Beginne ich jetzt mein diary zu belügen?
Nein. Das sähe mir tatsächlich nicht ähnlich.
Demzufolge gestehe ich doch lieber eine klitzekleine
Affinität zu einem der neu engagierten Männer. Derek Moore.
Ich hatte es offensichtlich verleugnet. Weil seine Haut
Schokoladen braun ist und dies normalerweise und erfahrungsgemäß nicht in mein
Beuteschema fällt. Was in der Götter Namen nichts rassistisches zu bedeuten
hat. Er ist nicht dunkler als Marie. Ihre „Hautfarbe“ nahm ich nie wirklich
wahr. Hingegen und ausschließlich sie als Mensch schon.
Nur, um auf Derek Moor zurück zukommen, hatte ich mir seine
offenkundige und hervor stechende Attraktivität in diesem ersten Augenblick und
bis hier her selbst nicht einzustehen gewagt.
Er stach mir bereits ins Auge, als er als letzter der
„Kandidaten“ den Raum betrat, sodass sich meine Muskeln spannten und meine müde
Haltung zu einer Aufmerksamen überging. Sein Äußeres ist in der Tat
überaus bestechend. Ich schätzte ihn auf
Mitte zwanzig. Dass er jedoch dreiundvierzig Jahre als ist, hätte ich
mitnichten vermutet.
Die Haut wie Samt. Sein Körper gleicht dem des Adonis und
die Augen sind zwei strahlende Sterne. Ups!
Nein, nein. Ich werde Gunnar gewiss nicht untreu. So lecker
und süß dieses Sahne-Schnittchen gleichwohl sein mag.
Oder vielleicht doch?