Ich habe mich schon so oft
gefragt, was mich so ganz anders hat werden lassen, als die meisten Töchter aus
betuchterem Hause.
Vielleicht war es die Zeit
in Kanada, die mich prägte. Wo mein Vater ein Botschaftsangestellter war UND
mich großzügiger Weise auf eigene Faust erkunden ließ, wie die unteren
Schichten der Bevölkerung lebten. In dieser Zeit lernte ich Adam kennen
und.....verliebte mich in ihn. Vielleicht sogar eine klassische Variante der Tochter aus wohlhabenden Verhältnissen.
Verzogene reiche Göre entbrennt in Liebe zu einem unterdrückten Eingeborenen.
Ha!
In jedem Fall war ich NIE
der „Barby-Typ“. Oder DIE Barby-Typin (Das Wort „Typ“ enthält keine weibliche
Version. So wie viele andere Worte auch. So viel zur Gleichberechtigung und zur
Vermännlichung unserer Sprache.) Eher die Kämpferin mit Idealen. Schon
eigenartig. Als Teenager verabscheute ich die Lebensart meiner Eltern. Was sich
bis heute nicht wesentlich geändert hat. Allerdings lernte ich gleichermaßen
die Vorzüge des Geldes zu schätzen. Man kann einiges damit bewirken in dieser
so materiell orientierten Welt. (Mit der richtigen Einstellung.) Denn ich sehe
mich nicht als schlechter Mensch. Was
ich tue, hat mehr und mehr Hand und Fuß. Die Beweggründe meines Handelns sind
nicht materialistisch, sondern doch eher menschlicher Natur. Kapitalistisches
Denken ist nicht in meinem Programm. Obwohl ich jetzt Unternehmerin bin. (Was meint ihr wohl, warum ich das erste Mal in
Konkurs gehen musste? Und Wanja gewissermaßen gezwungen war, mich freundlicher
Weise ein zweites Mal zu unterstützen.) Meine Humanität sah und sieht man
darin, dass ich lieber Menschen half und helfe, anstatt darauf zu achteten, mit
dem Zentrum Gewinne zu erzielen.
Die Ideale von früher
verschwanden allerdings so nach und nach. Selbstredend sind noch immer welche
vorhanden. Ohne Frage. Sie arbeiten offenbar im Untergrund. Sonst wäre ich
nicht, wie ich bin.
Aber Schluss jetzt mit der
Selbsteinschätzung (-beweihräucherung). Smile......
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Jason ist
doch ein verhältnismäßig zuverlässiger Mensch. Im Gegensatz zu dem, was ich
erwartete. Gleichwohl er an manchen Tagen meine Geduld ein wenig strapaziert,
ist er doch tadelloser Weise an meiner Seite zu finden, wenn es notwendig wird.
Seine
Ungezwungenheit ist eher ein Plus als ein Manko. Stets ist er locker und entspannt, wie ich bisher kaum sein konnte.
Was aus meiner Sicht schon einigermaßen verwunderlich ist. Schließlich muss ich
hier bedenken, dass er ursprünglich diese Woche mit seiner Familie zusammen
sein wollte und ICH IHM quasi dazwischen kam.
Was ER mir gewissermaßen erlaubt zu tun. Schließlich nahm er mein
Angebot als mein Begleiter und Bodyguard an. Worüber ich, zur Gänze, sehr
glücklich und erleichtert bin.
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Jason war
noch während ich schrieb zurückgekommen. Erst an dieser Stelle hatte ich
bemerkt, wie spät es geworden war UND, dass ich noch nicht einmal etwas
gegessen hatte. Zudem näherte sich eine Panik-Attacke mit großen Schritten. Ich
konnte es fühlen. Jason beruhigte mich. Ihm war offenbar ebenfalls aufgefallen,
was da mit mir vor sich ging und fragte danach: „Alles okay mit dir? Was ist passiert?
Kann ich irgendetwas für dich tun?“
Ich
erzählte ihm von meinem Streit mit Gunnar. Er runzelte die Stirn. Äußerte sich
jedoch nicht dazu. Erst als ich erwähnte, dass er kommen wollte und ich es nun,
aufgrund des Streits und dass er unvermittelt aufgelegt hatte, nicht wusste,
fragte er noch einmal nach und schien ein wenig unsicher zu sein.
