Wenn dies
überhaupt möglich ist, mit all den Gebrechen, die mir diese vermaledeite Krankheit täglich auferlegt. Zuzüglich
der Panik – Attacken und den gelegentlichen Depressionen, die sich mit
Sicherheit aus dem Zusammenleben mit den Männern ergeben.
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Mein Mann ruft
meinen Liebhaber an, um mir zu sagen, dass er heute bei seiner Konkubine
bleibt.
Ich kann es noch
immer nicht glauben…..
Zu feige? Dachte
ich zuerst. Aber dann leuchtete es mir ein. Gunnar wollte nur nicht mit mir
streiten.
Womöglich hätte
ich ihn sogar überredet zu mir zu kommen? Er kann schließlich nur an einem Ort
sein.
Der Abend und
die Nacht gehörten Derek. Und er spricht die Hoffnung aus, dass es vielleicht
doch noch so wird, wie ER es sich zu Beginn ersehnte. ICH mit ihm hier im
Zentrum. Gunnar und ich, in Stockholm. Was definitiv für Derek sprechen würde.
Denn Gunnar ist zumeist bei Alexa, wenn er in der Stadt ist. Also WAS sollte
ICH an diesem Ort? Und ich…..liebe es hier, an diesem Ort zu sein. Beabsichtige
nicht wieder weg zu gehen.
„Ich tue alles
was du willst.“, sagt Derek grinsend zu mir. „Aber bitte, schalte den Computer
aus.“
Derek schein
wieder „der Alte“ zu sein. Liebevoll, aufmerksam und hingebungsvoll. Na also.
Geht doch. Er hat mir verziehen. Und ICH, versuche nicht mehr so eifersüchtig (auf
Giselle) zu sein. Es gib (lt. Derek) keinen Grund dafür.
Wenn ER es sagt!
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Sex am Abend
ganz spontan. Einfach so. Heute Morgen keine Zeit dafür. Es gab zu tun im Büro.
Kirsten, unsere
Computerspezialistin hatte allerlei Verdächtiges in unserem Computersystem
gefunden. Dem gingen wir am Morgen nach und löschten, was nicht dorthin
gehörte. Zu welchem Zweck dieses Geschreibsel dort auch immer platziert worden
war, blieb mir genau genommen verborgen. Obwohl mir Kirsten erklärte, man hätte
sich in unser Computersystem gehakt und dort über Codes unterhalten.
Egal. Ich hoffe,
der Schaden ist behoben.
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Es ist einfach
wunderbar (gelegentlich) mit Derek (Mann und Frau – Chef und Chefin zu…..sein)
hier zu sein. Giselle ist nun wieder außen vor. Was selbstredend nicht anhalten
wird. Jedoch mag ich dies noch nicht einmal denken. (Denn was man denkt,
geschieht.)
Sein Kind wird
Derek sicherlich erst am Abend besuchen. Seiner Mutter geht es gut. Was das
Wichtigste für ihn ist.
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Gunnar kam spät
an diesem Tag. Es war so gegen sieben am Abend. Derek war kurz zuvor gegangen
mit der Absicht zurückzukommen, WENN Gunnar nicht erschien.
„Sollte er doch
noch kommen, siehst du sein Auto stehen.“, merkte ich an, als er ging.
„Ja. Dann würde
ich sagen“, er zwinkerte mir ein wenig verdrießlich zu, „ bis Morgen im Büro.“
Offenbar hoffte er NICHT darauf, mich an diesem Abend noch wieder zu sehen.
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Ob ich es schon
einmal getan hatte, vermag ich nicht zu sagen, trotz das Gunnar, der sich
einige Male bei mir dafür entschuldig hatte, dass er bei Derek und nicht mir
angerufen hatte, weil er, wie von mir vermutet, nicht mit mir streiten mochte,
nun bei mir war, ging ich ins Bad und rief Derek an. Was sagt mir das?
Im Grunde ist es
gleich, WELCHER der beiden es ist. Jeder von ihnen hat ein oder mehrere Kinder
mit anderen Frauen. Und Gunnars Konkubine erwartete noch eines. Ach, könnte ich
es doch nur verhindern?
