23. November 2014
Wir, Wanja und ich, begegneten Kevin,
während unseres späten Frühstücks am Sonntagmorgen. Ich winkte ihn zu uns an
den Tisch. Er vermochte meinem Blick nicht auszuweichen.
Alles in allem kam er trotzig
rüber......ich glaube, das sagt man heute so. Typisch für ihn, sich so zynisch
zu geben.....mit bissigen Worten und einem fast verächtlichem Lächeln im
Gesicht. Obgleich er doch (und natürlich!) recht höflich blieb.
Nun, ich vermag seine Bitterkeit
durchaus zu verstehen. Dachte er doch vermutlich mich als ein „Versehrter“ zum
andern erobern und für sich gewinnen zu können.
Ich schätze Kevin durchaus. Er ist
ein überaus attraktiver Mann mit Witz und Esprit. Und ja, so ganz im Inneren
fühle ich mich irgendwo verantwortlich für all das, was ihm geschah......
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Gemeinsam mit Wanja besuchte ich am
Nachmittag eine Buchlesung im großen Saal. Nachdem ich selbst am Morgen in
einigen Büchern geschmökert hatte.
Genau genommen liebe ich Bücher. Das
habe ich schon immer getan. Nur hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr
das Notebook in den Vordergrund gerückt. Denn das Schreiben liebe ich ebenso,
wie man sieht.
Kein Sex am Abend. Nur ferngesehen,
(zu viel genascht) und schlafen gegangen.....
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Feenland?
So ganz zart und weich durch einen
Nebelschleier nahm ich wahr, dass mich heut’ Nacht etwas berührte. Mich auf
seinen Armen trug und sacht in einen Wagen setzte. Mich zudeckte, für eine
kurze Zeit verschwand. Zurückkam und dann mit mir davonbrauste.
So ganz zart und weich durch einen
Nebelschleier nahm ich wahr, wie ich mich räkelte an eines Körpers Seite, die
mir bekannt vorkam. Dessen Geruch mir vertraut und dessen leise raunende Stimme
mir so gängig in meine Ohren kroch.
So ganz zart und weich durch einen
Nebelschleier nahm ich wahr, als ich erwachte,......dass ich neben......Gunnar
lag.
„Was ist geschehen? Warum bin ich
hier?“, fragte ich obgleich ich die Antwort bereits ahnte. Zudem wusste ich
ganz genau, wo ich war. Im Zauberwald. In Eriks Hütte.....
Gunnar hielt mich zärtlich und drückt
mich an sich. Strich mir übers Haar. „Gib mir noch eine Chance.“, bat er
lächelnd und gelassen. „Ich liebe dich mehr als mein Leben. Wir gehören
zueinander und das weißt auch du ganz genau. Da gibt es kein Wenn und Aber.“ Er
stöhnte leicht. „Ich bin kein Heiliger. Hab’ meine Fehler, meine Verlangen und
Neigungen. Das weiß ich selbst. Kannst du das nicht einfach übersehen,
und.....leben mit mir. Einfach. Unkompliziert unbedarft, kritik-und mühelos. So
wie ich mit dir.“
Nun, so bin ich wieder hier.....bei
Gunnar, und alles ist, wie es war........
„Wir bleiben diese eine Woche noch
hier bei Erik.“, sagte Gunnar, während ich mit ihm und Erik aß.
Ich hob die Schultern und sah Gunnar
fragend an. „Und was wird mit Wanja?“
„Das wird sich alles regeln. Vertrau
mir. Alles wird gut.“
So ganz zart und leise schob sich
auch Derek in meine Gedanken. Gunnar lächelte wissend und.....schwieg.......