Um WAS genau „dreht“ sich mein Leben eigentlich täglich?
Um mich und wie ich meine Zeit verbringe (samt dieser vermaledeiten Krankheit).
Um Gunnar, meinen Ehemann, welchen ich die meiste
Aufmerksamkeit schenke.
Um seine Familie. Seine Freunde. Seine Kinder und deren
Nannys.
Um das Zentrum und dessen Belange, um welche sich gekümmert
werden muss.
Um Wanja, Kevin und trotz alledem noch immer um Troels.
Obgleich ich die Gedanken an ihn verdränge. Sie sind unnütz und belasten mich.
Um die zahlreichen attraktiven jungen Frauen in unserer
Nähe, die ich nicht alle Damen nennen möchte und die sich Gunnar zugetan
fühlen. Wie Alicia
Rice, die im Augenblick nicht gegenwärtig ist. Kate Austin-Nobel, die im
momentan mit David Boreo liiert scheint. Was sie jedoch nicht daran hindern mag
mit Gunnar zu ficken. Elena Sukowa so wie so. Oder Natalja Wassilijew, die
Gunnar vertraute und intime Blicke zuwirft. Mehr denn je. Anna Vanderhoof, die jüngste der Nannys. Claire Mc
Lachlin, die Gunnar bereits geraume Zeit nachstellte
und nun sogar einen Job hier bekam. Ähnlich ist es mit Ellen Parker und Paula
Diaz. Denen ein Verhältnis mit meinem Ehemann nachgesagt wird. Und was ist mit
den vielen anderen wie Mathilda Nyborg oder Britta Hershel. Sylvia Romero,
Peggy Westwood, Kathrine Jansson, Anastasia Makarowa, Alma Bergmann, Joanna Krefeld, Camilla
Ivanova, Lara De Wit, Zoi
de Zosa, AnnaSophia Robson, Hilury Dunkin, Soney Deshir, Katie Young, Rachel
Bennet, Giselle Carter, Charlieze Tilton, Amber Hathaway, Evan West, Marion
Voltaire, Jessica Warren, Aimee
Firestone, Gemma Smith, Jessie Meyer, Irina
Montiniere, Lillian Cole.
Was geschah
genau genommen mit Akuma Li? Die so rasch „versetzt“ wurde. Oder den schönen
Chinesinnen Ming Bei, Sui Chen, Juan
Du und Long Wang, die für das neue Flair in der Thai-Massage-Abteilung sorgen.
Womit nun ein komplettes Verzeichnis der neu eingestellten jungen Damen (?)
erstellt wäre.
Um mir ein wenig
Genugtuung zu verschaffen, wohnte ich am gestrigen Nachmittag den
Bewerbungsgesprächen der von mir geforderten jungen Männer bei. Am Ende wurden
zehn von ihnen eingestellt. Derek Moore, Carlos Blom,
Stephen Karlsson, Noa Berg, Miguel
Rodrigues, Ahmad Aziz, Simon Löfgren, Finn
Andersson, Ben Holmgren, Falk Akesson.
Es sind allesamt
attraktive, junge Männer. Jedoch nichts, was mich so ganz persönlich ansprechen
würde. Dann doch viel lieber Jason Anekelea, der zweifelsohne der reizvollste unter den Herren hier im Zentrum für mich ist. Ausgenommen mein Ehemann
natürlich. Obgleich Jason glücklich verheiratet scheint, wäre er für einen
schnellen Fick stets zu haben.
Schade. Eigentlich.
Derartige Männer sind mir zu um-triebig.
Ich kann und will es mir
nicht leisten mich (als Chefin) durch die Betten der Angestellten zu ficken. Dies ist in der
Tat NICHT mein Stiel.
Und genau genommen habe ich nun genug von fremden Menschen!
Es ist mir zu
„belebt“ geworden hier im Zentrum. In meinem zauberhaften „kleinen Reich“.
Nun ja. Ein
„Geschäft“ bringt dies nun einmal mit sich. Ist schließlich nicht ohne Personal
zu führen und ohne Gäste wäre es ineffektiv.
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Rea New’s
- Adam wird demnächst zu uns kommen. Um seine in Schweden
geschlossene Ehe mit Marie gleichwohl hier aufzulösen.
- Marie indes, wäre zu gern noch in New Orleans geblieben.
Henrik jedoch drängt auf eine umgehende Heimreise.
- Troels schreibt mir Nachricht um Nachricht. Schlägt vor,
unsere Freundschaft zu erhalten. Ich beantwortete bisher keine von seinen
Avancen.
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Diese andauernden provokanten Blicke zwischen Gunnar und
dieser Natalja,
die der jungen Brook Shilds aus der blauen Lagune ein wenig ähnelt, machen mich
wütend und verderben mir jegliche Mahlzeit, welche ich im Restaurant einnehme.
„Hast du sie
gefickt?“, fragte ich ansatzlose mit
gespielt gleichgültiger Miene.
Ein Hüsteln.
Ein Schlucken. Ein Kopfschütteln.
„Nein.
Natürlich nicht.“, antwortete Gunnar ein wenig verlegen. „Wolltest du mir nicht
vertrauen?
Zum Thema Vertrauen hätte ich vielleicht noch eine Frage.
Ich sah Gunnar immer wieder an, während ich ruhig weiter
aß. Dachte darüber nach, ob ich es aussprechen oder besser für mich behalten
sollte.
Wir waren am gestrigen Abend gemeinsam zu Bett gegangen.
Als ich jedoch so gegen halb zwei Uhr nachts wach wurde, lag er nicht mehr
neben mir. Ich richtete mich auf und horchte. Dachte, es sei womöglich im Bad.
In diesem Augenblick hörte ich jemand von draußen hereinkommen. Ich legte mich
hin und tat, als ob ich schlief. Ich hörte Gunnars Stimme, wie sie leise etwas
vor sich hin brabbelte. Dann ging er ins Bad um zu duschen und kam gleich
anschließend zu mir ins Bett. Ich schwieg. Kuschelte mich an seinen Körper und
schlief wieder ein.