Samstag, 18. Juni 2016

Ein Tag voller Aufregungen, Diskussionen und Probleme - Oder auch: Nur mit mir



Ja. In der Tat. Es war ein Tag voller Probleme, Diskussionen und Aufregung.
Mein Notebook lief heiß. Wir versuchten noch all meine Daten zu retten. Es sind ohnehin nur Fotos und Geschriebenes. Mein armes Notebook tat sich so derart schwer. Fiel einfach aus. Oder besser, schaltete sich ab. Bluescreem nennt man das wohl.
Mit Hilfe eines Ventilators konnten wir zumindest noch die Daten auf eine externe Festplatte übertragen und dann schalteten wir ihn aus.
Gerade in solchen Momenten ist es schon eigenartig, dass man nicht an das Naheliegenste denkt, WENN das Notebook überkocht. Denn bevor ich darauf drang die Daten zu sichern, führte Gunnar noch eine Defragmentierung durch. Legte sogar noch eine CD ein und wollte wer weiß was tun. Während ich eindringlichst mahnte, bitte doch zuerst meine Dateien in Sicherheit zu bringen.
Eigenartiger Weise gerieten wir darüber bereits in eine hitzige Diskussion. Er sagte, ich hätte keine Ahnung. Und ich denke, Männer sagen dergleichen, um sich zu erhöhen. Um Relevant zu sein. Sich wichtig zu tun. Eine Aufgabe vorweisen zu können, dessen Lösung sie nun überaus gut be-HERR-schen. Was jedoch gemeinhin in die Hose geht. Gerade dann, wenn MANN krampfhaft versucht zu beweisen, das er Recht hat und andere bezichtigt, ahnungslos zu sein.
Okay. Diese Art Anschuldigungen treffen mich nicht. Gleichgültig, wie oft er sie auch in meiner Gegenwart wiederholt.
Am Ende gab ICH den entscheidenden Hinweis, der zur (vorübergehenden, zwischenzeitlichen? Und hoffentlich ganzheitlichen) Rettung meines Notebooks führte. Es war so simple, das FRAU geradezu schreien könnte. Das Lüftungssystem meines Notebooks musste schlicht und einfach nur gereinigt werden. Es war verstaubt! Deshalb lief er heiß. (Welch’ Meisterleistung des männlichen Denkapparates!)
Aber damit nicht genug. Bevor die Erleuchtung der Lösung dieser Sache über mich kam, wurden, wie so üblich bei Gunnar, die Konsumfreuden geweckt. Am besten schnell alles entsorgen und rasch etwas Neues kaufen. (Ich jedoch, habe eine enge Beziehung zu all meinen Sachen.) Notgedrungener Weise zeigte ich mich damit sogar noch einverstanden. Allerdings konnte der Kauf via Internet bedauerlicher Weise auf Grund einer einzigen falsch geschriebenen Zahl nicht abgeschlossen werden. (Womöglich sollte es SO sein?!) Gunnar rief diese Firma an, um den Fehler zu korrigieren. Man stellte sich stur und pochte auf Regeln. So nun vermag ich nicht zu sagen, ob sich der Internetvertrieb nicht doch noch entscheidet, uns diesen Computer zu senden.......denn wir werden Hawaii am morgigen Tag verlassen und nach New Orleans fliegen. Auch wir haben gelegentlich mit ganz trivialen Angelegenheiten zu kämpfen.
„Wir kommen doch wieder hier her zurück.“, versprach mir Gunnar. „Wir bleiben eine Weile in New Orleans und fliegen dann zurück nach Hawaii. Versprochen.“
Nun gut. Das beruhigte mich......so einigermaßen.

Zu allem Überfluss fiel, ebenso an diesem Tag, der Fernseher aus. Da war nur ein Rauschen. Zum Glück funktionierte noch das Telefon. So konnte Gunnar zumindest dieses Problem regeln.
Ein Anderes trat aber nun gerade über mein iPhone an mich heran. Es war Barbara, die mich darüber informierte, dass mit dem Geld, der Überweisung, der Bezahlung des Hauses etwas nicht stimmte. Man hatte es zurück gebucht. Es kam nicht an.
Nun war es an mir, diese Angelegenheit zu bereinigen. Nach Stunden des Telefonierens und Wartens, war auch dieser Fall gelöst.
All das hatte die Atmosphäre zwischen Gunnar und mir verhältnismäßig aufgeheizt. Da war eine deutliche Missstimmung zu spüren. Dazu kam noch eine erneute Diskussion um Alexa. Nun ja, nicht direkt um sie. Vorerst ging es um Vertrauen.
Gunnar war in Sorge, nicht rechtzeitig zum Geburtstag seiner Kinder in New Orleans zu sein. Er drängte mich geradezu meine Koffer zu packen. Allerdings befürchtete ich, dass ich/wir dort auf Alexa träfen. Nur wagte ich es nicht, in dieser bereits schon derart angespannten Lage, diese Thematik überhaupt erst anzusprechen. Infolgedessen ging es um Vertrauen. Nicht mehr und nicht weniger. Und hier war ich gezwungen die Tage mit Jason beiseite zu legen. Dennoch meldete sich bei mir das  Gewissen. Es wäre so einfach gewesen, es Gunnar zu sagen. Dennoch tat ich es nicht. Ich hatte nun einmal......gelogen. Und dabei blieb es.....vorerst.
Gunnar intonierte, dass ich ihm doch vertrauen könne. Und natürlich kam dann doch wieder Alexa ins Spiel. Von IHR gedenkt er keineswegs abzulassen. Offenbar liebt er sie doch. (Wie viel? wie intensiv? Wer weiß.....) Oder ist es  gleichwohl ein wenig die Verantwortung für sein Kind, die, in absehbarer Zeit, von ihm übernommen werden will, bzw. muss. Womöglich ein wenig von Beidem.
„Ich will dir doch vertrauen.“, sagte ich mit liebenden Herzen zu meinem Ehemann.
„Das kannst du doch auch.“, erwiderte er zum zigsten Mal. „Ich liebe dich doch Rea. Hören wir auf zu streiten.“
Nun gut. Dann soll es so sein. Damit war ich einverstanden. Denn auch ich vermag die Unstimmigkeiten zwischen uns beiden nicht mehr so leicht zu verarbeiten als es oft scheint. Ohnehin war ich vom Tag und dessen Pflichten (Prüfungen) erschöpft.

Versöhnungssex zum Abschluss des Tages kann dennoch recht angenehm sein. (Und zur Entspannung (der Lage) beitragen.) Gunnar eben. Sex ist ihm nun einmal überaus wichtig für ihn. Warum auch nicht.....solange es mit MIR, seiner Ehefrau geschieht!