Montag, 24. November 2014

Im Zauberwald



23. November 2014
Wir, Wanja und ich, begegneten Kevin, während unseres späten Frühstücks am Sonntagmorgen. Ich winkte ihn zu uns an den Tisch. Er vermochte meinem Blick nicht auszuweichen.
Alles in allem kam er trotzig rüber......ich glaube, das sagt man heute so. Typisch für ihn, sich so zynisch zu geben.....mit bissigen Worten und einem fast verächtlichem Lächeln im Gesicht. Obgleich er doch (und natürlich!) recht höflich blieb.
Nun, ich vermag seine Bitterkeit durchaus zu verstehen. Dachte er doch vermutlich mich als ein „Versehrter“ zum andern erobern und für sich gewinnen zu können.
Ich schätze Kevin durchaus. Er ist ein überaus attraktiver Mann mit Witz und Esprit. Und ja, so ganz im Inneren fühle ich mich irgendwo verantwortlich für all das, was ihm geschah......

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Gemeinsam mit Wanja besuchte ich am Nachmittag eine Buchlesung im großen Saal. Nachdem ich selbst am Morgen in einigen Büchern geschmökert hatte.
Genau genommen liebe ich Bücher. Das habe ich schon immer getan. Nur hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr das Notebook in den Vordergrund gerückt. Denn das Schreiben liebe ich ebenso, wie man sieht.

Kein Sex am Abend. Nur ferngesehen, (zu viel genascht) und schlafen gegangen.....


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Feenland?

So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, dass mich heut’ Nacht etwas berührte. Mich auf seinen Armen trug und sacht in einen Wagen setzte. Mich zudeckte, für eine kurze Zeit verschwand. Zurückkam und dann mit mir davonbrauste.
So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, wie ich mich räkelte an eines Körpers Seite, die mir bekannt vorkam. Dessen Geruch mir vertraut und dessen leise raunende Stimme mir so gängig in meine Ohren kroch.
So ganz zart und weich durch einen Nebelschleier nahm ich wahr, als ich erwachte,......dass ich neben......Gunnar lag.

„Was ist geschehen? Warum bin ich hier?“, fragte ich obgleich ich die Antwort bereits ahnte. Zudem wusste ich ganz genau, wo ich war. Im Zauberwald. In Eriks Hütte.....
Gunnar hielt mich zärtlich und drückt mich an sich. Strich mir übers Haar. „Gib mir noch eine Chance.“, bat er lächelnd und gelassen. „Ich liebe dich mehr als mein Leben. Wir gehören zueinander und das weißt auch du ganz genau. Da gibt es kein Wenn und Aber.“ Er stöhnte leicht. „Ich bin kein Heiliger. Hab’ meine Fehler, meine Verlangen und Neigungen. Das weiß ich selbst. Kannst du das nicht einfach übersehen, und.....leben mit mir. Einfach. Unkompliziert unbedarft, kritik-und mühelos. So wie ich mit dir.“

Nun, so bin ich wieder hier.....bei Gunnar, und alles ist, wie es war........

„Wir bleiben diese eine Woche noch hier bei Erik.“, sagte Gunnar, während ich mit ihm und Erik aß.
Ich hob die Schultern und sah Gunnar fragend an. „Und was wird mit Wanja?“
„Das wird sich alles regeln. Vertrau mir. Alles wird gut.“
So ganz zart und leise schob sich auch Derek in meine Gedanken. Gunnar lächelte wissend und.....schwieg.......