„WAS, wenn
er tatsächlich hier her kommt?“
„Ich weiß
es nicht. Und im Augenblick überfordert es mich so wie so, darüber
nachzudenken. Später, morgen vielleicht. Heute nicht mehr.“
„Ist okay.
Ist okay. Wozu mutmaßen. Wir werden sehn.“ Jason grinste und ich......versuchte
es ihm gleich zu tun.
„Weißt du“,
sagte ich nach einiger Zeit zu ihm, nachdem die Panik restlos verschwunden war,
„eine weise Frau sagte einmal zu mir: `abwarten und Tee trinken ist das Beste
in solchen Situationen´.“
Er
lächelte mich an. „Da hat sie wohl Recht. Genauso denke ich auch.“
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An diesem
Abend übermannt uns gleich zwei Mal die Lust. Er ist so ein wahnsinnig
attraktiver Mann? Very hot! Würde man sagen. Welche Frau könnte bei diesen Muskelbergen und seinen sanften Augen, die
einen umschmeicheln, widerstehen?
Zudem ist
Jason bekennender Buddhist. Ohnehin ein warmherziger, gütiger und sanftmütiger
Mensch. (Genau das Richtige für mich.) Seufzzzzzz...........
Wäre,
hätte, könnte ich nur......schon oft hatte ich darüber gesprochen, dass er
einer der wenigen übrig gebliebenen Männer war, welcher für mich noch immer
ernsthaft für eine (Liaison) feste Beziehung, eine Ehe in Frage käme. Selbst
dieses kurze Intermezzo, wie es jetzt mit uns im Augenblick ist, hätte ich
NICHT mit jedem begonnen. Man erinnere sich, in welcher Weise ich bereits
darüber sinnierte.
Nun ja.
Ich genieße ihn, solange wir beieinander sind.
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Kein
Ausschlafen heute Morgen. Die Besichtigungstour der Häuser und Grundstücke mit
Barbara war angesagt.
Eine
Entscheidung meinerseits, welches Grundstück und Haus es nun sein soll, ist
allerdings noch immer nicht gänzlich gefallen. Gerade bin ich dabei darüber
nachzusinnen und komme immer wieder zu dem Selben Schluss, dass es das
Haus am Kalanianaole Highway wird.
Es ist genau
DIESES, welches mein Bauchgefühl von Beginn an bevorzugt hat. Infolgedessen
wird es das werden und ich sage Barbara gleich Morgenfrüh zu. Punktum!
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Und es ist
wie jeden Tag in diese Woche, Jason besucht seine Kinder und seine Familie und ich erwarte ihn alsbald zurück.
Gunnar
ließ bisher nichts von sich hören. In dieser Hinsicht tanze ich noch immer auf heißen Kohlen, oder glattem Eis. Wie man es auch nennen möchte. Ich kann nicht sagen,
ob er kommt, oder nicht.
Derek
würde so wie so nicht zu mir kommen können. Seine Mutter hat Vorrang vor allem
und ER hat sich die Pflicht auferlegt, auf sie zu achten. Was nun in der Tat
überaus löblich sein mag. Jedoch seine eigenen Bedürfnisse und Ziele hinter
denen der anderen anstehen zu lassen.........sollte er womöglich noch einmal
überdenken. Obgleich.....es doch seine Mutter ist. Aber vielleicht ist es gerade
DAS, was ihn zu einem herzensguten Menschen macht! Seine (beinahe) absolute
Tadellosigkeit. Ein Grund mehr, ihn als (Heirats-) Kandidaten ernsthaft in
Betracht zu ziehen. Seiner feinen (warmherzigen, mitfühlenden, reinen
aufrichtigen, zuverlässigen, makellosen) Seele wegen.
Jedoch
auch hier genug der Bewunderung (-weihräucherung). Ich muss etwas essen. So wie
so nahm ich mir vor, heute etwas früher zu Bett zu gehen. Oh nein! Nicht was
sie denken......smile......schlafen ist angesagt. Morgen früh ist womöglich
Zeit für m-e-h-r.......