Die Sorgen um den Verlust des Zentrums bezüglicher der
Angriffe dieser kriminellen Subjekte kehrten gestern in Form von Panik Attacken
zurück. Der konkrete Auslöser dafür war jedoch ein Anruf des Anwalts meiner
Eltern, in welchem mir mitgeteilt wurde, dass meine Tantiemen am Unternehmen meiner
Familie um die Hälfte gekürzt würden. Da ich nun selbst und zunehmend mit dem
Zentrum auf eigenen Beine stünde, und gleichwohl um meine unternehmerischen
Fertigkeiten zu fördern und zu unterstützen, erachtet man es für sinnvoll, mir mit
diesem Entschluss die Chance zu geben, nun eigenständig und unabhängig zu
werden. Da ich ohnehin die familiären Bande vernachlässigt hätte, würde mir die
Art der Mitteilung sicherlich keine weiteren Schwierigkeiten bereiten.
Ich werde vorgeführt und erzogen. Als hätte man ein ungehorsames, minderjähriges Kind vor
sich, welches es zu maßregeln und einzuschränken gilt.
Ich war aufgebracht. Wir diskutierten und Gunnar suchte
mich zu beruhigen. Seine Worte drangen jedoch nicht wirklich in meinen Kopf. Der Boden
unter meinen Füßen schien zu schwanken und alles verdunkelte sich um mich
herum.
Die Ängstlichkeit wandelte sich in Wut und der Zorn zurück
in Furcht. Ich hadere mit mir, meinem Schicksal und der Welt. Fühle mich
angegriffen, schutzlos, dem Untergang geweiht. Bin theatralisch.
„Wo ist nun dein unerschütterliches Urvertrauen? Setze um,
was du gelernt hast.“, forderte mich Gunnar auf.
„Wie vermag ich das, wenn ich es noch nicht einmal vollständig
verinnerlichte? Meine Welt gerät ins Wanken. Schrecken und Panik holt mich ein.“
„Du hast das Wissen. Benutze es JETZT!“
Gunnar blieb bei mir und mit mir wach bis vier. Denn ich konnte nicht
schlafen. Ich schmiegte mich an seinen Körper und wir sahen gemeinsam fern. Er
streichelte meine Wange. Strich mir über Kopf und Körper. Es tat mir gut und
ich konnte ein wenig aufatmen.
Wieder und wieder hörte ich Gunnar leise sagen: „Alles ist
richtig so wie es ist. Es gibt keine Zufälle.“
Ich verstand nicht.
Als wir zu Bett ging, fragte er mich, ob mir womöglich
bereits eine Idee, eine Lösung, eine Erleuchtung gekommen wäre.
„Was für eine Idee?“, fragte ich zurück.
„Sprich aus was du fühlst.“
Was sollte das denn jetzt?
Da ist nur Schmerz, wollte ich sagen. Aus meinem Mund kamen
allerdings rein intuitiv und ohne nachzudenken die Worte: „Ja. Eine Physische
und eine Metaphysische Lösung.“
Gunnar sah mich an und grinste. „Jawohl! Benimm dich
endlich wie DIE, die du bist.“
Nur, sowie ich diese Worte ausgesprochen hatte und mir ihr
Sinn so klar und deutlich vor meinem Inneren Auge erschienen war, hatte ich
ihre Bedeutung bereits im nächsten Augenblick vergessen und ich konnte mich
partout an nichts mehr erinnern.
„Ah!“, entrüstete sich Gunnar. „Du bist zu ängstlich,
besorgt und zornig. Deine Intuitionen werden durch diese niederen Gefühle
überlagert. Konzentriere dich auf das Wesentliche. Wovor hast du Angst?“
Eine gute Frage.
Wovor hatte ich denn genau genommen Angst? Mittellos zu
werden? Die Unterstützung meiner Eltern zu verlieren? Der bisher so sichere
finanzielle Halt.
Mein erstes eigenes kleines Unternehmen an mafiöse Subjekte
abtreten zu müssen? Was die Anwälte aller Wahrscheinlichkeit nach zu verhindern
wissen.
Meine gesundheitliche Situation spielte ebenso eine nicht
unerhebliche Rolle und arbeitete in meinem Unterbewusstsein im Augenblick doch eher
gegen mich.
Die Lektionen des Lebens waren mir natürlich verständlich.
Zumal ich die Möglichkeit hatte mit Gunnar darüber zu reden. Es ist auch nicht
so, dass ich nicht wüsste, was ich zu tun hätte. Ich vermag das Wissen nur noch
immer nicht umzusetzen!
Gunnar blieb beständig an meiner Seite. Gab mir ein wenig Sicherheit.
Beruhigte mich und erinnerte mich an DAS, was es zu wandeln und in die Wege zu
leiten galt, anstatt sich zu sorgen.
„Learning by doing.“ Er lachte. „Und ich bin bei dir. Werde
es immer sein. Wir sind eins. Was kann dir da noch geschehen?“
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Heute Morgen schliefen wir aus und verpassten das
montägliche Briefing.
Ich verwöhnte mich mit einem Beauty-day und japanischen
Speisen.
Ahhh! Das tat uns beiden gut.
So hatte ich die Gelegenheit mich zu beruhigen und mit
Gunnar über die weiteren Vorgehendweisen zu sprechen. Denn ich war kaum in der
Lage einen klaren Gedanken zu fassen. War zu aufgewühlt. Zu beunruhigt. Zu
unbesonnen.
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Neben-Gedanken:
Sollte ich nun tatsächlich stöbern? Gezielt
nach „Beweisen“ Gunnars Untreue suchen? Ihm nachstellen? Wozu? Ich weiß doch
ohnehin dass er es ist. Zumindest mit Siv. Oder ihren Schwestern seinen
Neigunen folgt. Also, warum so pedantisch sein? Überdies gibt es im Augenblick Wichtigeres
als derartige Lappalien. So übersehe ich in gleichem Maße die Blicke und Gesten
von Ellen Parker, Elena, Anna Vanderhoof, Clair, Mathilda und wie sie alle heißen. An Gunnars
Liebe zu mir und seiner Loyalität zweifle
ich in keinster Weise. Er mag seine Ecken und Kanten haben. Der Engel mit den
dunklen Flügeln sein. Aber ich vertraue ihm trotz alledem. Wir werden immer
zusammen sein!
- Marie scheint glücklich mit Henrik und Kate mit David.
- Ein Gespräch mit Emilia....
Merke: Ich sollte mich des
Öfteren von Gunnar eincremen und massieren lassen! =D