Im Voraus möchte ich
an dieser Stelle erwähnen, dass ich die vergangenen Tage hier erst einmal schriftlich
aufarbeiten muss und das daher die Geschehnisse Zeit versetzt erscheinen. Also
im Nachhinein. Im Augenblick ist nur gelegentlich Zeit zum Schreiben. Immer nur
zwischendurch ein paar Zeilen, wenn es gerade passt. Denn,……es ist in der Tat immens
VIEL geschehen.
Und bitte, niemand
muss sich sorgen. Es geht mir gut.
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Wo bin ich?
Berechtigte
Frage angesichts dessen, dass ich nicht einmal wirklich wusste, wie ich in
einem Land des Morgens aufwachen konnte, in welches ich niemals zu reisen
gedachte, obwohl ich doch in Schweden eingeschlafen war.
Aber gut. Die
abenteuerlichen Umstände, WIE ich nun hier her gekommen bin, sind sicherlich ZU
unglaublich für manch eine oder -einen. Daher werde ich an dieser Stelle wohl
besser nicht näher darauf eingehen. DA ich gleichwohl selbst nicht viel darüber
weiß.
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Ich schlief in
Schweden ein. Und wachte in Jerusalem auf.
Tja nun, WO war
ich im letzten Post stehen geblieben? Ich weiß es nicht mehr und es ist im Augenblick
so wie so nicht wichtig. Mich hat ein Geschehnis, ein Ereignis erfasst, dass
ich noch immer suche zu begreifen.
Nun, zu Beginn,
als ich erwachte, so zu sagen die Augen aufschlug, war ich in einem fremden Raum…..
„Wo bin ich?“, rief ich unwillkürlich aus. Bin
ich im falschen Film? Oder träume ich etwa? Es MUSS
ein Traum sein.
„Rea ist wach.“,
hörte ich Sashas Stimme. Ein Lichtblick! Zuversicht keimte auf.
Ich hatte vor
Tagen schon einmal von Sasha geträumt. Was genau genommen überaus ungewöhnlich
ist für die kurze Zeit, die ich ihn kenne. Oder er eine Rolle in meinem Leben
spielt. Jedoch dieser Traum war so was von real.
Dann sah ich
Sasha tatsächlich. Er kam zu dem Bett, auf dem ich lag und beugte sich zu mir
herunter. „Geht es dir gut Rea?“
„Wo bin ich denn?“,
wiederholte ich meine Frage.
„In Jerusalem.“
Ich tat einen
keuchenden Atemzug und schloss die Augen erneut. Müdigkeit erfasste mich. Es
konnte nichts anderes als ein Traum sein. Dachte ich noch, während ich
abermals daran war, in eine andere Welt zu gleiten. Warum nicht weiter träumen
und schauen was passiert.
Ich spürte eine
Berührung an meinem Arm. „Rea. Bist du wach? Mach‘ die Augen auf.“, hörte ich
Sasha sagen.
Noch mehr
Verwunderung…..beim zweiten Augenaufschlag.
„Ich sprach mit
deinem Mann. Er sagte, er braucht noch ein paar Tage, bis er zurückkommen wird.
Also bleibt uns noch Zeit.“
Ich richtete
mich auf. Begriff nicht im Geringsten, was das bedeuten sollte und aus welchem
Grund gerade ER das zu mir sagt.
„Du hast mit
Gunnar gesprochen? Wo ist mein iPhone?“, schoss es wie ein Blitz aus meinem
Mund.
Sasha kramte es
aus seiner Hosentasche hervor und reichte es mir. War es nun ein Traum oder
nicht??? Wie denn jetzt?
„Wie kommst du
dazu mit Gunnar zu sprechen?“ Fuhr ich ihn an. Ich war perplex.
„Es läutete. Einer
musste doch schließlich abnehmen. Oder nicht?“, gab er in einem ruhigen Ton
zurück.
„Und jetzt
erklärst du mir erst einmal……“, tja was?....“ALLES!“ Denn irgendwie begann ich nun
doch zu realisieren, was wirklich war. Oh, oh! Eine Panik-Attacke
baute sich auf. Unruhe breitete sich in mir aus. Ich atmete schwer. Schnappte
schließlich nach Luft. Ich ließ das iPhone fallen. Sasha hob es auf und legte
es neben mich aufs Bett. Nahm mich bei den Schultern und hielt mich fest.
