Was ist nun geworden, aus dem Vorsatz mein Leben neu zu
gestalten, auszurichten oder ganz und gar zu definieren?
Nichts. :/
Gewohnheiten sind tatsächlich nicht leicht zu durchbrechen.
Aus diesem Grund nehme ich sie doch lieber wieder auf.
Der Versuch war zumindest mehr oder minder erfolgreich. Natürlich
verbrachte ich viel Zeit mit lesen, lernen und meinen Köperübungen. Jedoch
ebenso mit dem Fernsehen. Als relativ angenehm empfand ich das gelegentliche
Plaudern mit Sarah und Emilia Stephansdottir. Der Frauenkreis ist in gleichem
Maße eine Option, zu welcher ich leider bislang keine Zeit erübrigen konnte.
Es geschieht in der Tat doch beinahe täglich etwas Erwähnenswertes.
Sowie von mir Sinniertes, Gefühltes, Bemerktes und Durchdachtes(schautes), dass
es mir Wert erscheint hier im Wesentlichen notiert zu werden. Was meiner
Meinung nach eine administrierte Unterbrechung widersinnig macht.
Die Auferlegung einer Pause mag zweifelsohne Sinn erfüllend
und praktisch sein und Gunnars Ansinnen, meine Zeit mit lesen und lernen zu
verbringen, ist mir durchaus verständlich. Da ich jedoch trotz alldem beinah
täglich im Netz surfe, ist es wahrscheinlich zweckmäßiger ab und an, wenn das
Geschehen, die Gefühle, die Gedanken und Emotionen es erfordern, hier eine
Anmerkung, einen kurzen Eintrag zu tätigen, wenn ich es für erforderlich halte.
Bisher schrieb ich hier täglich und ZU minuziös. Was ich des
Öfteren selbst monierte und dringlichst zu verändern suche. In Zukunft werde
ich mich, um meiner selbst Willen bemühen, es hier „entspannter“ anzugehen zu
lassen.
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Die erste Lektion mit Nadjeschda umfasste zum größten Teil
Dinge, die wir, Gunnar und ich bereits wussten. Sie wurden von ihr und von Grigori
nur anders benannt. Man geht logischer und in wissenschaftlich präziser Ordnung
vor. Die Grundpfeiler seiner Lehre waren uns bereits bekannt. Liebe, Geduld,
Demut und das Streben nach Harmonie. Der Glaube an Gott, oder wie man es sonst
nennen mag, ist unerlässlich. Natürlich wissen wir, dass es da ebenso noch
viele Dinge zu erkennen, zu „bearbeiten“ und aufzulösen gibt. Denn es müssen
die wahren Ursachen meiner Krankheit gefunden werden, welche offenkundig weit
zurück liegen, in meiner Vergangenheit.