Ja. In der
Tat. Es war ein Tag voller Probleme, Diskussionen und Aufregung.
Mein Notebook
lief heiß. Wir versuchten noch all meine Daten zu retten. Es sind ohnehin nur
Fotos und Geschriebenes. Mein armes Notebook tat sich so derart schwer. Fiel
einfach aus. Oder besser, schaltete sich ab. Bluescreem nennt man das wohl.
Mit Hilfe
eines Ventilators konnten wir zumindest noch die Daten auf eine externe
Festplatte übertragen und dann schalteten wir ihn aus.
Gerade in
solchen Momenten ist es schon eigenartig, dass man nicht an das Naheliegenste
denkt, WENN das Notebook überkocht. Denn bevor ich darauf drang die Daten zu
sichern, führte Gunnar noch eine Defragmentierung durch. Legte sogar noch eine
CD ein und wollte wer weiß was tun. Während ich
eindringlichst mahnte, bitte doch zuerst meine Dateien in Sicherheit zu
bringen.
Eigenartiger
Weise gerieten wir darüber bereits in eine hitzige Diskussion. Er sagte, ich
hätte keine Ahnung. Und ich denke, Männer sagen dergleichen, um sich zu
erhöhen. Um Relevant zu sein. Sich wichtig zu tun. Eine Aufgabe vorweisen zu
können, dessen Lösung sie nun überaus gut be-HERR-schen. Was jedoch gemeinhin
in die Hose geht. Gerade dann, wenn MANN krampfhaft versucht zu beweisen, das
er Recht hat und andere bezichtigt, ahnungslos zu sein.
Okay.
Diese Art Anschuldigungen treffen
mich nicht. Gleichgültig, wie oft er sie auch in meiner Gegenwart wiederholt.
Am Ende
gab ICH den entscheidenden Hinweis,
der zur (vorübergehenden, zwischenzeitlichen? Und hoffentlich ganzheitlichen) Rettung meines Notebooks führte. Es war
so simple, das FRAU geradezu schreien könnte. Das Lüftungssystem meines Notebooks
musste schlicht und einfach nur gereinigt werden. Es war verstaubt! Deshalb
lief er heiß. (Welch’ Meisterleistung des männlichen Denkapparates!)
Aber damit
nicht genug. Bevor die Erleuchtung der Lösung dieser Sache über mich kam,
wurden, wie so üblich bei Gunnar, die Konsumfreuden geweckt. Am besten schnell
alles entsorgen und rasch etwas Neues kaufen. (Ich jedoch, habe eine enge
Beziehung zu all meinen Sachen.) Notgedrungener Weise zeigte ich mich damit
sogar noch einverstanden. Allerdings konnte der Kauf via Internet bedauerlicher
Weise auf Grund einer einzigen falsch
geschriebenen Zahl nicht abgeschlossen werden. (Womöglich sollte es SO
sein?!) Gunnar rief diese Firma an, um den Fehler zu korrigieren. Man stellte
sich stur und pochte auf Regeln. So
nun vermag ich nicht zu sagen, ob sich der Internetvertrieb nicht doch noch
entscheidet, uns diesen Computer zu senden.......denn wir werden Hawaii am morgigen
Tag verlassen und nach New Orleans fliegen. Auch wir haben gelegentlich mit
ganz trivialen Angelegenheiten zu kämpfen.
„Wir
kommen doch wieder hier her zurück.“, versprach mir Gunnar. „Wir bleiben eine
Weile in New Orleans und fliegen dann zurück nach Hawaii. Versprochen.“
Nun gut. Das
beruhigte mich......so einigermaßen.
Zu allem
Überfluss fiel, ebenso an diesem Tag, der Fernseher aus. Da war nur ein
Rauschen. Zum Glück funktionierte noch das Telefon. So konnte Gunnar zumindest
dieses Problem regeln.
Ein
Anderes trat aber nun gerade über mein iPhone an mich heran. Es war Barbara,
die mich darüber informierte, dass mit dem Geld, der Überweisung, der Bezahlung
des Hauses etwas nicht stimmte. Man hatte es zurück gebucht. Es kam nicht an.
Nun war es
an mir, diese Angelegenheit zu bereinigen. Nach Stunden des Telefonierens und
Wartens, war auch dieser Fall gelöst.
All das
hatte die Atmosphäre zwischen Gunnar und mir verhältnismäßig aufgeheizt. Da war
eine deutliche Missstimmung zu spüren. Dazu kam noch eine erneute Diskussion um
Alexa. Nun ja, nicht direkt um sie. Vorerst ging es um Vertrauen.
Gunnar war
in Sorge, nicht rechtzeitig zum Geburtstag seiner Kinder in New Orleans zu
sein. Er drängte mich geradezu meine Koffer zu packen. Allerdings befürchtete
ich, dass ich/wir dort auf Alexa träfen. Nur wagte ich es nicht, in dieser
bereits schon derart angespannten Lage, diese Thematik überhaupt erst anzusprechen.
Infolgedessen ging es um Vertrauen. Nicht mehr und nicht weniger. Und hier war
ich gezwungen die Tage mit Jason beiseite zu legen. Dennoch meldete sich bei
mir das Gewissen. Es wäre so einfach
gewesen, es Gunnar zu sagen. Dennoch tat ich es nicht. Ich hatte nun
einmal......gelogen. Und dabei blieb es.....vorerst.
Gunnar
intonierte, dass ich ihm doch vertrauen könne. Und natürlich kam dann doch
wieder Alexa ins Spiel. Von IHR gedenkt er keineswegs abzulassen. Offenbar
liebt er sie doch. (Wie viel? wie intensiv? Wer weiß.....) Oder ist es gleichwohl ein wenig die Verantwortung für
sein Kind, die, in absehbarer Zeit, von ihm übernommen werden will, bzw. muss.
Womöglich ein wenig von Beidem.
„Ich will
dir doch vertrauen.“, sagte ich mit liebenden Herzen zu meinem Ehemann.
„Das
kannst du doch auch.“, erwiderte er zum zigsten Mal. „Ich liebe dich doch Rea.
Hören wir auf zu streiten.“
Nun gut.
Dann soll es so sein. Damit war ich einverstanden. Denn auch ich vermag die
Unstimmigkeiten zwischen uns beiden nicht mehr so leicht zu verarbeiten als es oft
scheint. Ohnehin war ich vom Tag und dessen Pflichten (Prüfungen) erschöpft.
Versöhnungssex
zum Abschluss des Tages kann dennoch recht angenehm sein. (Und zur Entspannung
(der Lage) beitragen.) Gunnar eben. Sex ist ihm nun einmal überaus wichtig für ihn.
Warum auch nicht.....solange es mit MIR, seiner Ehefrau geschieht!