Samstag, 31. August 2013

Contenance bewahren



Am Morgen hatte mich Gunnar zur Physiotherapie begleitet und ich ihn anschließend ins Büro, obgleich ich einigermaßen müde gewesen war. Ich surfte ein wenig im Internet und ging dann zurück zum Haus, um meine Übungen zu absolvieren. Was mir durch die Krämpfe beträchtliche Schwierigkeiten bereitete.
Ich schnaufte, und eigentlich war mir zu weinen zu mute. Ich dachte an meine Familie. Meine Mutter meinen Vater und was sie mir beständig und eindringlichst  zu lehren versuchten: In jeglicher Situation die Haltung zu wahren!

Ich dachte gelegentlich darüber nach sie anzurufen. Jedoch war es bisher im Allgemeinen ein doch eher kühles Verhältnis. Vor allem zu meiner Mutter. Ich vermochte mich stets des Eindrucks nicht zu erwehren, dass sie in Ruhe gelassen werden wollten. Ich sie nicht weiter belästigen sollte. Da war nicht wirklich viel Kommunikation zwischen uns. Mühsam ausgesprochene Worte und peinliche Stille.


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Die Russen ziehen sich aus „unerfindlichen Gründen“ zurück. Wie mir Christine berichtete.
Wanja bemerkte dazu nur, dass es ein einmaliger Freundschaftsdienst gewesen sei. (Was ich selbstredend niemandem erzählen kann).Beim nächsten Mal würde er MICH als Belohnung für seine Bemühungen einfordern. „Ohne Gnade“. Wie er betonte.   



Empfindungsbarometer:  


Panik-Attacken stellten sich zudem abermals ein.
In dergleichen Augenblicken ist Gunnars Hilfe unerlässlich. Oder jemandes anderen. Wie beispielsweise Troels. Dessen Aufenthaltsort mir noch immer nicht bekannt ist.

Trotz aller Beschwerden, ob physischer oder psychischer Art, gilt für mich in aller erster Linie die Contenance zu wahren und zu lächeln! Als sei tatsächlich alles in bester Ordnung.