Mag sein, dass
Gunnar deswegen traurig wäre. Betont er doch stets die Besonderheit der Geburt
zur Wintersonnenwende. Mein Sonnenwendkind, sagt er dann immer.
Denn er wünscht es sich, dass es an diesem Tag geboren wird. Was sogar
wahrscheinlich ist. Und heute Morgen fragte ich ihn danach, ob es seine Absicht
gewesen war, dass Alexas Kind zu dieser Zeit geboren würde. Er verwehrte sich
jedoch vehement dagegen. Alexa hätte entschieden ein Kind zu bekommen. Nicht
er. Da wäre NICHTS geplant gewesen.
Kein Sex mit
Gunnar. Das Verlangen danach war da. Jedoch war ich irgendwie müde. Hätte er es
dinglichst gewollt, hätte ich selbstverständlich NICHT NEIN gesagt. Warum auch?
Er ist mein Ehemann.
Dennoch war ich
am heutigen Morgen schlecht gelaunt. Gunnar mahnte, es sei nicht gut für mich.
Die negativen Gedanken würde sich ebenso wie positive in meinen Körper
materialisieren. Ich würde wütend. Wusste aber dennoch, er hatte Recht.
Aber auch Gunnar
schien es genug mit der Streiterei zu sein. Er sprang mitten im Restaurant auf
und wollte gehen. Ich rief ihm hinterher. Zwei mal. Er kam zurück und ich bat
ihn, sich wieder hin zu setzen.
Er tat es.
Die meisten der
anwesenden Personen hatten kurz zu uns herüber geschaut. Darunter war auch
Jason.
Derek rief kurz
an und erkundigte sich, ob und wann ich zur Arbeit erscheinen würde.
„Bin schon auf
dem Weg.“, sagte ich ihm. Redete aber, dessen ungeachtet, einige Zeit mit
meinem Ehemann. Dieses Mal allerdings etwas ruhiger.
Wir beide waren
uns einig. Streit brachte nichts. Das Gespräch kreise selbstredend um Alexa.
Allerdings nicht nur um sie allein. Ebenso um unsere Ehe und die Liebe, die wir
zueinander empfanden. Jedoch auch, dass sie schwand, umso mehr er mich betrog.
„Du siehst doch,
ich gebe mir Mühe.“, führte er an und ich stimmte ihm zu. Und immer wieder der
Vorwurf meiner drei Männer.
„Auf kurze Zeit!
Und auch NUR, weil ich Gleiches mit Gleichen vergelten wollte. Hättest DU
nicht…..“
„Ja! Ich weiß.
Dennoch bin ich wie ich bin.“
„Ja. Von Anfang
an.“ Und einen kurzen Moment lang dachte ich, hätte ich DAS nur vorher gewusst,
was ich JETZT weiß.
Hatte Gunnar
dies in meinen Gedanken gesehen? Denn er schaute mich forschend an. Schnell weg
damit und an die Liebe zu ihm denken UND…..aussprechen selbstverständlich.
„Ich liebe
dich.“, was, trotz alledem, mitnichten gelogen war…….und ist.
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Der Job ist
heute mörderisch. Kevin fehlt uns. Ich habe kaum Zeit zum Schreiben und eben,
gerade heute, versprach mir Gunnar zeitig zu Hause zu sein. Was er hielt.
Da ich nun ohnehin
bereits recht mürrisch im Büro erschien, war es kein Wunder, dass jede noch so
aggressiv anmutende Bemerkung mich verärgerte (gleiches zieht gleiches an) und
ich noch hitziger darauf reagierte. Selbst der Streit mit Derek (wegen Giselle)
entbrannte von neuem. Dazu kamen meine üblichen Beschwerden und ebenso ein
wenig Depression.
Derek blieb jedoch
besonnen. Ahnte, was geschehen war. Fragte jedoch noch einmal nach und ich bestätigte
ihm seine Vermutung.
