Montag, 9. November 2015

Ein Sieg für Alexa



Nun, wir kommen alle so la, la miteinander zurecht. Wer hätte es gedacht, dass sich so viele unterschiedliche Menschen hier einfinden. Genau genommen wollte ich mit Gunnar allein sein.

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Ich mahnte Gunnar noch mehrere Male, Alexa endlich den Schwangerschaftstest zu übergeben, damit für uns alle Klarheit über ihren Zustand herrscht. Ich vermochte nicht nachzuvollziehen, worauf er noch wartete. War es ihm peinlich? Was unwahrscheinlich war. Ging er mit ihr in der Tat so derart feinfühlig um, dass er sie nicht zu kompromittieren gedachte? Was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen konnte. Denn Gunnar war kein prüder Mensch, der sich, mit was auch immer, in übermäßige Zurückhaltung übte. Zumeist sprach er schlicht und einfach an, was ihn bewegte. Oder was es zu sagen gab.

Am späten Nachmittag, als wir alle versammelt im Wohnzimmer saßen, war es dann soweit. Gunnar konfrontierte Alexa, vor aller Augen, mit dem von mir gekauften Schwangerschaftstest. Was nichts anderes bedeuten konnte, als dass ER es ihr selbst nicht abkaufte, dass sie schwanger war.
Wir alle waren in diesem Augenblick wie vom Donner gerührt. Es war still geworden und alle saßen mit weit aufgerissenen Augen da und starrten die beiden an. Selbst ich war perplex. Diese Freimütigkeit war nun in der Tat nicht wirklich nötig gewesen. Er hätte ihn ihr ebenso still und insgeheim in ihrem Zimmer überreichen können. WARUM jetzt DAS?
Nun kam es, wie es kommen musste. Alexa reagierte selbstverständlich überaus  pikiert. Ich sah in ihren Augen, wie die Wut in ihr nach oben stieg. Sie funkelte Gunnar an, der beinahe erhaben lächelte. Selbst ER war sich sicher, dass es nur eine fake von ihr war, um ihn zu erpressen, oder gefügiger zu machen.
Sie erhob sich nun mit einem Ruck und riss Gunnar das Päckchen aus der Hand. Funkelte ihn böse an. Blieb jedoch trotz alledem vor ihm stehen. „DU glaubst mir nicht?! Warum?“ Nun schnellte ihr Arm heraus und ihr Finger zeigte in meine Richtung. „Weil SIE es DIR sagt?“
Ich sah ihr förmlich an, dass sie mit ihren Schmähungen noch lange nicht am Ende war. „Sie brüllte einige Sätze. Noch nie hatte ich sie so gesehen. Dann klatsche es und Gunnar hatte soeben eine schallende Ohrfeige von Alexa gefangen. Nun rannte sie heulend hinaus und.....Gunnar folgte ihr. Ich hörte sie nur noch brüllen: „Ich werfe dieses Ding in den Fluss! Wie kannst du es wagen, dein Kind zu verleugnen?!“
Wir anderen standen auf und folgten den beiden, um zu sehen, was da vor sich ging. Die einzigen, die noch auf ihren Plätzen saßen, waren Derek und David. Selbst Henik war aufgestanden, um das Szenario zu verfolgen.
Alexa war mittlerweile an der großen Tür nach draußen angelangt. Gunnar hatte sie am Handgelenk gepackt und zog sie nun zu sich. Weg von der Tür. Er nahm sie auf den Arm und trug die kreischende Alexa die Treppen nach oben. Dann wurden sie nicht mehr gesehen.
Aller Wahrscheinlichkeit nach löste Gunnar die Zornestirade mit einem Versöhnungsfick auf.
Stunde um Stunde verging. Wir anderen hatten bereits unser Dinner zu uns genommen, als ich mich entschloss, Gunnar eine SMS zu senden: Ein Wort genügt mir. JA oder NEIN. Damit dieses ganze Theater zumindest einen Erfolg aufzuweisen hat.
Es dauerte eine lange Weile. Dann kam die Antwort, auf die ich schon so lange gewartet hatte. Ich war geschockt. Es war ein JA................
Nun steht es also unumstößlich fest, dass Alexa schwanger ist.

