Freitag, 21. Februar 2014

Positive Grundhaltung



„....ist zu erreichen, indem man sich am besten ein Gefühl der Egalität allem und jedem gegenüber zulegt. Seine Gefühle ausradiert und die Emotionen nieder tritt.“, war meine mürrische und unwillige Antwort, als mich Gunnar daran erinnerte, dass ich tunlichst an meiner positiven Grundstimmung arbeiten müsse.
„Nein.“, antwortete er in ruhigem Ton. „Es ist einzig und allein eine Frage der Einstellung den Dingen gegenüber.“
Es scheine mir bereits zur Gewohnheit geworden zu sein, wie er meint, mich in schlechter Stimmung an den Esstisch zu setzen, was der Bekömmlichkeit, der Verdauung und letztendlich meiner Gesundheit nicht dienlich sei.
So wie so, beinahe grundsätzlich, würde ich nicht wahrhaft lachen können. Bestenfalls oberflächlich und sarkastisch. Selten wirklich tief aus mir heraus.
Wie auch? Dachte ich. Während der ständigen Gegenwart von Kummer, Sorgen, Schmerzen, Eifersucht und üble Laune erzeugenden Personen wie Ellen Parker, Claire Mc Lachlin, Elena Sukova, Paula Diaz, Anna Vanderhoof, Mahtilda Nyborg usw. Ja, sogar und noch immer Kate Austin-Nobel. Jedoch und insbesondere Zuckerfötzchen Natalja Wassilijew, die mir/uns jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend serviert. Von den asiatischen Mings und Chens ganz und gar zu schweigen, von denen sich Gunnar ab und an „behandeln“ lässt.
Am aller liebsten würde ich die Belegschaft rein männlich oder zumindest zur Hälfte maskulin halten. Im Augenblick ist jedoch ein Überschuss an jugendhafter Weiblichkeit zu verzeichnen. Welchen ich nicht zuletzt Dahl Lindqvist und meinem Ehemann zu verdanken habe.
WIE in der Götter Namen, sollte ich da eine positive Grundeinstellung aufweisen können?

„Lass diese unnütze Eifersucht endlich fallen.“, mahnt Gunnar diesbezüglich immer wieder. „Du kannst schließlich nicht auf alle Frauen eifersüchtig sein. Das ist aberwitzige Torheit.“
Ich vermute, dass in der Tat die Eifersucht eines meiner hervorstechendsten und unangenehmsten Probleme ist.
Wie krank ist die Welt der Menschen eigentlich, wo alle, und ich behaupte es schlicht und einfach, ALLLE an irgendwelchen Krankheiten leiden? Seien sie nun physischer oder psychischer Natur. Oder an beiden.

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- Ein kurzes (Streit-) Gespräch mit Ellen Parker, die meinte hier einen Rock-Abend veranstalten zu können. Party-Tempel gibt es in der Umgebung bereits zur Genüge. Wir sind hier schließlich ein spirituelles Zentrum. Die Betonung liegt hier auf „spirituell“!
- Kevin fragt wieder und wieder, ob ich es mir womöglich doch noch überlegen würde zu ihm zu kommen. Was soll ich nur tun?
- Nächste Woche beginnen die Bauarbeiten des neuen Wellness-Gebäudes, sowie des zweiten Restaurants. Ich bin nicht Willens zu warten. Gleichgültig was Wetter und kriminelle Subjekte dazu sagen mögen.
- Klatsch und Tratsch ist stets der Selbe. Nichts Neues von Sarah.
- SMS von Troels. Es täte ihm leid. Ich könne doch schließlich jeder Zeit zu ihm kommen.
- Sprach kurz mit Norman, Paul Bradley und Jason.
- Adam wird Ende der nächsten Woche zu uns kommen. Zumindest sagte er das im Augenblick.
- Mein Knie schmerzt noch immer.

Gunnars Bruder Carsten feiert heute seinen neunundzwanzigsten Geburtstag.
Erneut eine Feierlichkeit, zu der ich Gunnar begleiten sollte.
Ich denke noch darüber nach.