„Ja. Gunnar und
ich stritten wegen Alexa.“ Und schon begann ich von neuem meinen Unmut Luft zu
machen. In die Spirale des Zorns zu geraten. „Ebenso wie ich mit dir jetzt
ständig wegen Giselle diskutiere. Zwei Männer (Ehemann und Liebhaber gedacht
ich nicht zu sagen. Derek hätte es womöglich missverstehen können), die ich
liebe, und die Kinder mit anderen Frauen haben. Es reicht! Es ist genug! Ich
kann nicht mehr.“
Ich empfinde/be-finde mich derzeit
in einer aussichtslosen Lage. Zudem meine gewünschte dritte Option, Jason, ebenso
verheirate ist und Kinder hat. Sasha Fliess ist indiskutabel und an anderen,
neuen Gelegenheiten, bin ich nicht interessiert. Gleichwohl es in meiner unmittelbaren
Umgebung zahlreiche attraktive Männer geben mag, die sich sicherlich für mich
interessieren. Ich will das nicht mehr. Daraus folgt, dass ich festhalte, was
ich (glaube zu haben) habe. Jedoch, aufgrund der anderen Frauen, damit
unglücklich bin.
So bleibt die Frage, WIE
werde ich schlussendlich wieder rundum glücklich sein?
„Beruhige dich
doch!“, Derek schien sich ernsthaft zu sorgen. Ich starrte verdrossen vor mich
hin. Und schon kam Mike herein mit der nächsten Unglücksbotschaft von unseren
Anwälten, die mich stresste. Zu guter Letzt war es sogar noch nötig, selbst mit
Hand anzulegen, nachdem ich mit Derek ins Lager gegangen war. Einige
Bio-Produkte, waren definitiv überlagert. Hatten Flecken. Schimmelten schon
fast. Und unser Koch beschwerte sich, dass die Süßkartoffeln bereits innen
ausgetrocknet und faserig waren.
Ich gab ab, an
Ben Holmgren. Das war mir alles zu viel.
Nun und
letztendlich greift mir sogar der zeitig nach Hause gekommene Gunnar mit unter
die Arme, was das Zentrum betrifft. (Was Derek nun überhaupt nicht gern zu
sehen scheint. Ahnt er etwas? Ist ihm etwas zu Ohren gekommen, über was ich mit
Kevin sprach?) Denn es gab eine Gebäcklieferung zu inspizieren. Derek hatte
anderswo zutun.
Heute ist ein
echt anstrengender Tag und die Tätigkeiten im Zentrum sind durchaus
vielschichtig. Und nicht zu jederzeit ist jemand anders da, der sich kümmert.
Diese Kate
Austin-Nobel ist mir schon lange ein Dorn im Auge, was die Quantität ihrer
Arbeit betrifft. Sie ist schlicht und einfach ein faules Stück. Mehr an anderen
Dingen, als an ihrem Job interessiert. Ich dachte bereits dran, ihr die
Entlohnung zu reduzieren. Wer Geld verdient möchte, sollte eine dementsprechende
Leistung bringen. Punk. Am liebsten würde ich auch sie entlassen. Allerdings
hätte dies zur Folge, dass sie sich bei Gunnar beschwert, der dann wieder mit
mir diskutieren wird und am Ende bekommt die dumme Gans ihren Willen. Sie bleibt.
Bedenke ich es
recht, könnte es alles in allem sogar ungünstig sein, wenn Gunnar zurück ins
Zentrum käme. Als Chef von diesem, wäre ICH nun zwar entlastet, nur vermute
ich, die Probleme von einst, würden sich erneut einstellen. Er hätte dann in
jedem Fall die tägliche Gelegenheit dazu. Es genügt, wenn ICH die Frauen und
Mädchen andauernd sehen muss! Zudem wird diese Variante Alexa mit Sicherheit gleichermaßen
nicht angenehm sein. Sei denn……….
P.S.:
Nun ist der Post doch erneut ZU umfangreich geworden. Gunnar war während meiner
Zeit des Schreibens Schwimmen und ist soeben zurückgekommen. Also
Schluss für heute!