Am Morgen hatte mich
Gunnar zur Physiotherapie begleitet und ich ihn anschließend ins Büro, obgleich
ich einigermaßen müde gewesen war. Ich surfte ein wenig im Internet und ging
dann zurück zum Haus, um meine Übungen zu absolvieren. Was mir durch die
Krämpfe beträchtliche Schwierigkeiten bereitete.
Ich schnaufte, und
eigentlich war mir zu weinen zu mute. Ich dachte an meine Familie. Meine Mutter
meinen Vater und was sie mir beständig und eindringlichst zu lehren versuchten: In jeglicher Situation
die Haltung zu wahren!
Ich dachte gelegentlich
darüber nach sie anzurufen. Jedoch war es bisher im Allgemeinen ein doch eher
kühles Verhältnis. Vor allem zu meiner Mutter. Ich vermochte mich stets des
Eindrucks nicht zu erwehren, dass sie in Ruhe gelassen werden wollten. Ich sie
nicht weiter belästigen sollte. Da war nicht wirklich viel Kommunikation
zwischen uns. Mühsam ausgesprochene Worte und peinliche Stille.
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Die Russen ziehen sich aus
„unerfindlichen Gründen“ zurück. Wie mir Christine berichtete.
Wanja bemerkte dazu nur,
dass es ein einmaliger Freundschaftsdienst gewesen sei. (Was ich selbstredend
niemandem erzählen kann).Beim nächsten Mal würde er MICH als Belohnung für
seine Bemühungen einfordern. „Ohne Gnade“. Wie er betonte.
Empfindungsbarometer:
Panik-Attacken stellten
sich zudem abermals ein.
In dergleichen
Augenblicken ist Gunnars Hilfe unerlässlich. Oder jemandes anderen. Wie
beispielsweise Troels. Dessen Aufenthaltsort mir noch immer nicht bekannt ist.
Trotz aller Beschwerden,
ob physischer oder psychischer Art, gilt für mich in aller erster Linie die
Contenance zu wahren und zu lächeln! Als sei tatsächlich alles in bester Ordnung.