Als wäre es ein
positives Omen, der dreizehnte Tag.
Die dreizehn
war schon immer eine Glückszahl für mich. Und nun war ich endlich wieder zu
Hause…..am dreizehnten
Tag meiner (Zwangs-) Reise.
Natürlich Sex am
Morgen. Was sonst? Den Abend, in dieser Hinsicht, hatte Fellatio mit meinem
Mann gekrönt. Mit IHM kann ich das! Mit anderen eher nicht.
Gunnar und ich
sind glücklich, dass wir endlich wieder zusammen sind.
Alexa hat dieses
Mal das trotzige Nachsehen. Nun, sie hatte schließlich die ganzen Tage zuvor
mit meinem Mann verbracht und Familie mit ihm gespielt. Es ist nur gerecht,
Gunnar nun ebenfalls eine Zeit lang für mich allein zu haben!
Jedoch, am
Montagmorgen.......die Rasenmäher brummen und glühen. Kein Schlafen mehr möglich.
Gunnar hatte
Mike angerufen und ihn darüber informiert, dass wir nun wieder zugegen sind.
Beim Frühstück im Restaurant trafen wir ihn und er umarmte mich sogar. War
sichtlich froh, mich wiederzusehen. Und ich versicherte ihm, dass alles in
Ordnung war.
„Was ist mit
diesem Sasha nun eigentlich passiert?“, fragte er und ich erklärte ihm, dass er
noch in Israel weilt.
„Er kommt
wieder. Keine Angst.“, merkte Gunnar ein wenig zynisch lächelnd an. „Er hat
sich doch tatsächlich in Rea verliebt und gedenkt, sie mir abzujagen.“ Nun
lachte er und griff nach meiner Hand, als wolle er sich damit versichern,
dass dieser Sasha keine Chance hat. Ich
nickte ihm zu und drückte die Seine.
Ich erzählte
Mike gleichwohl von Derek. Dass er wiederkommen wird, weil es seiner Mutter in
New York nicht gut gefiele und ER selbst sich offenbar ebenso etwas anderen
darunter vorgestellt hatte, wie es nun war.
„Es hatte wohl
einen heftigen Streit gegeben, mit dieser Laurianne.“
„Was nur allzu
verständlich ist.“, warf Gunnar ein.
„Die beiden
haben so wie so nur wenig mitgenommen. Das meiste ihrer Sachen ist noch hier.“
Ich zog die
Brauen hoch und machte große Augen. DAS hatte ich noch nicht einmal
wirklich gewusst. Aber Mike.
„Wann kommt
eigentlich Kevin zurück?“, fragte er dann. „Ich würde auch gern ein paar Wochen
Urlaub nehmen.“
„Oh! Ja.
Natürlich.“, rief ich aus. Daran hatte ich nun wirklich nicht gedacht.
„Wann dachtest
du denn deinen Urlaubsanspruch geltend zu machen?“, fragte Gunnar schließlich.
„Sobald als
möglich.“, antwortete er.
„Das wäre
angebracht. Denn spätestens im August werden wir auf unsere alljährliche Reise
gehen.“
„WO werdet ihr
dann überall sein?“ Mike war genau genommen nicht wirklich berechtigt, darauf
eine Antwort zu erwarten. Aus welchen Grund auch immer, scheint er mir beständig
vertraulicher zu werden. Nun, warum nicht. Er leitete immerhin das Zentrum,
wenn Gunnar und ich, oder Kevin abkömmlich sind.
„New Orleans,
Ashern in Kanada und South Dakota.“, erklärte ich kurz und bündig.
„Vergieß
Kalifornien nicht!“, warft Gunnar ein.
Diese Anmerkung
ließ Zorn in mir entstehen. Ich schluckte ihn jedoch hinunter. Meine Gefühle
waren allerding nur allzu deutlich auf meinem Gesicht zu sehen.
„Und endlich
wieder Hawaii.“, fügte ich noch an. „Wenn wir schon einmal in der Gegend
sind.“, was zynisch gemeint war und Gunnar verstand.
„Ich hatte Kevin
jedoch sechs Wochen zugesichert.“, merkte ich dann noch an, weil es mir gerade
in den Sinn gekommen war.
„Dann sollte er
nächste Woche wiederkommen.“ Gunnar hatte rasch überrechnet und festgestellt,
dass die kommende Woche die Sechse war.
Und ich erzählte
Mike gleich noch von Kevins Heilerfolgen. Er war gleichermaßen begeistert.
„Dann wird er bald den Rollstuhl und die Pfleger nicht mehr brauchen.“, sagte
er.
Ich ging in
Abwehrhaltung. „Optimismus ist sicher angebracht. Dennoch freuen wir uns besser
nicht zu früh.“
Gleich
noch das Briefing am Vormittag. Dann ein hervorragender Lunch in meinem
Restaurant und endlich die Geschichte zu Ende schreiben bis zu diesem Punkt!
Ich sah Gunnar
ab und an. Er hatte im Zentrum zu tun.
Der Abend war
ruhig….MIT meinen Mann und OHNE (diese verfluchte) Alexa. (Ha!)
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Am Morgen fielen
wir wieder in die Alltäglichkeit des Zentrums…….
Oh! Ich vergas,
Sasha rief mich an……….sehr spät, in der vergangenen Nacht. Es muss so gegen
zwei gewesen sein. Er war offenbar AUS mit Freunden (Freundinnen??), in Tel
Aviv, wo er aufgewachsen ist.
Und zum Schluss
noch die Inspiration des Tages.
„Könnten wir
nicht das Zimmer über uns (Gunnars Spiel-Zimmer für besondere Stunden)
vermieten?“
An WEN ist hier
wohl klar. Denn wer sonst, außer der Porno-Industrie, würde dergleichen
benötigen.
„Dann müssen wir
es nicht verändern und es hätte einen Sinn.“
„Nein Gunnar.“,
tat ich dazu eindeutig meine Meinung kund. „Wir kämpften schon einmal gegen das
Rotlichtmilieu. Und wir waren uns doch mehr als einig, dass es in ein
spirituelles Zentrum keine Zuhälter und Huren geben sollte. Punkt“
Er zog die linke
Braue hoch. „Und was machen wir dann damit?“
„Hattest du
nicht bereits entschieden, dass es vorerst so bleiben soll?“
„Meinetwegen.
Warum nicht. Du nimmst offenbar an, dass ich rückfällig werde.“, fragte er dann
mit einem recht bekümmerten Gesichtsausdruck.
„Nun, es ist
schon Eigenartigeres geschehen.“
Gunnar
antwortete nicht weiter. Beließ es dabei. Was allesmögliche bedeuten konnte. Seiner
letzten Aussage nach, fehlte ihm der Sex mit anderen Frauen nicht. Ich hoffe
nun, dass es dabei bleiben wird!
Gunnars Vater Johann hat heute Geburtstag. Aus diesem Grund richten wir am Wochenende hier im Zentrum für ihn die Feier aus und alle werden kommen. Es ist schließlich sein "66".
Nur ist ER nun NICHT der Einzige, der heute sein Wiegenfest feiert. Kate und Alexandra Skovgaard tun es ebenfalls. Die Zwillinge, mit denen Gunnar zuweilen seine sadomasochistischen Spielchen trieb. Er wurde selbstredend eingeladen, geht jedoch, zu meiner großen Freude (!), nicht dorthin.
So!
Nun ist die Zeit eingeholt und Synchronizität erreicht! Der Göttin
sei Dank! Alles ist gut.