Sonntag, 23. Februar 2014

Eine Familienfeier und eine Überraschung



Ich war nicht böse mit Gunnar gewesen. Nicht einmal ärgerlich.
Als es Zeit für den Lunch wurde, weckte ich ihn. Fragte, ob er mitkommen wolle.
Er zog mich zu sich ins Bett und küsste mich.
„Igit!“, schrie ich ein wenig widerwillig. „Du stinkst.“
„Ja. Ich weiß. Nach Schnaps und Bier.“ Gunnar lachte und küsste mich noch einmal.
„Ich gehe noch schnell unter die Dusche und dann können wir gehen.“, sprach es und begab sich ins Bad.
Gunnar duschte lang und ausgiebig. Da ich nun mein Make up noch ein wenig aufzufrischen gedachte, folgte ich ihm. Nur kam ich leider nicht Farbkleckserei.
Eine Weile lang stand ich nur so da und sah Gunnar beim duschen zu. Beobachtete, wie er seinen schönen schlanken Körper, der mir beinahe schon zu dünn gewesen war, wieder und wieder genussvoll abseifte. Nach einiger Zeit bemerkte er es. „Was ist?“, fragte er grinsend.
„Nichts.“ Und während ich nichts sagte starrte ich unverwandt auf seinen halb erigierten Penis.
„Hunger?“ Gunnar zwinkerte mir zu.
Ich grinste und ging die paar Schritte zu ihm hinüber. Beugte meinen Oberkörper nach vorn und nahm sein Geschlecht in den Mund, während er aufstöhnte. Dabei dachte ich darüber nach, ob er womöglich doch in der vergangenen Nacht mit einer anderen...? Nein. Unmöglich. Das konnte nicht sein.

Nach diesem intimen Akt, gab es keinen Grund mehr für mich auf Gunnar böse zu sein. Vergeben und Vergessen. Alles. Auch diese blonde Amanda mit der makellos weißen Haut und den großen himmelblauen Augen, die ich flüchtig sah, als ich den Wagenschlüssel aus Gunnars Tasche nahm und sie sich kurz blinzelnd regte.

Nach dem kurzweiligen Besuch bei Marie und den Kindern, trafen so allmählich Gunnars Brüder Hjalmar, Sven, Carsten und seine Schwester Stine ein. Sogar sein Vater Johann und dessen Schwester Hanna und ihr um vieles jüngerer Lebenspartner Lutz Andersson waren von Gotland herüber gekommen. Onkel Kurt, Erik und Emilia Stephansdottier gesellten sich ebenfalls dazu. Wir alle trafen uns bei Christine und Thomas, wo wir bis weit nach Mitternacht blieben und feierten.
Was für ein Familienfest. Seit langem alle vereint.
In den späten Abendstunden waren ebenso Marie und Henrik, Elena, Kate und David vorbei gekommen und geblieben bis sich die Gesellschaft so gegen zwei Uhr auflöste. 

-------

- Ich trank Kaffee und Coke. Ass Chips und Pommes. Ein wenig Mäßigung wäre angesagt!

Erkenntnis
Jede/r hat ihr/sein inneres Land, welches sich von denen der anderen Unterscheidet und von den persönlichen Vorstellungen sowie von den Charakter-, Gefühls- und Seeleneigenschaften abhängt.

------- 

Es geht mir nicht gut. Mit dem Magen und vor allem dem Darm scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Der Arztbesuch für Morgen ist bereits angemeldet. Die vampiristischen Schwestern wären ohnehin hier angereist.
Auf Grund dessen sagte Gunnar heute Morgen: „Lass mich kurz mit Kevin reden.“, was mich erstaunte. Er hatte offensichtlich bemerkt, dass ich über eine Reise zu ihm in der kommenden Woche nachgedacht hatte.
Wir drei diskutierten eine Weile darüber. Zwischendurch musste ich weinen, weil mich die Furcht gepackt hatte. Denn mit einem blutenden Darm wäre nicht zu Spaßen.
„Ich komme am besten zu euch.“, sagte Kevin dann.
Ich war irritiert. Sah Gunnar an. Biss mir kurz auf die Lippe und sagte: „Wenn Gunnar nicht eifersüchtig ist? Denn noch mehr Erschwernisse halte ich jetzt nicht mehr aus.“
Gunnar lächelte milde. „Nein. Ich bin doch nicht eifersüchtig.“
„Das letzte Mal warst du es.“, erwiderte ich trotzig.
„Es ist okay. Du wirst ja nicht gleich mit ihm fort gehen. Oder?“
„Nein. Natürlich nicht.“
„Ich werde dir deine Frau schon nicht wegnehmen, Gunnar.“, meldete sich jetzt auch Kevin zu Wort. „Ich habe doch eine.“
„Das weiß ich doch Kevin. Mir ist dennoch bewusst, dass du sie noch immer liebst.“
Ein Räuspern. Ein verschämtes Lächeln. „Du hast mich erwischt. Aber vielleicht könnte eine Ablenkung und eine zweite stützende Hand für Rea nicht schaden. Was denkst du Gunnar?“, lenkte Kevin das Gespräch rasch in eine andere Richtung. "Auch wenn meine Beine mich nicht mehr tragen, könnte ich Rea zumindest moralische beistehen."
Gunnar kratzte sich am Kopf und atmete tief durch. „Aber womöglich ist auch alles zu viel für sie.“
Ich wusste es! Gunnar ist doch eifersüchtig auf Kevin. Will letztendlich nicht, dass er zu uns kommt.
„Rea, was sagst du? Bin ich dir lästig?“, fragte Kevin und bat um eine ehrliche Antwort.
„Wie kannst du nur so etwas denken?“
„Dann steht meiner Reise nichts mehr im Weg. Morgen bin ich bei euch.“

-------

Die angereisten Geburtstagsgäste werden sich indes heute in alle Richtungen zerstreuen. Johann, Gunnar Vater, Hanna und Lutz fliegen zurück nach Gotland. Erik geht zurück in den Wald und Kurt nach Stockholm. Genauso wie Hjalmar, Sven, Stine und Carsten selbst.


Und im Übrigen..... “Happy Birthday mein Rea-Blogg!“
Genau drei Jahre sind es her, als ich hier begann.
Unglaublich....