein. Liebevoll, aufmerksam und hingebungsvoll. Na also. Geht doch. Er hat mir verziehen. Und ICH, versuche nicht mehr so eifersüchtig (auf Giselle) zu sein. Es gib (lt. Derek) keinen Grund dafür.
Wenn ER es sagt!

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Sex am Abend ganz spontan. Einfach so. Heute Morgen keine Zeit dafür. Es gab zu tun im Büro.
Kirsten, unsere Computerspezialistin hatte allerlei Verdächtiges in unserem Computersystem gefunden. Dem gingen wir am Morgen nach und löschten, was nicht dorthin gehörte. Zu welchem Zweck dieses Geschreibsel dort auch immer platziert worden war, blieb mir genau genommen verborgen. Obwohl mir Kirsten erklärte, man hätte sich in unser Computersystem gehakt und dort über Codes unterhalten.
Egal. Ich hoffe, der Schaden ist behoben.

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Es ist einfach wunderbar (gelegentlich) mit Derek (Mann und Frau – Chef und Chefin zu…..sein) hier zu sein. Giselle ist nun wieder außen vor. Was selbstredend nicht anhalten wird. Jedoch mag ich dies noch nicht einmal denken. (Denn was man denkt, geschieht.)
Sein Kind wird Derek sicherlich erst am Abend besuchen. Seiner Mutter geht es gut. Was das Wichtigste für ihn ist.

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Gunnar kam spät an diesem Tag. Es war so gegen sieben am Abend. Derek war kurz zuvor gegangen mit der Absicht zurückzukommen, WENN Gunnar nicht erschien.
„Sollte er doch noch kommen, siehst du sein Auto stehen.“, merkte ich an, als er ging.
„Ja. Dann würde ich sagen“, er zwinkerte mir ein wenig verdrießlich zu, „ bis Morgen im Büro.“ Offenbar hoffte er NICHT darauf, mich an diesem Abend noch wieder zu sehen.

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Ob ich es schon einmal getan hatte, vermag ich nicht zu sagen, trotz das Gunnar, der sich einige Male bei mir dafür entschuldig hatte, dass er bei Derek und nicht mir angerufen hatte, weil er, wie von mir vermutet, nicht mit mir streiten mochte, nun bei mir war, ging ich ins Bad und rief Derek an. Was sagt mir das?
Im Grunde ist es gleich, WELCHER der beiden es ist. Jeder von ihnen hat ein oder mehrere Kinder mit anderen Frauen. Und Gunnars Konkubine erwartete noch eines. Ach, könnte ich es doch nur verhindern?
Mag sein, dass Gunnar deswegen traurig wäre. Betont er doch stets die Besonderheit der Geburt zur Wintersonnenwende. Mein Sonnenwendkind, sagt er dann immer. Denn er wünscht es sich, dass es an diesem Tag geboren wird. Was sogar wahrscheinlich ist. Und heute Morgen fragte ich ihn danach, ob es seine Absicht gewesen war, dass Alexas Kind zu dieser Zeit geboren würde. Er verwehrte sich jedoch vehement dagegen. Alexa hätte entschieden ein Kind zu bekommen. Nicht er. Da wäre NICHTS geplant gewesen.

Kein Sex mit Gunnar. Das Verlangen danach war da. Jedoch war ich irgendwie müde. Hätte er es dinglichst gewollt, hätte ich selbstverständlich NICHT NEIN gesagt. Warum auch? Er ist mein Ehemann.
Dennoch war ich am heutigen Morgen schlecht gelaunt. Gunnar mahnte, es sei nicht gut für mich. Die negativen Gedanken würde sich ebenso wie positive in meinen Körper materialisieren. Ich würde wütend. Wusste aber dennoch, er hatte Recht.
Aber auch Gunnar schien es genug mit der Streiterei zu sein. Er sprang mitten im Restaurant auf und wollte gehen. Ich rief ihm hinterher. Zwei mal. Er kam zurück und ich bat ihn, sich wieder hin zu setzen.
Er tat es.
Die meisten der anwesenden Personen hatten kurz zu uns herüber geschaut. Darunter war auch Jason.
Derek rief kurz an und erkundigte sich, ob und wann ich zur Arbeit erscheinen würde.
„Bin schon auf dem Weg.“, sagte ich ihm. Redete aber, dessen ungeachtet, einige Zeit mit meinem Ehemann. Dieses Mal allerdings etwas ruhiger.
Wir beide waren uns einig. Streit brachte nichts. Das Gespräch kreise selbstredend um Alexa. Allerdings nicht nur um sie allein. Ebenso um unsere Ehe und die Liebe, die wir zueinander empfanden. Jedoch auch, dass sie schwand, umso mehr er mich betrog.
„Du siehst doch, ich gebe mir Mühe.“, führte er an und ich stimmte ihm zu. Und immer wieder der Vorwurf meiner drei Männer.
„Auf kurze Zeit! Und auch NUR, weil ich Gleiches mit Gleichen vergelten wollte. Hättest DU nicht…..“
„Ja! Ich weiß. Dennoch bin ich wie ich bin.“
„Ja. Von Anfang an.“ Und einen kurzen Moment lang dachte ich, hätte ich DAS nur vorher gewusst, was ich JETZT weiß.
Hatte Gunnar dies in meinen Gedanken gesehen? Denn er schaute mich forschend an. Schnell weg damit und an die Liebe zu ihm denken UND…..aussprechen selbstverständlich.
„Ich liebe dich.“, was, trotz alledem, mitnichten gelogen war…….und ist.