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Die beiden sind an diesem Abend nicht mehr heruntergekommen. Infolgedessen ging ich mit Derek zu Bett.....und schlief, äußerst unruhig, bis zum Morgen in seinen Armen. Kein Sex. Mit war nicht danach.

Gleichwohl am Morgen war noch nichts von Gunnar und Alexa zu sehen. Ich, für meinen Tei, hatte mit Marie und den Turners noch einiges zu erledigen, was das Haus betraf. Als wir zurückkamen, war Gunnar in der Küche und Alexa offensichtlich noch im Bad. Sie schien beschämt zu sein, angesichts des gestrigen Ereignisses, und gedachte uns alle offenkundig eine Weile zu meiden.
Gunnar ging in den Salon und ich folgte ihm.
„Komm setzt dich zu mir.“, sagte er und lächelte leicht dabei. Klopfte mit der Innenseite seiner rechten Hand neben sich auf die Couch.
Ich tat, wie mir geheißen. Saß eine Weile mit ihm dort und fragte dann leise: „Warum so offen?“
„Weil auch ich dachte, es sein nur eine fake.“ Gunnar zog die Stirn in Falten. „Nun, da haben wir uns wohl beide geirrt.“
„Ist es auch tatsächlich DEIN Kind?“
„Aber ja.“
„Ach. Hier vertraust du ihr?“
„Ja. Das tue ich.“
„Oder fühlst du dich nur schuldig?, dass du ihr einen Trick unterstellen wolltest?“
„Nicht ICH allein. Sondern DU ebenso.“
„Ja. Das ist wahr.“, gab ich zu. „Nur solltest du ungeachtet dieser Tatsache nicht sentimental werden und den Argwohn nicht verlieren.“
Gunnar schnaufte nur.
NUN schien alles zu spät zu sein. Alexa hatte meinen Ehemann in ihren Klauen.
Infolgedessen begann ich darüber nachzudenken, was es nun für MICH zu tun gab. Nur kam ich nicht weit, denn Gunnar begann zu schmusen. Noch im gleichen Augenblick kamen Kate und David herein. Marie folgte ihnen. Gunnar sah auf und brüllte, gleichwohl für mich, unterwarteter Weise: „Raus!“
Aller Wahrscheinlichkeit nach dachten die anderen jetzt, wir würden erneut miteinander streiten. Nur Gunnar hatte anderes im Sinn. Er schmuste weiter, nachdem wir wieder alleine waren. Streifte seine Hose ab und riss mir meinen Slip herunter. Gleich anschließend hob er mich hoch und setzte mich auf seinen Schoß. Oder besser, auf seinen bereits erigierten Penis. Es ging alles so schnell, dass ich nicht einmal zum denken kam. Ich ließ mich,....ganz einfach,.....fallen und......alles geschehen.

