Gunnar hatte sich (fast maßlos) geärgert. Hatte den überragenden Sieg seiner Fußballmannschaft (um meinetwillen) verpasst. Und ICH war mitnichten bereit ihn in dieser „Verfassung“ zu ertragen!
Er selbst schien diesen, seinen Lapsus und den Ärger darüber ebenso wenig (in meiner Gegenwart) ertragen zu können und.....fuhr nach Stockholm, um,....was auch immer zu tun.
Die Detektive hatten indes vermeldet, dass er mich bis dato (an diesem Tag) nicht betrogen hatte. Wie erfreulich. Vincent war Gunnar gefolgt und durch Hannes erfuhr ich, dass mein Ehemann zum Vereinshaus seiner Mannschaft gefahren war, wo er mit einigen der Fußballspieler den Abend über zusammen feierte (sich betrank). Bei einen von ihnen übernachtete er sogar.
Kann sich ein „erwachsener“ Mann tatsächlich so derart töricht verhalten???
Männer!!!
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In diesem Fall rückte mein „alter Lover“ (Kevin) nach und mir auf die Pelle. Sah Gunnar nicht und nutzte seine Chance.....mir nahe und bei mir zu sein.
Warum ihn nicht lassen? Dachte ich
anfangs. Jedoch hätte ich ebenso zu jemand anderen gehen können. (Derek? Jason?
Aufgefallen ist mir gleichwohl ein Viktor Jönsson – welcher mir jedoch zu klein ist.)
Felicio, Wanja und Ian hatte ebenso
eine Weile lang nichts von sich hören lassen.
Aber ich dachte nicht daran „alte
Liebschaften“ aufzufrischen. Gab es doch hier zur Genüge „frisches Fleisch“!
Nun werdet Ihr Euch fragen: Was hat
DIE denn genommen? Oder: Was ist mit ihr passiert?
Zornigkeit.......
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Die zwei „Versehrten“ blieben
letztendlich miteinander.
Kevin und ich.
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.
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Er ist so ein überaus brillanter
Geist und somit ebenfalls ein bezaubernder Unterhalter. Nur das Bett mit ihm zu
teilen, fällt mir noch immer auf irgendeine Art und Weise schwer. Zu sehen wie
beschwerlich sein Leben mit der Behinderung geworden ist. (...und daran zu
denken, dass es mir kurz über lang ähnlich ergehen könnte.) Es macht mich so traurig.....(dazu
noch mein eigenes Selbstmitleid), dass es mir zuweilen trotz meiner Innigkeit
mit Kevin schwer fällt, im Zusammensein mit ihm unbeschwerte Heiterkeit zu
empfinden und freimütig und ungeniert zu lachen.
Und nein, wir hatten keinen Sex .......und
ich empfand das beieinander Sein mit ihm, die sinnlichen Berührungen, die
Zärtlichkeiten als viel angenehmer, reizvoller und faszinierender als
irgendwelche „Schweinereien“.
Es ging mir zudem nicht wirklich gut.
Krämpfe im Fuß hatten sich eingestellt und meine Vermutungen gingen in Richtung
eines neuen Schubs.
Panik stellte sich ein und die „Attacke“
kündigte sich an. Ich atmete schwer. Fiel bei nahe in Hyperventilation.
Kevin beruhigte mich. Machte mir Mut.
Mehr, als es Gunnar gewöhnlich tut. Was offensichtlich daran liegt, wie ich
vermutete, dass er bereits ähnliche, oder ganz und gar schlimmere Situationen
durch gestanden hat. „Muss ich jetzt stark sein für uns beide?“, witzelte er.
Beugte sich zu mir herüber und nahm mich in den Arm.
Ungeachtet aller Widrigkeiten, bringt
mich Kevin zum Lachen und entschuldigte sich sogar bei mir für den Fick mit
Lisa Anekelea, bei welchen ich ihn ertappte.
„Was war das mit Lisa und Dir?“,
fragte ich ihn, nachdem ich ruhiger geworden war.
„Wir lernten uns kennen durch meinen
Sohn. Und ich glaube, sie hat nur mit mir gefickt aus Frust, weil sie ihr Mann
mit Lara betrogen hatte.“ Kevins Blick senkte sich und eine gewisse Traurigkeit
sprach aus seinen Worten. Er tat mir leid.
„Nein.“, sagte ich leise. „Du bist
ein so attraktiver und faszinierender Mann.“
Kevin hob seinen Kopf und grinste
mich an. „Dann heirate mich.“
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Heute Morgen frühstückten wir in
unserem Haus, nachdem ich bei Kevin übernachtet hatte. Gunnar war noch immer
nicht zurückgekommen.
„Komm, wir fahren nach Stockholm und
kaufen ein wenig ein. Was meinst du?“, fragte Kevin und strahlte mich an. Wie
hätte ich ihm da widersprechen können?
„Aber erst, nachdem du mich zur
Physiotherapie begleitet hast.“
Gesagt. Getan. Nur Matthias Kröning begleitete uns. Max Bernhardt
hatte sich Urlaub genommen.
In
der Zwischenzeit war Gunnar zurückgekehrt und hatte mich, merkwürdiger Weise,
bei Derek gesucht. Der ihm offensichtlich sagte, dass man mich mit Kevin gesehen
hatte. Er ging zu seinem Haus, was natürlich verschlossen war. Erst dann rief
er mich an. „Wo bist du?“
„Mit
Kevin in Stockholm. Ein bisschen shoppen und Essen gehen.“, sagte ich knapp
ohne danach zu fragen, wo ER eigentlich gewesen war. (Warum auch?)
„Wie
fühlst du dich? Geht es dir gut?“
Wieso
fragte er das...jetzt? Am gestrigen Tag, als er sich egoistisch und ärgerlich
gebärdete, war ihm diese Idee nicht gekommen?!
„Es
geht mir gut.“, log ich. Denn genau genommen fühlte ich mich schwach.
„Wann
kommt ihr zurück?“
„In
etwa zwei bis drei Stunden.“
