Mittwoch, 8. Januar 2014

Die „richtige“ Nanny - und - Was wird aus den Babys?



Gunnar hatte sich gestern noch mit einer Agentur verständigt, welche uns heute nach Stockholm zitierte, um uns eine, oder zwei Nannys zu vermitteln. Die Zwillinge waren selbstverständlich dabei und wurden beaufsichtigt, während wir zahlreiche Fotos und Lebensläufe durch arbeiteten. Die meisten der Frauen sind „natürlich“ jung, attraktiv und unter dreißig. Mir schwirrte der Kopf von unendlichen vielen Bildern und Mädchen.
Da viele dieser Mädchen/Frauen ohnehin einen Job suchen,  gab Gunnar zu verstehen, dass gegebenenfalls für einige von ihnen, wenn sie es denn wollen, eine Arbeit als Zimmermädchen, Köchin oder ähnliches möglich wäre. Man solle sich mit ihm in Verbindung setzen, wenn Interesse bestünde.
Wie viel dieser Girlis beabsichtigt Gunnar eigentlich noch einzustellen? Wurden nicht bereits genügend „ausgetauscht“? Am Ende besteht die Belegschaft ausschließlich aus jungen Mädchen und den wenigen Männern des Sicherheitsteams. 

Zum Lunch beschlossen wir zu pausieren, um uns zu beraten.
Es ist in der Tat nicht leicht aus einem Überangebot die Richtigen auszuwählen.
Am Ende entschieden wir uns nach „Sympathie“ für Margherita Milano, eine dreißigjährige Italienerin und für Maggie Håkansson, eine sechsunddreißigjährige Schwedin, welche Morgen zu uns ins Zentrum kommen werden. Was bedeutet, dass mir eine weitere Nacht mit den Kindern bevor steht. Es sei denn, Kate, oder jemand anderes würde sie zu sich nehmen. Was Gunnar natürlich nicht zulassen wird. Zumindest könnte mir Kate oder Elena helfen sie zu füttern, zu windeln und zu Bett zu bringen.

Ein anderes Thema, was die Kinder ebenso betrifft, ist ihr zukünftiger „Aufenthaltsort“. Ich bin mitnichten damit einverstanden sie Tag und Nacht um mich zu haben. Meine Empfehlung war dahingehend, die Kinder in Maries Hütte mit den beiden Nannys zu belassen. Worauf Gunnar selbstredend empfindlich reagierte.
„Du kannst sie nicht einfach Abstellen oder zur Seite schieben wie es dir beliebt. Es sind immerhin kleine Menschen, um welche sich gekümmert werden muss. Sie brauchen Liebe und Wärme. Keine Zurückweisung oder Negation. Und immerhin sind es MEINE Kinder.“
Beinahe hätte ich geantwortet, dann lebe doch mit deinen Kindern. Spinnt man jedoch den Faden weiter, dann hätte dies wahrscheinlich zur Folge, dass sich Gunnar überwiegend in Maries Hütte mit seinen Kindern und den beiden Nannys aufhielte und nicht mehr bei mir. Würden die Kinder in unserem Haus verbleiben, hätte ich keine ruhige Minute mehr und überdies noch zwei fremde, junge Frauen beständig um mich herum. Was für mich völlig inakzeptabel ist!
Es ist mir noch immer unklar, wie es MIT den beiden Babys nun genau genommen weiter gehen soll.