Sonntag, 26. Juni 2016

Entscheidungen, Drohungen und viele Wenn und Abers



Gunnar hatte mich von unterwegs aus angerufen und ich begann unvermittelt mit ihm zu diskutieren.
„Gunnar, bemerkst du überhaupt, dass du mir eine Lebensweise aufzwingst, die ich nicht will? Irgendwann musst du dich zwischen Alexa und mir entscheide. Und in diesem Fall ist Alexas Entscheidung, ein Kind von dir zu bekommen, völlig irrelevant.“
Gunnar hatte an dieser Stelle offenbar kein Verlangen nach einer Diskussion und bremste mich aus. Er hätte sich nur erkundigen wollen, wie es mir geht. Für mehr wäre JETZT keine Zeit.

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Während Alexa und Gunnar noch für ein paar Stunden gemeinsam in die Stadt gegangen waren, hatte ich mich, während des Lunches, ein wenig mit Alexas Eltern unterhalten. Auch für sie war es nach wie vor eine eigenartige Situation mit der Frau des Freundes ihrer Tochter umzugehen.
Indes wir über die Beziehung von meinem Ehemann zu ihrer Tochter sprachen und was sie davon und gleichermaßen von mir so dachten, gab ich ihnen mit umschmeichelnden Worten zu verstehen, dass ICH Gunnar ihrer Tochter niemals überlassen werde. Und das Gunnar selbst mir immer wieder versichert, dass dies nie geschehen wird. Alldieweil er mich über alles liebt. Allerdings schmückte ich diese Darlegungen nicht weiter aus. Sonst hätte man noch vermuten können, ich müsse sie und ebenso mich selbst davon überzeugen. Nur war dies mitnichten der Fall. (War dies tatsächlich SO? Oder flunkere ich mir hier selbst etwas vor? Denn, jemanden (Gunnar) zu glauben, den man liebt ist immer eine vertrauensselige Angelegenheit. Andererseits jedoch, hat man schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Pflegte meine Großmutter stets in solchen Situationen zu sagen.)

Das Gleiche äußerte ich später mit noch eindeutigeren Worten Alexa selbst gegenüber, als sie sich mit innigen Küssen von Gunnar verabschiedete.
„Vergiss nicht, dass es MEIN Mann ist und nicht der Deine. Und genau SO wird es immer bleiben.“ Hier setzte ich ein überlegenes, wissendes und etwas gönnerhaftes Lächeln auf. Sie sollte wissen, dass die Situation, wie sie eben JETZT gerade war, und sie selbst in dieser, von meiner Gunst abhing.

Der „Abschieds-Fick“
Bevor sich allerdings diese herzzerreißende Abschiedsszene ereignete, waren Gunnar und Alexa, nachdem sie aus der Stadt zurückgekommen waren, noch einmal gemeinsam nach oben gegangen. Es mag so eine gute halbe Stunde oder mehr vergangen sein, bevor sie wieder erschienen.
Ironie ein! - Nun ja. Aus welchem Grunde sollte ich ihnen diese Annehmlichkeit, dieses letzte Ineinander, bevor sie sich einige Tage nicht sahen, missgönnen? – Ironie aus!

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Auf dem Flug nach Hawaii noch einmal die gleiche Diskussion, die ich bereits am Nachmittag am iPhone mit Gunnar begonnen hatte. Nur dieses Mal wurde ich deutlicher! Was nichts anderes bedeutet, als dass ich die Scheidung so nach und nach in Erwägung ziehe.  - So zumindest der anklingende Ton. -  Sollte Gunnar sich in absehbarer Zeit nicht entscheiden. Denn ICH bin immer weniger gewillt, eine Zweitfrau an meines Ehemannes Seite und somit gleichwohl in meinem Leben, mit der er mich bewusst oder unbewusst zunehmend konfrontiert, zu dulden oder hinzunehmen. Überdies scheinen sich seine Versprechungen regelmäßig im Nichts  aufzulösen. Was ohnehin eine weit verbreitete Eigenschaft der Männer ist.

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- Die Ankunft sehr spät. Trotz der zwei Stunden Zeitgewinn. -
Am aller liebsten hätte ich mich schlicht und einfach nur mit der Kleidung ins Bett fallen lassen. Jedoch beschäftigte mich die Diskussion mit Gunnar weiter. Ich fand keine Ruhe und begann sie von neuem zu beleben, so spät wie es war. Denn Gunnar hatte sich bereits im Flugzeug klar und deutlich dazu ausgesprochen, dass eine Trennung für ihn niemals in Frage käme. Er ließe mich nicht gehen, wie er sagt. Dafür würde er mich viel zu sehr lieben. Andererseits suchte Gunnar um Verständnis für das Zusammensein und seine Affinität zu Alexa. Gleichwohl dafür, dass er sie ebenfalles liebt. (Zumindest glaubt er das. UND HIER wäre es womöglich besser anzusetzen, als Alexa (mit magischen Mitteln) etwas anzutun (oder aus dem Weg zu schaffen.) Wobei er an dieser Stelle stets einräumt, würde er sich tatsächlich entscheiden müssen, dann ausschließlich für mich. Was er Alexa ebenso gesteht. Wobei das Kind in ihrem Bauch keinerlei Rolle spiele. Schließlich sei es ihre Entscheidung gewesen, von ihm schwanger zu sein. Nicht die Seine. Obgleich er seine anderen Kinder mit Marie doch über alles  liebt. Was mit Alexas Kinderwunsch mitnichten zu vergleichen wäre. Denn die Zwillinge seien schließlich gewollt gewesen und hätten ihren Sinn im magischen Bereich.

Schlussendlich gingen wir gegen halb drei zu Bett.

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Heute Morgen, nach dem Ausschlafen, kein Sex. Mir war es schlicht und einfach nicht danach.
„Dann gehe ich schwimmen.“, sprach es, pellte sich aus dem Bett und verließ das Haus und Richtung Meer. Es sind ohnehin nur ein paar wenige Meter bis zum Strand.
In dieser Zeit hatte ich geduscht. Und während Gunnar unter der Dusche stand, hübschte ich mich auf, damit wir frühstücken gehen konnten. 
 
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Die Kurzversion:
Alles in allem,.....es gefällt mir hier!

Die Langversion:
Obgleich es doch noch viel reizvollere Häuser hier geben mag als dieses, gefällt es mir hier in meinem derzeitigen Domizil recht gut. Bisher dachte ich, es sei nicht nötig eine Prunkvilla zu kaufen. Jedoch ein wenig MEHR "Anwesen" um mich herum, wäre mir in der Tat sogar  angenehmer. Das Haus an sich, muss nun NICHT notwendigerweise üppiger sein. Nein. Was letztendlich bedeuten mag, dass ich noch weiter suchen werden und DIESES kleine Anwesen, sollte mein Vater mit mir in die Immobilienbrache einsteigen, wieder veräußere, oder zusätzlich zu einem anderen, als Zweitanwesen behalte. Wir werden sehen.