„Beruhige dich
doch. Alles ist gut. Hab‘ keine Angst. Es wird dir nichts geschehen. Du bist
sicher.“
Nun sah ich eine
ältere, gut gekleidete, attraktive Frau in der Tür stehen und ich begann meinen
Arm auszustrecken und mit dem Finger auf sie zu zeigen.
„Das ist meine
Mutter. Ich stelle dir meine Eltern später vor.“
„Was ist
eigentlich los? Was läuft hier für ein Film. Wo bin ich rein geraten?“,
echauffierte ich mich nun und geriet in helle Aufregung.
„In nichts. Es
ist alles okay Rea. Wir sprachen doch darüber, dass wir nach Israel reisen
wollten. Erinnerst du dich nicht mehr?“
„Und ICH sagte
dir, daran erinnere ich mich sehr wohl, dass ich das nicht will.“
Sasha tat ein
wenig überrascht. Antwortete jedoch nicht.
„WAS verstehst
du daran nicht? Wenn ich sage, das ich niemals in dieses Land reisen will.“
„Ich dachte du
hattest deine Vorurteile abgelegt und wärst neugierig auf all DAS, was ich dir
zeigen möchte. Du wirst überrascht sein, wie schön es hier ist.“
„Wie
bewerkstelligtest du das überhaupt, mich hier her zu bringen? Waren Deine
Eltern involviert?“
„Sie waren
ohnehin von Kanada aus auf den Weg nach Israel. Nun, es hat sich schlichtweg
angeboten. Aus diesem Grund hatte ich dich so gedrängt.“
„Und du setzt
dich schlicht und einfach über meinen Willen hinweg.“
„Du wirst sehen,
es gefällt dir hier.“ Sasha sah mich verklärten Blickes an.
„Wo sind wir
eigentlich? Was ist das für ein Haus?“
„Wir sind im
King David Jerusalem Hotel. Aber wir bleiben nicht hier. Meine Eltern haben ein
Haus in Tela Viv und Verwandte in Rihaniya. Wir mieten einen Wagen und fahren über
Tel Aviv nach Rihaniya. Es sind etwa 200 km insgesamt. Schließlich sollst du
von diesem Land auch etwas sehen….WENN du schon einmal hier bist.“
Durchatmen war
nötig. Ich pustete die Luft aus mir heraus. Mir wurde schwindlig.
„Orientiere dich
erst einmal.“, riet mir Sasha nun. „Dann sehen wir weiter. Du bekommst alles
was du brauchst. Und ich habe auch deine zahlreichen Nahrungsergänzung nicht
vergessen in den Koffer zu tun. Allerdings war es mehr als schwierig bei der
Einreise zu erklären, WAS das alles ist.“ Sasha lächelte mich an.
„Am besten, ich
gehe erst einmal raus, wenn du magst. Dann hast du Zeit, dich zu sammeln.“
Als Sasha nach
draußen gegangen war, rief ich Gunnar ran.
„Du sprachst
bereits mit Sasha?“, sprang es aus mir heraus.
„Rea. Endlich.
Schön deine Stimme zu hören. Er sagte du schläfst. Geht es dir gut?“
„Ja.“
„Verzeih mir. Es
ist meine Schuld. Ich unterschätzte die Gefahr. Aber du bist mutiger als ich
dachte.“
„Wieso mutiger
und wieso deine Schuld?“
„ICH
riet dir doch erst vor kurzem, näher ran zu gehen, an diesen Mann, um mehr von
Sasha zu erfahren. Tut mir leid.“ Eine kleine Pause entstand. „Und sorge dich
nicht. Er wird dir sicherlich nichts tun. Spiel einfach mit, wenn du kannst.
Ich vermag dir von hier aus so wie so nicht zu helfen.“
WAS hätte ich
darauf sagen sollen? Das Kind viel mir ein. Der Grund seiner Reise und ich
fragte nach ihm.
„Wie geht es dem
Baby?“,
„Noch nicht so
gut. Deshalb sagte ich schon, dass es noch etwa eine gute Woche dauern wird,
bis wir zurück im Zentrum sind.“
„Sagst du mir
damit, dass ich diese Woche hier bleiben soll?“
Gunnar schien
nun nicht zu wissen, WAS er mir darauf antworten sollte. Ich hörte ihn atmen. „
Nein. Natürlich NICHT, wenn du nicht willst. Er wird dich schließlich nicht dort
festhalten können, wenn du zurückreisen willst.“
„Was hindert ihn
daran? Schließlich hat er mich bereits gegen meinen Willen hier her gebracht!“
Erneut entstand
ein Moment der Stille und es war gerade so, als spürte ich Gunnars Atem an
meinem Ohr.
