Montag, 20. Juni 2016

Gespräche und in gewisser Weise.......Kapitulation



Gunnar und Alexa kamen von ihrem Spaziergang nach etwa viereinhalb Stunden zurück und ich fragte mich, was hatten sie in dieser Zeit getan? Waren sie wirklich nur gelaufen? Aber spielte das überhaupt eine Rolle? Nein. Ich wusste doch so wie so schon längst, dass sie miteinander schliefen. Gunnar lebte mit ihr ähnlich, wie mit mir. Gerade so, als wäre er auch mit verheiratet. Und ICH hatte es zu akzeptieren. Was mir nie wirklich gelang. Wie auch? Bei jeder Begegnung mit ihr, hätte ich sie am liebsten umbringen können. Und dann noch das Kind in ihrem Bauch.
Natürlich würde mich Gunnar nicht verlassen. Gleichwohl nicht, wenn das Kind geboren war. Das war mit mittlerweile klar geworden. So ist Gunnar nun einmal und auch Alexa hatte es/ihn offenbar genau SO zu nehmen wie ich selbst, als seine Frau.
Im Grunde saßen wir beide im gleichen Boot. Allerdings wusste sie, als sie Gunnar wählte, dass er bereits verheiratet war.
Würde ICH dergleichen tun? Im Grunde nicht. Jason bildete hier wohl eine Ausnahme. Nur beharre ich nicht im Geringsten darauf, mit ihm zusammen sein zu wollen. Denn ich habe durchaus Verständnis für seine Frau und seine Kinder. Ich würde mich NIEMANDEN aufzwingen. Gleichwohl Jason auch sagen mag, dass er mich liebt.

Aber egal.
In jedem Fall kamen die beiden zurück, als ich gerade in den letzten Zügen meines Schreibens lag. Gunnar kam auf mich zu und küsste mich. Alexa nickte mir lächelnd zu. Sie gingen beide ins Haus und nach oben.
Als ich meinen Post beendet hatte, kam Gunnar die Treppe herunter, trat durch die offene Tür des Hauses und kam direkt auf mich zu.
„Geht es dir gut?“, fragte er und ich konnte die Seife noch an ihm riechen. Er hatte geduscht. Was nichts anderes bedeutet, dass meine Ahnung Wahrheit war. Sie hatten unterwegs gefickt.
Aber was soll’s? Schwamm drüber, wie Gunnar sagt. Macht ja nichts. Dessen war ich mir ohnehin bewusst.
„Alles okay mit dir?“, fragte er weiter und setzte sich neben mich.
„Habe ich eine Wahl?“
Er lächelte nur...................

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Gesundheitliches:
Wegen des Ärgers welche Alexa betraf, fühlte ich mich ohnehin nicht besonders. Das Ganze hatte sich mir auf den Magen gelegt. Aber NICHT, dass ich jetzt weniger aß. Im Gegenteil. Wie schon geschrieben, stellte sich eine Art Frustessen ein.......um meine Nerven zu beruhigen (?), wie mir scheint.
Ansonsten hielt ich mich bis auf die üblichen Schmerzen und Krämpfe, die einmal mehr und einmal weniger waren, ganz gut.
Allerdings schien mir, ich sei chronisch erschöpft. Es brauchte nicht viel, dass sich Müdigkeit einstelle.

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Auch am Abend hielt ich durch bis zum Ende. Es war so gegen halb zwei, als wir alle so allmählich den Weg in unsere Betten gefunden hatten.
Zumindest hatte Alexa ihr eigenes Zimmer.
Gunnar schlief bei mir. (Wie es sich gehört, als mein Ehemann!)
Am Morgen pellten wir uns, nach dem Sex und ein wenig miteinander Reden, so gegen zehn aus dem Bett. Was hier durchaus nichts Ungewöhnliches ist.
„Schön, dass du wieder lachen kannst.“, merkte Gunnar an und ich wusste, er meinte es ehrlich. Nur MIR wurde in diesem Augenblick erneut bewusst, warum ich im Augenblick so traurig und deprimiert sogar noch an diesem ort war.
Nach dem Frühstück schrieb ich ein paar Zeilen. Und immer wieder nehme ich mir vor, gelegentlich einige Tage auszusetzen. Jedoch ist die Zeit dafür offenbar noch nicht reif. Ich empfinde es als erleichternd, sich alles von der Seele schreiben zu können.

