„Sei nicht böse“, sagte mein Mann.
Legte seine Arme um mich und küsste meinen Nacken.
„Ich bin nicht böse.“ Ich griff nach
seiner Hand und lächelte wage. „Aber so geht das nicht.“ Und als hätte ich
irgendeine Unverständlichkeit von mir gegeben, wich er zurück und schüttelte
nicht verstehend mit dem Kopf. „Es ist doch nur eine andere Frau!“
„Ja. Genau.“
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Letztendlich lenkte ich, nach einigen,
ständig fordernden kurzen Sätzen und nach vielen Stunden des Widerwillens ein.
Schlief (fickte) sogar mit Gunnar am selben Abend noch und beglückte ihn, nach
seiner Aufforderung, oder besser, seiner Frage, mit Fellatio am Morgen.
Für den Augenblick war es
„gewöhnungsbedürftig“ für mich. Alldieweil ich die Gedanken daran, wo dieser
Schwanz vorher steckte, nicht fallen lassen konnte und mir Bilder von Alexas
„geöffnetem Schoß“ vor Augen schwebten. In welchen sich Gunnars Penis
genüsslich versenkte.
Jedoch, was hätte ich schon davon,
mich im Wissen um diese andere Frau ständig schlecht zu fühlen? Das schadete
mir nur, und ändern lässt sich offensichtlich im Augenblick ebenso wenig daran.
Infolgedessen ließ ich, zwangsläufig, so gut wie alle abträglichen Gefühle
fallen und was anfangs noch ein Bemühen war, mündete schlussendlich, mit
„meinem guten Willen“ in die Alltäglichkeit.
Ich bin nun wieder Rea. Und Gunnar
mein Mann.
Trotz alledem hängt mir diese
Geschichte an. Denn, sie ist noch lange nicht beendet. Gunnar hält nach wie vor
daran fest, dass Alexa seine Sekretärin
werden soll. Und heute suchen wir nach geeigneten Örtlichkeiten. Ein großes
Apartment für Gunnar und mich. Ein kleinere (am besten!) gleich daneben für
(seine Hure!) Alexa. Und obendrein Arbeitsräume für Gunnar und Alexa als Büro.
Er strebt an alles unter „einem Dach“ zu haben. So entstünde ihm kein Zeitverlust
durch unnützes hin und her fahren. Und wie „nützlich“, Alexa wäre ebenso gleich
nebenan. So bräuchte er nur von Tür zu Tür zu gehen, in einem Gebäude. Genau
dies suchen wir (Gunnar).
Gunnar schien gestern, nach meinem
Ermessen, gleichermaßen „Anpassungsproblemen“ zu unterliegen. Heute ist er
bereits wieder eher der Gunnar, den ich kenne. Besorgt und liebevoll, eilt er
fast unverzüglich zu mir, sobald ich ihn rufe. Küsst und liebkost mich, wie
gewohnt.
Selbstredend telefonieret er mit Alexa
täglich einige Male. Was gleichfalls für mich, gefühlt, ein wenig sonderbar
ist. Denn ich vermeide es offen, oder für alle sichtlich, mit Wanja zu reden,
der sich eigenartiger Weise noch nicht gemeldet hat. In diesem Fall denke ich,
dass er Skrupel hat den pränatalen Vaterschaftstest zu machen. Und ich schwanke
in Gedanken, ob dies nun gut oder negativ für mich ist.
Seit Gunnar wieder hier im Zauberwald
ist, steckt Derek selbstredend zurück. Aber ich sehe, wie er die Ohren spitzt,
wenn ich mit Gunnar debattiere. Ich weiß, dass er sich viel mehr, als nur das
Derzeitige, von mir erhofft. „Heirate mich.“, spricht es immer wieder......
Bisher ist mein kleiner „Aus-flug“ zu
Wanja verborgen geblieben. Weil offenkundig allesamt annehmen, dass ich bei
Gunnar und Alexa in Stockholm gewesen war.
Nur ein einziges Wort von Taylor,
Erik, Joseph oder Derek würde genügen, um.....ertappt zu werden. Bislang ist
dies noch nicht passiert.