Derek. Ich muss mit Derek reden. Dachte
ich und sagte es so vor mich hin.
„Da gibt es doch nichts mehr zu
reden. Sicherlich ist ihm alles klar.“, antwortete Wanja auf meinen geäußerten
Selbstgesprächsfetzen. ICH, für meinen Teil, überhörte gekonnt seine Worte und
nahm das iPhone zur Hand.
„Wir müssen reden.“, sagte ich zu
Derek und hatte eine gewisse Rastlosigkeit in meiner Stimme.
Derek kam am Nachmittag zu mir,
während Wanja schwimmen war.
„Was gibt es da viel zu reden.“,
begann er mit ernstem Gesicht. „Wie es aussieht hast du einen neuen Gefährten
und er scheint ein ganz anständiger Kerl zu sein.“
Ups! Hatte Wanja nicht das Selbe von
Derek gesagt?
„Aber,....“, Derek grinste, „....ich
fürchte mich nicht vor Konkurrenten.“
Noch mal Ups. Wo ich doch genau
genommen bereits dachte, durch Wanjas Anwesenheit würde sich Derek von mir
distanzieren. Nun,....umso besser! Nur, wie wird es Wanja sehen? Er erwartet
sicher, dass ich Derek zurück weise. Ihm erkläre, wo mein Herz und der Rest von
mir jetzt hingehört. Aber eigentlich,....bin ich mir da nicht so
sicher......Ich gehöre........ immer noch mir!
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Natürlich kam Marie zu mir und fragte
nach Gunnar. Wo er sei und warum er so lange nicht nach seinen Kindern gesehen
habe.
Hatte sie die „Gerüchte“ noch nicht
gehört? Dachte ich so und im nächsten Augenblick rümpfte sie herablassend die
Nase. „Wie kannst du nur wieder mit diesem Russen...“
„Du bist neidisch. Gib es zu.“, erwiderte
ich ruhig und ein sanftes Lächeln überzog mein Gesicht. „Du hattest genügend
Zeit, ihn für dich gewinnen, als er sich zur damaligen Zeit in New Orleans aufhielt.
Nur war dies offensichtlich nie deine Absicht gewesen. Also lamentiere nicht
und greif mich nicht an.“
„Wozu meine Energie verschwende. Er
hatte so wie so nur Augen für dich.“ Nun wechselte die hitzige, fast aggressive
Mimik ihres Gesichtes und das Funkeln ihrer Augen zu einem Aufblitzen von
plötzlicher Erkenntnis. „Ist Gunnar jetzt etwa frei?“
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Eine politische Diskussion, gestern
Abend. Ich vermag Wanjas Standpunkt nicht in jeder Facette zu teilen oder zu verstehen.
Zudem ist das Politische nicht mein bevorzugtes Gebiet. Die Sphären männlicher
Machtbereiche, die ich mitnichten zu verstehen vermag.....und will. Putin mag
sich zwar gegen die größte Macht dieser Erde stellen, dennoch ist er
nur.......ein Mann. Und die „Chinamänner“ sind garantiert keine wirklich
angenehmen Verbündeten. Im Gegenteil. Ihnen ist es egal, was sie zerstören.
Über die politische Lage auf der
Grimm muss ich mir so ganz persönlich keine Gedanken machen. Dies tun bereits
andere zur Genüge. Nur nicht zum Besten dieser Welt......
Und ich muss mich nicht auf die Seite
einer Großmacht stellen, die die ganze Welt im Würgegriff hält. Oder diese
Herr-schaften (diese Obrigkeit) ganz und gar unterstützen, damit sie noch
gigantischer wird. Auch wenn ich sehe und vielleicht sogar (einen Teil davon)
verstehe....was kann ich daran ändern, oder dagegen tun? Ich bin keiner der
Player des „großen Spiels“. Gehöre genauso nur zu denen, .....die folgen...müssen,
auch,....wenn sie erkennen und womöglich sogar trauen den Mund auf zu tun. Was
am Ende ebenso wenig Relevanz besitzt für DIE Liga der selbsternannten
Globel-Player.
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Die Meinungsverschiedenheiten waren
(fürs Erste) heute Morgen vergessen. Stattdessen Sex.....so angenehm und wohlig
im Gefühl. So sanft und leise,....für diesen „großen Mann“. Ahhhhh.......
Er ist eigentlich ein so warmherziges
Wesen. Vielleicht engagiert er sich nur um seines Bruders Willen so sehr.
Selbstredend kommt mir Gunnar
gelegentlich in den Sinn. Denn ich (wir wissen) weiß, es gibt ein
„Wiedersehen“......