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Der Job ist heute mörderisch. Kevin fehlt uns. Ich habe kaum Zeit zum Schreiben und eben, gerade heute, versprach mir Gunnar zeitig zu Hause zu sein. Was er hielt.
Da ich nun ohnehin bereits recht mürrisch im Büro erschien, war es kein Wunder, dass jede noch so aggressiv anmutende Bemerkung mich verärgerte (gleiches zieht gleiches an) und ich noch hitziger darauf reagierte. Selbst der Streit mit Derek (wegen Giselle) entbrannte von neuem. Dazu kamen meine üblichen Beschwerden und ebenso ein wenig Depression.
Derek blieb jedoch besonnen. Ahnte, was geschehen war. Fragte jedoch noch einmal nach und ich bestätigte ihm seine Vermutung.
„Ja. Gunnar und ich stritten wegen Alexa.“ Und schon begann ich von neuem meinen Unmut Luft zu machen. In die Spirale des Zorns zu geraten. „Ebenso wie ich mit dir jetzt ständig wegen Giselle diskutiere. Zwei Männer (Ehemann und Liebhaber gedacht ich nicht zu sagen. Derek hätte es womöglich missverstehen können), die ich liebe, und die Kinder mit anderen Frauen haben. Es reicht! Es ist genug! Ich kann nicht mehr.“
Ich empfinde/be-finde mich derzeit in einer aussichtslosen Lage. Zudem meine gewünschte dritte Option, Jason, ebenso verheirate ist und Kinder hat. Sasha Fliess ist indiskutabel und an anderen, neuen Gelegenheiten, bin ich nicht interessiert. Gleichwohl es in meiner unmittelbaren Umgebung zahlreiche attraktive Männer geben mag, die sich sicherlich für mich interessieren. Ich will das nicht mehr. Daraus folgt, dass ich festhalte, was ich (glaube zu haben) habe. Jedoch, aufgrund der anderen Frauen, damit unglücklich bin.
So bleibt die Frage, WIE werde ich schlussendlich wieder rundum glücklich sein?
„Beruhige dich doch!“, Derek schien sich ernsthaft zu sorgen. Ich starrte verdrossen vor mich hin. Und schon kam Mike herein mit der nächsten Unglücksbotschaft von unseren Anwälten, die mich stresste. Zu guter Letzt war es sogar noch nötig, selbst mit Hand anzulegen, nachdem ich mit Derek ins Lager gegangen war. Einige Bio-Produkte, waren definitiv überlagert. Hatten Flecken. Schimmelten schon fast. Und unser Koch beschwerte sich, dass die Süßkartoffeln bereits innen ausgetrocknet und faserig waren.
Ich gab ab, an Ben Holmgren. Das war mir alles zu viel.

Nun und letztendlich greift mir sogar der zeitig nach Hause gekommene Gunnar mit unter die Arme, was das Zentrum betrifft. (Was Derek nun überhaupt nicht gern zu sehen scheint. Ahnt er etwas? Ist ihm etwas zu Ohren gekommen, über was ich mit Kevin sprach?) Denn es gab eine Gebäcklieferung zu inspizieren. Derek hatte anderswo zutun.
Heute ist ein echt anstrengender Tag und die Tätigkeiten im Zentrum sind durchaus vielschichtig. Und nicht zu jederzeit ist jemand anders da, der sich kümmert.
Diese Kate Austin-Nobel ist mir schon lange ein Dorn im Auge, was die Quantität ihrer Arbeit betrifft. Sie ist schlicht und einfach ein faules Stück. Mehr an anderen Dingen, als an ihrem Job interessiert. Ich dachte bereits dran, ihr die Entlohnung zu reduzieren. Wer Geld verdient möchte, sollte eine dementsprechende Leistung bringen. Punk. Am liebsten würde ich auch sie entlassen. Allerdings hätte dies zur Folge, dass sie sich bei Gunnar beschwert, der dann wieder mit mir diskutieren wird und am Ende bekommt die dumme Gans ihren Willen. Sie bleibt.

Bedenke ich es recht, könnte es alles in allem sogar ungünstig sein, wenn Gunnar zurück ins Zentrum käme. Als Chef von diesem, wäre ICH nun zwar entlastet, nur vermute ich, die Probleme von einst, würden sich erneut einstellen. Er hätte dann in jedem Fall die tägliche Gelegenheit dazu. Es genügt, wenn ICH die Frauen und Mädchen andauernd sehen muss! Zudem wird diese Variante Alexa mit Sicherheit gleichermaßen nicht angenehm sein. Sei denn……….


P.S.: Nun ist der Post doch erneut ZU umfangreich geworden. Gunnar war während meiner Zeit des Schreibens Schwimmen und ist soeben zurückgekommen. Also Schluss für heute!