„Dann müssen wir wohl miteinander
auskommen.“, sagte sie zu mir.
„Ja. Scheint wohl so. Gewissermaßen.“
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Alexa erwähnte, dass Gunnar oft von
mir gesprochen und betont hätte, wie sehr er mich liebe und dass er mich um
keinen Preis verlassen würde. Das wäre ihr durchaus bewusst und sie würde es
selbstverständlich akzeptieren.
Nun sitzen wir einträchtig nebeneinander
und surfen im Internet. Scherzen und lachen. Alexa und ich. (Was mich schon
einigermaßen verwundert. Da könnte sich tatsächlich noch Sympathie aufbauen
(???))
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Ich erinnerte Gunnar daran meinen
Vater anzurufen. Er hatte schließlich zugesagt in der Firma als Leiter für ganz
Skandinavien zu agieren. Woraufhin mein Vater riet, dass wir für einige Zeit nach Deutschland
kommen sollten, damit sich Gunnar in der Stammsitz des Unternehmens einarbeiten
könne.
Gunnar schlug ihm im Gegenzug
sogleich Alexa als seine Sekretärin vor und dass wir die angemietete Wohnung in
Stockholm, die wir ohnehin kaum nutzen, als Büro umbauen lassen könnten. So
hätten wir Wohnung und Büro in einem und Alexa könne gleich dort wohnen.
Dann fragte ich: „Was sehen deine
Pläne denn nun für mich vor? Dass ich hier bei Derek bleibe. Und wenn es dir
irgendwann beliebt, kommst du zu mir?“
„Nein. Natürlich nicht. Am liebsten
wäre es mir, ihr würdet beide mit mir leben. Nur wenn ich arbeiten muss, wäre
es doch gut, wenn Alexa und ich die Wohnung als Büro und als zu Hause nutzen
könnten.“
Ich sah ihn zweifelnd an.
„Wenn du magst, suchen wir uns auch
eine ganz neue Unterkunft. Vielleicht ein Apartment, wo wir gleich nebenan noch
Büroräume mieten. Womöglich auch noch ein zweites, kleineres Apartment für
Alexa gleich nebenan. So könnten wir Arbeit und Privates trennen und wären alle
beieinander. Dennoch nicht so, dass wir uns ständig sehen. Und in der Zeit, in
der wir in Deutschland sind, kann hier alles für uns vorbereitet werden.“
„Alexa soll doch sicherlich MIT uns
nach Deutschland fliegen?“
„Wenn möglich ja.“
„Wann ist dir das genau genommen
alles eingefallen?“
„Soeben?“
„Nun denn. Dann lass’ uns gehen.“
„Ich denke, der kommende Montag wäre
ein guter Tag.“
„Dann rufe meinen Vater an und sage
ihm, was du beschlossen hast. Und wo denkst du, wird Alexa in Deutschland
wohnen?“
„Vielleicht mit uns zusammen. Wenn
das geht.“
Ich musste schmunzeln. „Ja.
Natürlich. In jedem Fall....der erste
Eindurck zählt.“
„Sei nicht so zynisch.“, forderte mich
Gunnar lächelnd auf.
„Bin ich nicht. Nur was denkste du,
werden meine Eltern sagen, wenn du gleich NOCH eine Freundin mitbringst?“
„Vielleicht kannst du es ihnen
erklären.“
„ICH??? Es ist deine Konkubine. Nicht
meine.“
„Ist sie nicht auch deine Freundin?“,
spekulierte er wild.
„Denkst du wirklich, das geht so
schnell, dass ich mit ihr Freundschaft schließe?“
„Nun, ich denke, es wird so sein.“
„Ja. Weil du es willst und wir beide
keine andere Wahl haben.“
„Ist das SO schlimm?“
„Vielleicht sollte ich doch Derek
heiraten.“
Gunnar lachte. Er nahm mich
mitnichten ernst. „Das wirst du nicht. Denn du liebst mich. Das weiß ich genau.“
„Und DU liebst mich. Vermute ich.“
„Nicht vermuten. Es ist tatsächlich so
und Alexa weiß das auch.“
„Dies erwähnte sie mir gegenüber bereits.
Und ebenso, dass du des Öfteren von mir sprachst, wenn ihr zusammen seid.“
„Ja. Denn es ist mir wichtig, dass
ihr voneinander wisst und vor allem, WIE ich zu jeder von euch beiden stehe.
Und auch, dass ihr euch vertragt.“
Nun. Es sieht ganz so aus, als würden
deine Wünsche in Erfüllung gehen.“
„Leben wir doch einfach. Es wir
sicher schön.“
Für dich vielleicht. Das kann ich mir
gut vorstellen. Dachte ich so.
Nun. Womöglich beziehe ich jetzt
Derek doch mehr in mein Leben ein. Denn Gunnars Arbeit und Alexas Gegenwart,
wird mir zwar Alleinsein, aber ebenso eine gewisse Freiheit bringen. Und wenn
wir in Stockholm wohnen, könnte ich Troels auch ab und an wieder sehen und
vielleicht mit ihm essen gehen. Womöglich öffnen sich auch gänzlich neue Wege......wer weiß das schon.......
Alexa ist in jedem Fall von Gunnars
Plänen begeistert. Dann sollte ich es gleichfalls sein und sehen....was daraus
wird.