Mittwoch, 26. November 2014

Von falschen Entscheidungen, drei Männern und einer Frau und einer magischen Nacht




Falsche Entscheidungen
Erstes Beispiel:
Seit einigen Tagen probierte ich eine neue Zahncreme aus. Sie soll noch besser, pflegender und reparierender sein. Mit Zusätzen, deren Namen ich noch nicht einmal kenne. A-b-e-r, gerade seit ein paar Tagen, sind meine Zahnhälse so derart empfindlich geworden, dass sogar ein kalter Luftzug Schmerzen verursacht.
Also: Weg damit! Und die „Alte“ wieder her!
Zweites Beispiel:
Des Nachts war ich im Bad, wollte zurück ins Bett und dachte, ach, ich hohl’ rasch mein iPhone noch aus der Stube. Dreh’ mich mit nackten Füßen schnell auf dem Teppich um und.....stürzte......Gunnar hatte ein Rumpeln gehört und war augenblicklich aufgestanden. Hatte mich gesucht und auf dem Boden liegend im Wohnzimmer gefunden. Er hob mich auf und stöhnte: „Was machst du nur? Tut dir irgendetwas weh?“
„Mein Knie, und mein Fuß.“, sagte ich schnaufte.
Gunnar trug mich ins Bad und behandelte sogleich beides.
Drittes Beispiel:
Gunnar und ich waren am frühen Morgen ein wenig spazieren. Es war ein frostig und kühl. Dennoch schönes, sonniges Wetter. Aus diesem Grund hatte ich mein iPhone mitgenommen. Holte mir jedoch eiskalte Finger während ich Bilder schoss.
Wieder in Eriks Hütte angekommen, zog ich mir dann leschere Kleidung an und riss einen herunterhängenden Faden ab, der jedoch „in“ der Beuge meines Fingers hängen blieb und mir das Fleisch aufschnitt.
Gunnar schüttelte unweigerlich mit dem Kopf. Hielt meine Hand in der Seinen und zog den Faden vorsichtig heraus. „In letzter Zeit, triffst du viele falsche Entscheidungen.“, und ich wusste, er spielte mit diesen Worten auf Wanja an.

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Gestern Abend ist Viggo hier im wahrsten Sinne des Wortes aufgetaucht. Ich hatte mich ohnehin bereits gefragt, wo ihn Erik versteckt. Ist er doch seit geraumer Zeit sein (Druiden-) „Schüler“.
„Wo kommst du denn her?“, fragte ich und tat erstaunt.
Viggo lachte. „Aus dem tiefen, dunklen Walde komm’ ich daher und bringe dir wundersame Geschichten von Gnomen und Feen,........und was immer du sonst noch von mir willst. „
Ich grinste. „Ja was? Hast du etwa im Freien kampiert?“
Noch einmal ein tiefes, warmes Lachen. „Nein. Erik hat noch eine kleine Hütte für besondere Zwecke etwa vier Kilometer von hier.“, sprach es und packte seinen Rucksack dabei aus. Und ich vermute es wäre unangebracht gewesen zu fragen, was er dort getan hatte.



Drei Männer und eine Frau
Nun, diese „Konstellation“ ist mir allemal lieber als umgekehrt. Insbesondere was Gunnar betrifft. So muss er mir wenigstens hier, währenddessen wir bei Erik sind, seine Treue beweisen. Was allerdings zuweilen bedeutet, dass ich (gezwungen bin) nachgebe, um seinen (zuweilen außerordentlichen) Hunger zu stillen. „Aber nein. Du musst doch nicht....“, sagt er dann. „Mein Leben besteht doch nicht nur aus Sex.“ Was ich mitunter anzweifeln mag.

Gunnar und Viggo, (die beiden jüngeren Männer) geraten, wenngleich auch „spielerisch“ aneinander, und das stets dann, wenn es um ich geht. (Platzhirschgetue!)
„Mach meine Frau nicht an.“, sagt Gunnar und schaut Viggo kriegerisch in die Augen und seine Gestik spricht für sich. Er geht auf ihn zu und streckt die Brust nach vorne. Viggo tut es ihm gleich und sie prallen aneinander....die (Männer-)Brüste.
In einem anderen Fall zuckt Viggo kapitulierend mit den Schultern. „Ich habe doch so wie so keine Chance. Rea ist so verliebt in dich.“, spricht es und lacht fast spöttisch in Gunnars Richtung.
Selbstredend alles „gescherzt“....so unter „Männern“.



Ein Abend voller Magie
.......was hier, im „verzauberten Wald“ nun wahrlich kein Wunde ist.
Die Stimmung war mystisch, wie vor Wochen mit Mary und Rodney in den Black Hills. Wir sprachen über Shapeshifting. Die Magie des Wandelns der eigenen Gestalt. Vorzugsweise in das Wesen eines Tieres während der Trance.
Ich weiß natürlich, dass man in solcherlei Nächten seinem Krafttier begegnen kann. Diese Erfahrung hatte ich schon einige Male gemacht. Und während wir so die Laute unserer Krafttiere nachahmten, trat ich einige Minuten aus dieser Welt.
„Du hast gebrummt wie die Bärin. So echt und wahrhaftig. Wir hätten beinahe geglaubt du verwandelst dich noch im Moment.“, sagte Gunnar, als ich wieder zu mir gekommen war und ich sah noch immer das Staunen in seinen Augen.
Viggo hingegen lachte aus ganzem Herzen und Erik kicherte vor sich hin.
„Jetzt weiß ich auch, warum mir der Hals weh tut.“, bemerkte ich noch verlegen und verschwand.....

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Heute war ein anstrengender Tag. Ich war mit Gunnar draußen. Habe ein wenig Holz mit gestapelt, während er und Viggo es zerkleinerten. Trug sogar einen Korb voll hinein. Absolvierte brav meine Körperübungen und half Erik die Vorräte für den Winter zu sortieren. Infolgedessen keine Zeit zum Schreiben heute Morgen.......und mich erstaunte meine Vitalität. Aber andererseits fiel mir die körperliche Arbeit schon einigermaßen schwer. Was ich dann schließlich in Krämpfen äußerte.

„Vielleicht bekämen die ein oder zwei Tage ohne das Schreiben auch einmal gut, wenn wir schon hier bei Erik sind.“
Ja. Womöglich hat Gunnar Recht. Wer weiß.....unter Umständen,....versuch’ ich es sogar........