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Ich dachte darüber nach, Derek anzurufen. Nur glaubte ich mich zu erinnern gehört zu haben, von WEM war das noch mal(?) (Jason?), dass er nun offenbar des Öfteren, in meiner Abwesenheit, mit seiner Mutter UND Giselle im Restaurant an einem Tisch speiste. Wer weiß, wie viel Zeit sie sonst noch miteinander verbrachten? Infolgedessen gedachte ich es nicht zu tun. Nur......wieso lernte ich eigentlich nicht aus meinen Fehlern? Wollte ich auch hier erneut so rasch und ohne Gegenwehr das Feld DER ANDEREN überlassen? Nein. Also rief ich ihn an.
Derek war im Büro. Freute sich, von mir zu hören.
„Wie geht es dir meine Schöne?“ Er schien ehrlich erfreut zu sein von mir zu hören. DAS wiederum erfreute mich! Ich atmete auf. Gedachte jedoch Giselle nicht anzusprechen. Ein Reizthema. Ähnlich wie bei Gunnar Alexa und die anderen Frauen.
Wir sprachen nicht wirklich lang miteinander. Die Unterhaltung kreiste hauptsächlich um die nahen Zukunftspläne, um Alexa, Gunnar und unser beider Gefühle zueinander. Trotz seiner blumigen Worte und Umschreibungen sah ich immer wieder das Bild vor mir, wie ER UND diese Giselle gemeinsam an einem Tisch im Restaurant saßen und miteinander scherzen. Oder wer weiß wo sonst was taten. Was wusste ich denn schon?
Tun Frauen das immer so? Sich die wenigen guten Stunden selbst verderben, mit unnützen, kontraproduktiven Gedanken?

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Natürlich dachte ich auch an Jason. Sowie an Kevin und gelegentlich sogar an Wanja. Obgleich ich in den Medien immer wieder fündig werde, in welch schändlicher Weise sich sein Bruder politisch betätigt.
Sollte ich Jason nun anrufen oder nicht? Ein kurzes Gespräch konnte schließlich nicht schaden.
Das Gespräch mit IHM bewegte sich rund um seine Frau und auch um seine Kinder. Dass er sie täglich anrief usw............
Ich erzählte ihm, dass wir im Haus schon so la, la für zwei Tage eingezogen waren. Wir redeten noch ein wenig über Häuser und Grundstücke auf Oahu, die gleichermaßen für mich in Frage gekommen wären.
Genau genommen fand ich es nicht als notwendig, ein riesiges Anwesen zu kaufen. Andererseits schien es mir nun doch wieder ein wenig zu klein vom Gesamtgrundstück her. Allerdings sollte ich hier wohl doch meinem Bauchgefühl vertrauen, meinte Jason ebenso.
Am Ende des Gespräches noch einmal die leise, gegenseitige Versicherung der Liebe zueinander. Was, von beiden Seiten her, nicht gelogen war.

Gunnar war in dieser Zeit seinen Köper stählen. Womit er bereits nach dem Frühstück begonnen hatte.
Auf Alexa achtete ich nicht weiter. Allerdings setzte sie sich dann, als ich die Gespräche mit Derek und Jason beendet hatte, auf der Veranda neben mich. So ließ ich es dann sein, mit Kevin zu sprechen. Und befasste mich zwangsläufig mit ihr. Blieb jedoch freundlich und schwesterlich. Ha, ha!