Gunnar und ich hatten (wieder einmal)
über seinen Hunger auf Sex gesprochen und er hatte (wieder einmal) dazu
bemerkt, dass wir doch gut miteinander leben könnten und er seine Neigungen und
jeweiligen Gelüste auch anderswo stillen könne, ohne dass ich mich jedes Mal
darüber echauffieren, oder zornig werden müsse.
„Alldieweil ich nun nicht zu allem bereit bin
und gleichwohl nicht in dem Maße, wie du es gelegentlich brauchst.“, bemerkte
ich.
„Ja. Gelegentlich. Da stimme ich dir
zu.“
„Zuweilen jedoch mehr als
GELEGEMNTLICH.“, betonte ich noch einmal meinen Standpunkt.
„Was nun aber nichts damit zu tun
hat, dass du es womöglich ignorieren und mich einfach nur und manches Mal tun ließest,
was ich glaube tun zu müssen. Ich gebe mir doch wahrlich alle Mühe es nicht zu
übertreiben.“, flehte er beinahe noch zum Schluss. „Du musst doch nicht weiter
darüber nachdenken und es sollte uns beide dann nicht weiter belasten. Das wäre
doch das Beste. Meinst du nicht auch?“
Ich schnaufte und räusperte mich
laut, mit einem Blick des aufkommenden Zorns. Erik hatte unsere Debatte
verfolgt und beendete sie mit den Worten: „Man kann nun einmal keine Zicke zum
Bock machen.“, welche er zu mir hingewandt sprach und ich wusste genau, was er
mit dieser doch eher vulgären Äußerung meinte.
-------
Befindlichkeiten
Da ich mich einigermaßen gut fühlte,
war es für ein paar Augenblicke sogar fast ein Genuss, die Sehnen, Muskeln und
Bänder ein wenig zu dehnen. Danach, war ich ohnehin erschöpft......und in
diesem Fall, als ich so kraftlos in Eriks Sessel hockte, vermochten mich die
drei Männer mit einer Flasche Champagner zu überraschen. Welch seltenes
Vergnügen!
-------
Ein merkwürdiger Traum
Sind Träume nicht zumeist merkwürdiger
Natur? Alles ist auf den Kopf gestellt und das Unmöglich scheint im Traumland
möglich zu sein.
Die Erinnerungen sind dennoch
ausschließlich bruchstückhaft.
Ich saß, nein, ich hatte das Gefühl
auf dem Rücksitz eines Wagens zu sitzen, und das, was man hier unter ICH
versteht, trifft in diesem Fall gleichermaßen nicht wirklich zu. Denn ich war
auf irgendeine Weise „zwei Mal“ da. Ich war wie geteilt. Auseinander gezogen.
Aber doch noch vereint. Ich nahm mich als die Linke wahr und sah mich aber auch
als die Rechte, die genauso aussah wie ich. Wir waren zwei und doch
eins....miteinander verbunden.
Also, wir fuhren da so rasant auf
dieser Straße. Wenn ich aus dem Fenster sah, huschte die Landschaft, oder das
Leben blitzschnell an mir/an uns vorbei. Doch die jeweilige Fahrt endete abrupt
und es war, als starte man dieselbe Szene immer wieder neu. Und ich dachte:
Nicht noch einmal! Nicht noch einmal........
Wie im Großen, so im Kleinen,
erinnerte ich mich an die magischen Worte und es war, als wäre es mein Leben
immer wieder und das Leben aller Menschen zugleich. Und noch ein Versuch....und
noch einer. Ihr habt es noch immer nicht kapiert! Oder DU hast es noch nicht
verstanden......Nur WAS ist denn nun der Sinn des „Ganzen“??
Ein anderer Traum:
Ich ging auf Absatzschuhen einen Berg
hinab. Stufe um Stufe und es war fast unmöglich überhaupt zu gehen. Denn die
Höhe meiner Stöckelschuhe war immens.
Ich ging immer nur zwei, drei Stufen.
Kam nicht annähernd bis ins Tal.
.....und auch hier die stetige
Wiederholung.....
-------
......zu allem Überfluss, am heutigen Nachmittag, noch Besuch......und einen Gunnar, welcher beinahe eine Stunde mit seiner Mutter via iPhone sprach......
Was auch immer sie zu bereden hatten, hatte offensichtlich viel Gewicht. Denn Gunnars Stimmung war am Ende zwar ein wenig betreten. Doch im Allgemeinen war er ganz zufrieden und ruhig.
Nein. Ich fragte nicht nach, um was es ging. Ich konnte es mir denken.......