Ich saß noch lange auf Gunnars Schoß, nachdem er gekommen war. Wir unterhielten uns und schmusten miteinander.
„Es war so wunderbar, als wir beide noch alleine unterwegs gewesen waren.“, sagte ich zu ihm. „Warum konnte es nicht so bleiben. Oder hältst du das nicht aus?“
Gunnar schnaufte. „Nur schwerlich.“
„Infolgedessen braust du diesen ausgiebigen Sex?“
„Ja. Eigentlich schon.“
„Und SIE kann ihn dir geben?“
„Ebenso nicht ganz. Sie steht nicht wirklich auf sadomasochistische Praktiken. Hier verweise ich gern auf Siv und ihre Schwestern. Ich bevorzuge nach wie vor dieses Spiel mit den gleichen Akteuren. Noch ist es mir nicht langweilig mit den Dreien. Sie sind in ihren Variationen recht erfindungsreich.“
So genau wollte ich es nicht wirklich wissen. Danke auch.
Trotz alledem fragte ich nun ebenso nach seinen anderen Seitensprüngen. „Und was ist mit den gelegentlichen Ficks, die du zumeist im Zentrum erledigst?“
„Ja. Die kleinen Chinesinnen sind ab und an ganz passabel. Und junges Fleisch, wie Varis, mit ihren kindlich, spitzen Brüsten, ist mir manchmal schon ganz willkommen.“
„Das klingt gerade so, als würdest du nichts anderes tun als ficken.“
„Das ist nicht wahr. Und das weißt du auch.“
„Ich würde mir so sehr wünschen, dass du mir treu sein könntest! Nur hier und jetzt eskalierte es gerade wieder. Liegt das womöglich an den Wochen der beinahe Abstinenz?“
Gunnar räusperte sich. „Kann schon sein. Nur SO schlimm ist es doch gar nicht. Ich ficke ausschließlich mit Alexa und dir. Und darüber hinaus, reiß ich mich doch schon zusammen, und übertreibe nicht.“
„Vielleicht nicht MEHR. Mag sein. Nur mit Alexa fickst du derzeit reichlich!“, vermochte ich mir diese Bemerkung nicht zu verkneifen.
„Hast du nicht auch gefickt heute Nacht?“
„Nein. Mir war nicht danach. Und Derek versteht das und bedrängt mich in keinster Weise.“
Gunnar lachte ein wenig zynisch. „Nur du liebst ihn nicht?“
„Nein. Ich liebe dich Gunnar, und sonst niemanden. Mit DIR will ich zusammen sein!“
„Ich weiß. Das sind wir und bleiben es auch.“
„ Aber DU liebst die ANDERE! Nicht wahr?“
„Nicht so wie dich. Rea. Das hatten wir doch schon. Mach’ dir bitte keine Sorgen.“
„Ich soll mich nicht sorgen? Jetzt, wo feststeht, dass sie tatsächlich schwanger von dir  ist?!“
„Es wird sich alles fügen. Auch noch ein drittes Kind.“
WOW! Jetzt war ich aber überrascht! Gunnar hatte sich bereits mit dem Gedanken auf ein weiteres Kind nicht nur abgefunden, sondern gleichwohl sogar schon angefreundet. DAS ging aber zügig!
Welche Zukunft habe ICH denn da....mit IHM? Derek wird es sicherlich nicht auf ewig tolerieren. Irgendwann wird er mich vor die Entscheidung stellen. Gunnar oder er. Was dann?
Im Grunde habe ich es einfach satt, über dergleichen nachzudenken.
Ich ging duschen und dann speisen. Anschließend mit Derek nach oben, um mich umzuziehen. Denn ich gedachte zu Camille Du Pont, der Voodoo Priesterin, zu gehen.
„Was hast du vor?“ Derek war mir gefolgt. Er stand in der Tür und sah mich ein wenig betreten an. „Soll ich dich begleiten?“
„Nein.“, antwortete ich ein wenig schroff.
Er zog die Brauen hoch, wendete und ging.
Ich schnaufte innerlich. „Nein warte. Derek. Bitte. Verzeih. Es ist im Augenblick nicht einfach für mich. Verstehst du nicht?“
„Wann ist es das überhaupt?“
AHA! SO sah er DAS. Ich sah ihn entgeistert an. Was sollte DAS jetzt bedeutetn? Fiel  auch ER mir noch in den Rücken.“
„Gar nichts bedeutet das. Wir beide haben ein gemeinsames Problem. Und DAS, ist dein Ehemann. Und vor allem seine Spielchen.“
„Ja. Du hast Recht.“, gab ich zu.
„Wo willst du eigentlich hin?“
„In die Stadt. Und ich weiß nicht, ob MEINE Angelegenheit nicht zu obskur in DEINEN Augen ist.“
Derek sah mich fragend an. „Wie meinst du das?“
„Ich gehe zu einer Voodoopriesterin.“
Derek zuckte mit den Schultern und gab sich lässig. „Na und? Weiß sie denn, dass du kommst? Hast du sie angerufen?“
Ich musste lächeln. „Im Voodoo braucht man kein Telefon. Sie weiß, dass ich komme.“
„Okay. Dann gehen wir.“
„Aber zuvor, werde ich noch schreiben.“