Dienstag, 23. Juni 2015

Fliegen oder nicht?



Mein Vater hat den Wunsch Gunnar nach Frankreich zu schicken, wo er sich beweisen und ein Geschäft abschließen soll. Wie praktisch für meinen Ehemann, dass seine Schlampe (Alexa) ebenfalls dieser Tage dort weilt. Freut mich für ihn, dachte ich so, dass er dann wenigsten mit IHR ficken kann. Denn mir war in der letzten Zeit nicht wirklich danach. Ohnehin schien mir Gunnar gestresst. Überfordert vielleicht? Seine Stimmung war in jedem Fall nicht die Beste. Gleichwohl er sich nichts anmerken ließ.
Nun eröffnen sich mir zwei Optionen. Hier bleiben. Oder mit ihm gehen.
Bleibe ich, würde ich es aller Wahrscheinlichkeit nach als angenehm empfinden, mich erneut mit Ian zu treffen. Nur habe ich wirklich das Verlangen ihn zu schlafen? Oder wäre es doch nur ein Rachefick?
Fliege ich tatsächlich mit Gunnar, legen wir uns sicherlich zu Dritt ins Bett. Und ich fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen und, selbstredend, als betrogene Ehefrau.
Jedoch für Gunnar ist dies alles selbstverständlich. „Natürlich würde ich mich freuen, wenn du mit mir kommst.“

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Am aller liebsten wäre es mir, ich könnte mein schönes Häuschen im Zentrum  beziehen! Was wahrscheinlich in der Tat alsbald der Fall sein könnte. Denn Thomas ist bereits wieder in Schweden angekommen.
Wanja hat ihm das Areal unkompliziert verkauft.
Wanja selbst hat mir diese freudige Botschaft mitgeteilt. „Ich habe Thomas die Immobilie fast geschenkt. Und das tat ich nur für dich mein Herz. Weil ich dich liebe. Und weil ich weiß, dass du gern dort sein willst.“
Stille
„Warum hast DU sie eigentlich nicht gewollt?“
„In diesem Fall ist mit Thomas zuvor gekommen. Was jedoch nicht wirklich tragisch ist. Trotz alledem kann ich nun endlich wieder an diesem schönen Ort Einzug halten. Wenn Thomas alles Verwerfliche, Kriminelle und Skandalöse von dort entfernt hat. Ich danke dir dafür.“

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„Warum entschuldigst du dich nicht bei Marie?“, war die Frage meiner Mutter, welche sich auf den Vorfall mit Henrik bezog, wo ICH mit ihm geflirtet haben soll.
„Wieso sollte ich?“, fragte ich empört. Denn ich war mir in keinster Weise einer Schuld bewusst.
Sie schnaufte. „Des lieben Friedens willen.“
Ich schüttelte den Kopf. „Des lieben Friedens Willen soll ich lügen? Soll mich erniedrigen? Eine Schuld eingestehen, die nicht auf mir lastet? Nein!“, war mein letztes Wort. „Aber ich werde versuchen mit ihr darüber zu reden.“