Wenn ich mit Wanja zusammen bin,
scheint es notwenig mein Verhalten zu ändern. (Im Augenblick besteht er jedoch
noch nicht zur Gänze darauf.) Er bemängelt (gleichermaßen! und wie alle
anderen) die übermäßig langen Zeiten, die ich im Internet verbringe. (Von
meinem neuerlichen „Mausarm“ ganz zu schweigen.) Aber womöglich sitze ich
später einmal mit meinem Notebook im Fitnessraum und surfe, während er seine
Muskeln stählt.
-------
Nun, genau genommen ist Wanja für
mich jedoch wie gemacht.
Er trinkt nicht, raucht nicht und hat
auch sonst keine Laster. (Natürlich gab es da einen Grund, warum ich mich
damals von ihm trennte.)
„Ich habe mich verändert.“, sagte er.
„Bin erwachsen geworden.“
Selbstredend bemerke ich das. (Und
ich hoffe das SEIN erwachsen werden auch mit Treue einhergeht. Den Rest der
„guten Eigenschaften“, besaß er bereits damals (....weil man sie ihm
beigebracht und vorgelebt hatte)).
„Wir haben alle Fehler gemacht.“,
bemerkte er noch Augen zwinkernd.
Natürlich hat er damit Recht.
-------
Alles ist möglich!
....und aller Wahrscheinlichkeit nach
ist er, Wanja, doch noch ein möglicher
Seelenpartner, sowie es Camille Du Pont, die Voodoopriesterin, und auch Mary
sagte.
Der Traum/ (Die Vision?)in der Vor-Neumondzeit
Gunnar, ist in jedem Fall noch nicht
zurückgekehrt. Und in den wenigen Stunden des Schlafes, träumte
ich heute Nacht: .....das ihm sein Onkel Erik keinen „magischen Beistand“
mehr gewährte. Alldieweil schon zu „viel gehext“ worden sei. Und dass er,
Gunnar selbst für diese, unsere Situation verantwortlich ist. Gleichwohl Erik
ihn zu Anfang unterstützt hatte.
Ich träumte ebenso davon, dass Gunnar
zum Zentrum zurückkehrt, kapituliert und ohne weitere Proteste Wanja an meiner
Seite akzeptiert. Das er das Feld, oder besser das Haus räumt und vorerst in
den Zimmern über dem Office wohnt. Was ohnehin überaus passend (hinsichtlich
seines sexuellen Hungers und seiner sexuellen Neigungen) für ihn wäre. In
meinem Traum verließ Gunnar nach einiger Zeit Schweden gänzlich und flog nach
New York zu seiner Cousine Ellen. Er modelte dort. Wurde letztendlich zu einem
bekannten Filmschauspieler und lebte am Ende sogar noch in Hollywood.
Nun, den „amerikanischen Traum“ wird
Gunnar vielleicht doch nicht zur Gänze leben.....und vielleicht ist mein Traum
auch nur der Live-Stream einer anderen, (m)einer parallelen Welt. Denn davon
soll es ja bekanntlich viele geben......
Aber hey,......ist “alles ist
möglich!“
Wanja und ich haben jede Menge Spaß
miteinander......(Nun, nicht nur in intimen Bereichen). Wir reden gern und viel
über alles Mögliche miteinander. Das taten wir schon früher.
„Gunnar hat wohl die Hosen voll?
„Möglich.“
„Er hat Angst davor, dass du dich von
ihm scheiden lässt.“
„Möglich.“
Wanja grinste. „Würdest du es tun?“
Ich grinste zurück. „Möglich.“
-------
Wanja: „Was ist? Du schaust mich an
wie früher, als du so ungemein verliebt in mich warst.“ Er grinst.
„Schon möglich.“ Ich grins zurück.
-------
Wanja: „Du musst dir keine Sorgen
machen. Ich pass’ gut auf dich auf und lerne in Null Komma nix all das, was ich
bezüglich der Krankheit und deiner Beschwerden wissen und tun muss.“ Er drückt
mich an sich und küsst mich auf den Mund. „Und vor allem kann ich bei dir
sicher sein, dass du um meinet, und nicht um meines Geldes Willen bei mir
bist.“
In der Tat. Da hat er noch einmal
Recht!
Und in Wanjas Leben ist diese Aussage
nicht nur eine amüsante Anmerkung.
-------
Ich esse Salzstangen und trinke ein
Gläschen alkoholfreien (!!!) Sekt, während wir am Abend beieinander sitzen und
fernsehen.
Wanja: „Ich glaube, ich muss andere
Seiten aufziehen.“ Er grinst. „Salzstangen, Kartoffelchips, Cola und andere
Süßigkeiten. Keinerlei Disziplin!“
Und ein drittes Mal ist es
zutreffend, was er so scherzhaft bemerkt. Denn gerade in letzter Zeit ließ ich
mich nur all zu sehr gehen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
....und die „kurze Zeit“ des
Schlafens bezog sich auf neuerliche Randale in dieser vergangenen Nacht.
Als wir fernsahen, war noch alles
verhältnismäßig ruhig. Ein paar vereinzelte Schreie und lautes Palaver. Nicht
mehr. Aber so gegen halb zwei wurde es lauter.
Wir waren ohnehin überaus spät (0.45
Uhr) zu Bett gegangen, was Wanja selbstredend monierte, als es polterte und
schepperte. Es klang, als würde man eine alte, Gusseiserne Badewanne auf der
nahe liegenden, asphaltierten Straße hin und her ziehen. Ein Quitschen. Ein
Poltern und zwischendurch Geschrei. Ich war bereits drauf und dran die Polizei
zu alarmieren. Wartete jedoch dann ab und verständigte ausschließlich unseren
Sicherheitsdienst, dass er sich um diese Angelegenheit kümmere. Was natürlich
nicht ganz leicht gewesen war. Weil die „Aktivitäten“ in diesem Fall „hinter
dem Zaun“ stattfanden. Was selbstverständlich NICHT in unseren
Zuständigkeitsbereich fiel.
Nun, alles in allem schlief ich
letztendlich (sicher und geborgen) in Wanjas starken Armen
ein.........Allerdings erwachte ich (wir) heute Morgen bereits gegen sieben Uhr
und ich hatte vielleicht so gerade einmal vier Stunden geschlafen. „Zu wenig.“,
sagte Wanja. „Heute Abend geht es zeitig zu Bett!“
Und jetzt, gehen wir Pizza essen. Ausnahmsweise....versteht sich.......