Sonntag, 16. November 2014

Die Frau in meinem Bett und eine klare Ansage




....ich will überhaupt nicht wissen, wo Gunnar am Nachmittag gewesen ist, während ich an meinem Notebook saß.
Abends und in der Nacht war er bei mir. (Und nicht nur er. Sonder auch Derek, für eine kurze Weile.) 
Alles in allem Balsam für meine Seele. Streicheleinheiten........

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- Eine Nachricht von Ian. Er ist in Irland und lud mich ein demnächst nach Berlin zu kommen. Was denkt er sich? Es ist nichts mehr, wie es war,.....mit ihm.
- Eine andere Nachricht von Wanja mit der Erinnerung an die Lektionen....und da war etwas in seiner Stimme, das ich kannte. Es ging entscheidenden Aktionen voraus. Aber ich dachte, es hätte mit seinem Job zu tun. Hatte es auch. Zum einen.......
- Felicio hat in meinem Leben nichts mehr zu suchen. Ich war eindeutig in der Wahl meiner Worte und sagte ihm ab. „Wir müssen los-lassen, voneinander!“

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Befindlichkeiten
Schmerzende Füße, nach wie vor. Manchmal Krämpfe und brennende Sohlen so wie so. Manchmal frage ich mich, wo das noch hin führen soll? Und ich halte die Hoffnung aufrecht, dass die ärgste Pein sich ein wenig minimiert. Vielleicht nur Tage bleibt und dann wieder in den Rahmen des Erträglichen zurückkehrt.
Dennoch sind dies alles zu erwähnende Stichpunkte für den vierten Dezember im Hospital, die angeführt werden müssen (und was die Ärzte veranlassen wird, mich länger dort zu behalten).

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Ich träumte von Wanja und Gunnar davon mit zwei Frauen aufzuwachen.
So erwachten wir heute Morgen nebeneinander, als mein iPhone klingelte.
Es war Wanja. „Я пришел к вам, чтобы взять тебя с собой. Наконец-то! “ („Ich komme zu dir, um dich mit mir zu nehmen. Endgültig! Unwiderruflich.“)
Ups! Was war geschehen? Ob dieser Vehemenz.
Nun, da dieses angekündigte Vorhaben bereits einige Male an Gunnar scheiterte, wird es dieses Mal aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso sein. Allerdings vermute ich, dass Wanja in den nächsten Tagen hier her kommen wird.
Nur wurde dieser Anruf, sowie meine Gedanken dazu von der Feststellung überschattet, dass Malika auf der anderen Seite des Bettes in Gunnars rechtem Arm lag. Sie war durch das Läuten ebenfalls aufgewacht und ihre großen braunen Augen blickten mich freundlich lächelnd an.
Ich vermochte Wanja nicht zu antworten. Was letztendlich gleichwohl nicht nötig war, alldieweil er nach dieser eindeutigen Ansage umgehend aufgelegt hatte. Mit offen stehendem Mund und den Atem anhaltend (in zweifacher Hinsicht wie eingefroren)saß ich aufrecht im Bett und starrte die beiden an.
Gunnar lächelte ebenfalls milde. „Sie hatte Angst.“, begann er sich und die Situation zu erklären. „Kam heute Nacht und klopfte ans Fenster. Was sollte ich tun? Ich konnte sie doch nicht abweisen.“ Ein treuer Hundeblick folgte diesen Worten und Malikas Gesichtsausdruck veränderte sich ob meines offensichtlichen Unverständnisses dieser Situation gegenüber mit einem Mal zu Verstörtheit und Entsetzen. Hastig versuchte sie sich aus Gunnars Armen zu lösen. Jedoch ließ er dies nicht zu. „Es ist nichts passiert. Sie schlief nur hier für ein paar Stunden.“ Nun war sein Blick eher flehend und ich glaubte ihm sogar.
Ich hatte tatsächlich so tief und fest geschlafen, dass ich nichts von Malikas Kommen  bemerkte. Es musste trotz ihrer Furcht in aller Ruhe geschehen sein. Und wenn Wanja nicht gerade jetzt angerufen hätte, wäre sie sicherlich gegangen, oder Gunnar hätte sie weggeschickt, oder sogar noch nach Hause begleitet, bevor ich erwacht wäre.
Nun ja. Es war zu spät. Ich hatte gesehen, was ich vermutlich nicht hatte sehen sollen, und......es war KEIN Traum.
Aber WAS sollte ich tun? Ihrer beider Erklärungen waren letztendlich plausibel. Und ich wusste nicht erst seit heute von Malikas Ängsten. Kannte nur zu gut die Attacken der Panik und die Furcht, wenn sie einen überwältigten. Ich verstand, was sie getan hatte. Das sie zu Gunnar gekommen war und ich kannte Gunnar........
Ein etwas zynisches, aber gleichwohl nachvollziehendes (fast verständnisvolles) Lächeln huschte über mein Gesicht und ich nickte doch eher wohlwollend als feindselig oder ganz und gar kriegerisch.

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Malika ging mit uns frühstücken und Gunnar begleitete sie dann doch noch zu sich nach Hause. Ging dann anschließend zu Taylor und mit ihm schwimmen.