Sonntag, 26. Januar 2014

Das Ende einer „Affäre“



Muss es gleichwohl das Ende einer Freundschaft sein?

Geschehen in meiner einwöchigen diary-Pause
Meine verhältnismäßig lange und intime Beziehung zu Troels scheint nun doch zu Ende gegangen zu sein. Alldieweil diese Anette Christensen nun letztendlich bei ihm einzog. Sie bestand darauf, dass ich meinen Schlüssel zu Troels Wohnung zurückgeben müsse. Was ich selbstredend tat. Ihm jedoch im gleichen Augenblick zu verstehen gab, dass ich das letzte Mal bei ihm gewesen war. Was IHN nun offensichtlich außerordentlich traurig stimmte. Sie jedoch triumphieren ließ.
Ich räumte das Feld und sah nicht zurück. Ließ Troels in der geöffneten Tür stehen. Wohl wissend, dass mir sein bedauernder Blick folgte.
Seitdem sah ich ihn tatsächlich nicht mehr.

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Angesichts der Tatsache, dass Gunnar mich nun nicht mehr bei Troels abzuparken vermochte, wenn er seine Brüder oder sonst wen besucht und was auch immer tut, gelang mir ein außerordentlich diplomatisches Manöver. Denn mir kam der Gedanke ihn wiederholt und eindringlich daran zu erinnern, dass er jetzt der Chef eines Zentrums und ein verheirateter Mann mit zwei kleinen Kindern sei, selbst wenn es nicht die Meinen sind, der sich nunmehr wie ein erwachsener Mann mit Verantwortung, und nicht mehr wie ein Junggeselle zu gebärden und sich doch eher am heimischen Herd aufzuhalten habe, als in der „freien Wildbahn“ umherzuvagabundieren (-jagen).
Offensichtlich hatte ich genau damit den richtigen TON getroffen. Sein Verantwortungs- und Ehrgefühl angesprochen. Er sagte noch im nächsten Augenblick die Party mit seinen Brüdern ab und blieb bei mir. Wofür ich mich zufrieden lächelnd und mit Erleichterung bedankte. Woraufhin sich auf Gunnars Gesicht ein zutiefst betroffener, erstaunter, berührter und Herz ergreifender Ausdruck, sowie der Ansatz von Tränen in seinen Augen zeigte.
JETZT war ich mir sicher, dass er mich verstanden hatte!
Was für ein Erfolg in unserer „Beziehungs-Arbeit“!
Und es endet nun bereits die zweite Woche, welche er durchgehend mit mir verbrachte. Ohne Party. Ohne seine Brüder. Ohne wen auch immer. Zumindest ist mir diesbezüglich nichts aufgefallen bis....auf ein paar Flaschen Bier, die er mit Chris und Taylor trank und einige wenige Stunden, die er nicht bei mir war.

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Rea new’s
- Keine Nachricht von Wanja. Oder Natascha. Was mich überaus betrübt.
- Mit Kevin kurz geskypt.
- Ein Anruf von Marie. Sie werden in Kürze zurückkehren, alldieweil Henrik offenkundig das Heimweh plagt.
- Ein Nachmittag mit Maja, Olivia und ihren Männern.
- Ein Spaziergang mit den Kindern, ihrem Mädchen und Gunnar. Ähnliches geschieht, während wir im Restaurant speisen. Die jeweiligen Nannys sitzen mit uns und den Kindern am Tisch. Vorzugsweise diese Anna Vanderhoof, die Gunnar, ohne das ich es bemerkte oder darauf geachtet hätte, offensichtlich bevorzugt. Was mir zunehmend missfällt. Die sich begegnenden Blicke erscheinen bedenklich vertraut.
Sie ist die jüngste der drei Nannys und gibt sich im Allgemeinen relativ kühl. Zumindest in meiner Gegenwart. Erscheint mir andererseits berechnend. Infolgedessen ebenso eine Kandidatin auf Gunnars Ellen langer Speisekarte, die sich ihm feilbietet, wie eine reife Frucht. Und zudem noch mit der Gelegenheit in unserer unmittelbaren Nähe zu agieren. Ohnehin verbringt Gunnar viel Zeit mit seinen Kindern UND ihren Nannys.

Alles in allem, trotz des „ausgetauschten“ Personals, sehe ich die Entwicklung unseres Zentrums überaus optimistisch. Obgleich einige erotisch orientierte und Frauen gering schätzende, sowie  instrumentalisierende Tendenzen nicht zu übersehen sind. Wie sich Emilia Stephansdottir dazu äußerte.