„Es tut mir so leid
Rea. Ich denke du schaffst das schon. Was auch immer du tust, pass gut auf dich
auf. Passe dich an und vielleicht bekommst du ja an Ort und Stelle etwas
heraus, damit das alles noch einen Sinn bekommt. Wird schon gut gehen. Hab‘
keine Angst. Sieh es als Urlaub an. Ich weiß, ich hätte dir das nicht raten
sollen. Dann wäre das womöglich alles nicht passiert.“
„Oder vielleicht
doch.“
„Ja. Du hast
Recht.“, las Gunnar sogar über diese Entfernung hinweg meine Gedanken. „Ich
denke, es war alles genauso geplant. Schließlich arbeiten diese Leute ebenso
mit Magie. Was beweisen würde, dass Sasha DOCH nicht zufällig bei uns war.“
„Meinst du?“
„Frag‘ ihn
einfach.“
„Das hatte ich
schon einmal getan. Ich tarnte es als Scherz.“
„Und?“
„Nichts.“
„Er erzählte mir
auch von London“ Das verschlug mir dann doch die Sprache. „Und meinte, dass sei
nun sein Reise-Geschenk an dich. Also nehme ich an, er zeigt dir nur seine
einstige Heimat und die seiner Eltern. Infolgedessen wissen wir zumindest nun
Bescheid, WO er sich zugehörig fühlt.“
„Ja. In der Tat.
Aber dazu hätte er mich nicht in dieses Land bringen müssen.“
„Und weiß du,
was er noch zu mir sagte? Ich liebe deine Frau.“
Nun schluckte
ich. „WAS? WIE? Mir gegenüber erwählte er das noch nie.“
„Hmm. Womöglich
gedachte er mich auch nur zu ärgern. Aber womöglich ist auch nur DAS der Grund
dieser Reise? Vielleicht auch beides. Wer weiß?“
„Und das nimmst
du einfach so hin?“
„Was soll ich
tun? Und er ist schließlich nicht der Erste der dich liebt und es mir zeigt oder
zu verstehen gibt. Es ist mir durchaus bewusst, wie attraktiv du bist.“
Wir redeten noch
ein Weile hin und her. Gunnar hatte dann offenbar keine Zeit mehr mit mir
weiter zu diskutieren.
„Ruf mich an,
wenn du magst und kannst. Ich muss jetzt zurück zu Erik und Eilif. Du erinnerst
dich sicherlich an ihn.“
Somit war das
Gespräch mit einer vertrauten Stimme aus der Heimat beendet und meine Aufgabe
war es nun, die Situation zu akzeptieren, wie sie nun einmal war, mich damit
anzufreunden und sie zu meistern. So schlimm konnte es doch nicht werden.
Sasha hatte
offenbar bemerkt, dass mein Gespräch mit Gunnar zu Ende war und kam nun wieder
herein. Er lief zu mir hin, legte seine Arme um meine Schultern. Zog mich zu
sich heran und drückte mich fest an sich. „Sei mir bitte nicht böse Rea. Sieh
es als Abenteuer. Und sorge dich nicht. Alles ist gut. Es geschieht dir nichts.
Ich passe auf dich auf.“
Ich löste mich
nach einer Weile von ihm. Sah ihn an und fixierte seine Augen. „DU liebst
mich?“
Sasha tat
erstaunt und lachte dann. „Dein Mann hat es dir erzählt.“
„Ja. Aber warum
sagst du MIR das nicht?“
„Würdest du es
mir denn glauben?“
Ich schnappte
nach Luft. Atmete tief. „Nein. Aber wieso sprichst du es Gunnar gegenüber an?
War das nötig DIESEN Umweg zu nehmen? Ihn zu brüskieren?“
„Er würde es
ohnehin erfahren…..wenn wir zurückgekommen sind.“
„Ah! Gut zu
wissen, dass ich nicht hier bleiben muss.“
Und erneut ein
Lachen von ihm. „Nein. Wenn du magst, kannst du jederzeit gehen. Aber an deiner
Stelle“, und hier setzte Sasha einen bedeutungsvolle Mimik auf die Züge seines
Gesichtes, „würde ich mir dieses kleine Abenteuer, dieses wundervolle Land,
welches so sehenswert ist, nicht entgehen lassen. Und du bekommst das alles
gratis von mir geschenkt.“
„Weil…?“
„Weil….ich dich
liebe.“
„Ich glaube dir
nicht.“
„Wie du willst.“
Fortsetzung
folgt……………………….