Gunnar
hatte mich von unterwegs aus angerufen und ich begann unvermittelt mit ihm zu
diskutieren.
„Gunnar,
bemerkst du überhaupt, dass du mir eine Lebensweise aufzwingst, die ich nicht
will? Irgendwann musst du dich zwischen Alexa und mir entscheide. Und in diesem
Fall ist Alexas Entscheidung, ein Kind von dir zu bekommen, völlig irrelevant.“
Gunnar
hatte an dieser Stelle offenbar kein Verlangen nach einer Diskussion und
bremste mich aus. Er hätte sich nur erkundigen wollen, wie es mir geht. Für
mehr wäre JETZT keine Zeit.
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Während
Alexa und Gunnar noch für ein paar Stunden gemeinsam in die Stadt gegangen
waren, hatte ich mich, während des Lunches, ein wenig mit Alexas Eltern
unterhalten. Auch für sie war es nach wie vor eine eigenartige Situation mit
der Frau des Freundes ihrer Tochter umzugehen.
Indes wir
über die Beziehung von meinem Ehemann zu ihrer Tochter sprachen und was sie
davon und gleichermaßen von mir so dachten, gab ich ihnen mit umschmeichelnden
Worten zu verstehen, dass ICH Gunnar ihrer Tochter niemals überlassen werde. Und
das Gunnar selbst mir immer wieder versichert, dass dies nie geschehen wird.
Alldieweil er mich über alles liebt. Allerdings schmückte ich diese Darlegungen
nicht weiter aus. Sonst hätte man noch vermuten können, ich müsse sie und
ebenso mich selbst davon überzeugen. Nur war dies mitnichten der Fall. (War
dies tatsächlich SO? Oder flunkere ich mir hier selbst etwas vor? Denn,
jemanden (Gunnar) zu glauben, den man liebt ist immer eine vertrauensselige
Angelegenheit. Andererseits jedoch, hat man schon Pferde vor der Apotheke
kotzen sehen. Pflegte meine Großmutter stets in solchen Situationen zu sagen.)
Das Gleiche
äußerte ich später mit noch eindeutigeren Worten Alexa selbst gegenüber, als
sie sich mit innigen Küssen von Gunnar verabschiedete.
„Vergiss
nicht, dass es MEIN Mann ist und nicht der Deine. Und genau SO wird es immer
bleiben.“ Hier setzte ich ein überlegenes, wissendes und etwas gönnerhaftes
Lächeln auf. Sie sollte wissen, dass die Situation, wie sie eben JETZT gerade
war, und sie selbst in dieser, von meiner Gunst abhing.
Der „Abschieds-Fick“
Bevor sich
allerdings diese herzzerreißende Abschiedsszene ereignete, waren Gunnar und
Alexa, nachdem sie aus der Stadt zurückgekommen waren, noch einmal gemeinsam
nach oben gegangen. Es mag so eine gute halbe Stunde oder mehr vergangen sein,
bevor sie wieder erschienen.
Ironie ein! - Nun ja. Aus welchem Grunde
sollte ich ihnen diese Annehmlichkeit, dieses letzte Ineinander, bevor sie sich
einige Tage nicht sahen, missgönnen? – Ironie aus!
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Auf dem
Flug nach Hawaii noch einmal die gleiche Diskussion, die ich bereits am
Nachmittag am iPhone mit Gunnar begonnen hatte. Nur dieses Mal wurde ich
deutlicher! Was nichts anderes bedeutet, als dass ich die Scheidung so nach und
nach in Erwägung ziehe. - So zumindest
der anklingende Ton. - Sollte Gunnar
sich in absehbarer Zeit nicht entscheiden. Denn ICH bin immer weniger gewillt,
eine Zweitfrau an meines Ehemannes Seite und somit gleichwohl in meinem Leben,
mit der er mich bewusst oder unbewusst zunehmend konfrontiert, zu dulden oder hinzunehmen.
Überdies scheinen sich seine Versprechungen regelmäßig im Nichts aufzulösen. Was ohnehin eine weit verbreitete
Eigenschaft der Männer ist.
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- Die
Ankunft sehr spät. Trotz der zwei Stunden Zeitgewinn. -
Am aller
liebsten hätte ich mich schlicht und einfach nur mit der Kleidung ins Bett
fallen lassen. Jedoch beschäftigte mich die Diskussion mit Gunnar weiter. Ich
fand keine Ruhe und begann sie von neuem zu beleben, so spät wie es war. Denn
Gunnar hatte sich bereits im Flugzeug klar und deutlich dazu ausgesprochen,
dass eine Trennung für ihn niemals in Frage käme. Er ließe mich nicht gehen,
wie er sagt. Dafür würde er mich viel zu sehr lieben. Andererseits suchte
Gunnar um Verständnis für das Zusammensein und seine Affinität zu Alexa.
Gleichwohl dafür, dass er sie ebenfalles liebt. (Zumindest glaubt er das. UND
HIER wäre es womöglich besser anzusetzen, als Alexa (mit magischen Mitteln)
etwas anzutun (oder aus dem Weg zu schaffen.) Wobei er an dieser Stelle stets
einräumt, würde er sich tatsächlich entscheiden müssen, dann ausschließlich für
mich. Was er Alexa ebenso gesteht. Wobei das Kind in ihrem Bauch keinerlei
Rolle spiele. Schließlich sei es ihre Entscheidung gewesen, von ihm schwanger zu
sein. Nicht die Seine. Obgleich er seine anderen Kinder mit Marie doch über
alles liebt. Was mit Alexas Kinderwunsch
mitnichten zu vergleichen wäre. Denn die Zwillinge seien schließlich gewollt
gewesen und hätten ihren Sinn im magischen Bereich.
Schlussendlich
gingen wir gegen halb drei zu Bett.
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Heute
Morgen, nach dem Ausschlafen, kein Sex. Mir war es schlicht und einfach nicht
danach.
„Dann gehe
ich schwimmen.“, sprach es, pellte sich aus dem Bett und verließ das Haus und
Richtung Meer. Es sind ohnehin nur ein paar wenige Meter bis zum Strand.
In dieser
Zeit hatte ich geduscht. Und während Gunnar unter der Dusche stand, hübschte
ich mich auf, damit wir frühstücken gehen konnten.
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Die Kurzversion:
Alles in
allem,.....es gefällt mir hier!
Die Langversion:
Obgleich es doch noch viel reizvollere Häuser hier geben mag als dieses, gefällt es mir hier in meinem derzeitigen Domizil recht gut. Bisher dachte ich, es sei nicht nötig eine Prunkvilla zu kaufen. Jedoch ein wenig MEHR "Anwesen" um mich herum, wäre mir in der Tat sogar angenehmer. Das Haus an sich, muss nun NICHT notwendigerweise üppiger sein. Nein. Was letztendlich bedeuten mag, dass ich noch weiter suchen werden und DIESES kleine Anwesen, sollte mein Vater mit mir in die Immobilienbrache einsteigen, wieder veräußere, oder zusätzlich zu einem anderen, als Zweitanwesen behalte. Wir werden sehen.