Dienstag, 9. Juni 2015

Versöhnung Widerwillen



„Sei nicht böse“, sagte mein Mann. Legte seine Arme um mich und küsste meinen Nacken.
„Ich bin nicht böse.“ Ich griff nach seiner Hand und lächelte wage. „Aber so geht das nicht.“ Und als hätte ich irgendeine Unverständlichkeit von mir gegeben, wich er zurück und schüttelte nicht verstehend mit dem Kopf. „Es ist doch nur eine andere Frau!“
„Ja. Genau.“

-------

Letztendlich lenkte ich, nach einigen, ständig fordernden kurzen Sätzen und nach vielen Stunden des Widerwillens ein. Schlief (fickte) sogar mit Gunnar am selben Abend noch und beglückte ihn, nach seiner Aufforderung, oder besser, seiner Frage, mit Fellatio am Morgen.
Für den Augenblick war es „gewöhnungsbedürftig“ für mich. Alldieweil ich die Gedanken daran, wo dieser Schwanz vorher steckte, nicht fallen lassen konnte und mir Bilder von Alexas „geöffnetem Schoß“ vor Augen schwebten. In welchen sich Gunnars Penis genüsslich versenkte.
Jedoch, was hätte ich schon davon, mich im Wissen um diese andere Frau ständig schlecht zu fühlen? Das schadete mir nur, und ändern lässt sich offensichtlich im Augenblick ebenso wenig daran. Infolgedessen ließ ich, zwangsläufig, so gut wie alle abträglichen Gefühle fallen und was anfangs noch ein Bemühen war, mündete schlussendlich, mit „meinem guten Willen“ in die Alltäglichkeit.
Ich bin nun wieder Rea. Und Gunnar mein Mann.
Trotz alledem hängt mir diese Geschichte an. Denn, sie ist noch lange nicht beendet. Gunnar hält nach wie vor daran fest, dass  Alexa seine Sekretärin werden soll. Und heute suchen wir nach geeigneten Örtlichkeiten. Ein großes Apartment für Gunnar und mich. Ein kleinere (am besten!) gleich daneben für (seine Hure!) Alexa. Und obendrein Arbeitsräume für Gunnar und Alexa als Büro. Er strebt an alles unter „einem Dach“ zu haben. So entstünde ihm kein Zeitverlust durch unnützes hin und her fahren. Und wie „nützlich“, Alexa wäre ebenso gleich nebenan. So bräuchte er nur von Tür zu Tür zu gehen, in einem Gebäude. Genau dies suchen wir (Gunnar).

Gunnar schien gestern, nach meinem Ermessen, gleichermaßen „Anpassungsproblemen“ zu unterliegen. Heute ist er bereits wieder eher der Gunnar, den ich kenne. Besorgt und liebevoll, eilt er fast unverzüglich zu mir, sobald ich ihn rufe. Küsst und liebkost mich, wie gewohnt.
Selbstredend telefonieret er mit Alexa täglich einige Male. Was gleichfalls für mich, gefühlt, ein wenig sonderbar ist. Denn ich vermeide es offen, oder für alle sichtlich, mit Wanja zu reden, der sich eigenartiger Weise noch nicht gemeldet hat. In diesem Fall denke ich, dass er Skrupel hat den pränatalen Vaterschaftstest zu machen. Und ich schwanke in Gedanken, ob dies nun gut oder negativ für mich ist.

Seit Gunnar wieder hier im Zauberwald ist, steckt Derek selbstredend zurück. Aber ich sehe, wie er die Ohren spitzt, wenn ich mit Gunnar debattiere. Ich weiß, dass er sich viel mehr, als nur das Derzeitige, von mir erhofft. „Heirate mich.“, spricht es immer wieder......

Bisher ist mein kleiner „Aus-flug“ zu Wanja verborgen geblieben. Weil offenkundig allesamt annehmen, dass ich bei Gunnar und Alexa in Stockholm gewesen war.
Nur ein einziges Wort von Taylor, Erik, Joseph oder Derek würde genügen, um.....ertappt zu werden. Bislang ist dies noch nicht passiert.