Donnerstag, 30. Januar 2014

Gelogen



Beginne ich jetzt mein diary zu belügen?
Nein. Das sähe mir tatsächlich nicht ähnlich.
Demzufolge gestehe ich doch lieber eine klitzekleine Affinität zu einem der neu engagierten Männer. Derek Moore.
Ich hatte es offensichtlich verleugnet. Weil seine Haut Schokoladen braun ist und dies normalerweise und erfahrungsgemäß nicht in mein Beuteschema fällt. Was in der Götter Namen nichts rassistisches zu bedeuten hat. Er ist nicht dunkler als Marie. Ihre „Hautfarbe“ nahm ich nie wirklich wahr. Hingegen und ausschließlich sie als Mensch schon.
Nur, um auf Derek Moor zurück zukommen, hatte ich mir seine offenkundige und hervor stechende Attraktivität in diesem ersten Augenblick und bis hier her selbst nicht einzustehen gewagt.
Er stach mir bereits ins Auge, als er als letzter der „Kandidaten“ den Raum betrat, sodass sich meine Muskeln spannten und meine müde Haltung zu einer Aufmerksamen überging. Sein Äußeres ist in der Tat überaus  bestechend. Ich schätzte ihn auf Mitte zwanzig. Dass er jedoch dreiundvierzig Jahre als ist, hätte ich mitnichten vermutet.
Die Haut wie Samt. Sein Körper gleicht dem des Adonis und die Augen sind zwei strahlende Sterne. Ups!
Nein, nein. Ich werde Gunnar gewiss nicht untreu. So lecker und süß dieses Sahne-Schnittchen gleichwohl sein mag.
Oder vielleicht doch?