Noch während
des Schreibens kamen Gunnar und Alexa herein.
„Oh!
Sorry. Wir wollten nicht stören.“, sagte Gunnar grinsend zu mir.
„Niemand
stört hier. Ich schreibe nur und Derek assistiert mir.“ Ich drehte mich zu
Gunnar und Alexa um und grinste den beiden entgegen. Was hätte ich auch anderes
tun sollen? (Sie aus meinem Haus werfen?)
„Derek und
ich gehen jetzt ein wenig shoppen. Du weißt, wir brauchen noch Dies und Das.“
Gunnar
nickte mir wissend zu.
Als ich
mit Derek das Haus verließ, rückte die Putzkolonne an. Jede vier Wochen wird
das Haus gründlich gereinigt. An den anderen Wochenenden wird diese Aufgabe von
den Turners übernommen. Oder besser,....überflogen.
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Als ich
mit Derek zurück nach Hause kam, hatte sich erneut Besuch eingestellt.
Kate
Austin-Nobel und (ihr „Stecher“, wie Gunnar zu sagen pflegt) David Bereo.
Die beiden
waren jedoch nicht die Einzigen. Kevins Pfleger Max und Matthias waren
ebenfalls hier eingetroffen.
Genau genommen
gedachte ich noch einmal mit Kevin über seine Zukunft im Zentrum und seine
derzeitige Beziehung mit Janina zu reden. Jedoch würde nun offensichtlich nur
noch wenig Gelegenheit dazu zu sein. Nun, alles in allem wird es sich zeigen,
ob er in Schweden MIT Janina anreist oder nicht. So derart wichtig ist mir
dieses Thema nicht, dass ich eine Unterhaltung darüber erzwingen müsste.
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Unser Abend
war bunt. Max und Matthias berichteten über die
Themen, die ganz Deutschland derzeit heimsuchten. Oder besser, es war nur ein
Einziges. „Flüchtlinge“. Unsere Meinungen darüber, gingen nicht wirklich weit
auseinander. Selbst die Turners waren der Meinung, dass die europäischen
Regierungen verrückt geworden sind. Insbesondere die Deutsche und Schwedische.
Kevin, und seine Pfleger schlugen harte Töne an. Ebenso wie Gunnar und ich
selbst. Wusste ich doch von Troels Anette und vor allem, dass SIE mitnichten
die Einzige ist, die von Asylbewerbern vergewaltigt wurde. Gunnar wies vor
allem auf die islamische Gefahr hin, die anscheinend keiner sehen will. Nun,
die Medien in Europa berichten noch immer einseitig und die Nazikeule sei
schnell geschwungen. Was mittlerweile unter den Islamgegner eine Auszeichnung
sei. Gunnar und ich sind uns einig, dass wir in jedem Fall die
Schwedendemokraten unterstützen.
Aber genug der
Politisiererei.
Schlägt man
hier die Zeitung auf, gibt es ebenso nur Mord und Totschlag zu lesen. Alles
andere ist gleichermaßen uninteressant. Es ist einfach nicht mehr so lustig wie
früher, am Morgen in der Gazette zu blättern. Man verdirbt sich damit nur den
Tag!
Infolgedessen
diskutierten wir darüber nur wenig, was hier so passiert.
Zu Beginn des
Abends saß ich noch neben meinem Ehemann (und seiner Dirne). Hielt es aber dort nicht wirklich lange aus.
Denn ich konnte nicht wirklich gut ertragen, dass er mit mir UND ihr gleichzeitig
schmust. Demzufolge wechselte ich und setzte mich zu Derek auf die Couch. Der
dann allerdings eine kurze Panik-Attacke von mir abzufangen hatte. Er meistere
es bravourös!
Das ganze war
mir unendlich peinlich. Erstaunlicherweise war es Marie, die dann mahnte die
Themen zu wechseln und gleichwohl über Angenehmes zu reden.
Zu Bett ging
ich selbstverständlich an diesem Abend mit Derek. Steckte jedoch vorher noch
Gunnar den Schwangerschaftstest zu.
Selbstverständlich
schlief ich, wie gewöhnlich, umgehend in Dereks Armen ein.
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Wir schliefen
aus, heute Morgen. (Sex, eher unkonzentriert – von meiner Seite. Derek schien
es beglückt zu haben. Ich war bedauerlicher Weise ein wenig abgelenkt.)
Gunnar kam
grinsend in die Küche und schäkerte mit mir. Während Marie mit Veronica die
Kinder versorgte und Derek den Tee aufgoss. Henrik saß bereits am Tisch mit der
aufgeschlagenen Gazette in den Händen.
„Und, wie ist
der TEST verlaufen?“, fragte ich Gunnar leise.
„Wir hatten
anderes zu tun.“, flüsterte er mir ins Ohr.
Ich löste mich
aus seinen Armen und drehte mich ruckartig zu ihm um. „Ach ja?!“, sagte ich und
funkelte Gunnar zornig an!
Der lachte.
„Na ihr doch auch. Oder etwa nicht?“
„Du stinkst
nach ihr.“
„Und du nach
ihm.“ Er grinste.
Ich räusperte
mich und schüttelte verärgert mit dem Kopf. „Interessiert es dich nicht! Oder
was?!“
Gunnar
antwortete nicht auf meine Frage. Denn Alexa kam nun gerade herein. Kevin, Max und Matthias folgten ihr. Und denen
wiederum Kate und David. Somit waren wir....komplett.....für den
Frühstückstisch.
Nach dem
Frühstück griff ich mir meinen Ehemann und erinnerte ihn schroff daran, was er
noch zu tun hatte.
„Ja, ja! Ich
mach’ das schon.“
„Jetzt sag’
mir, interessiert es dich am Ende überhaupt, ob sie schwanger ist oder nicht?“
„Doch.
Natürlich tut es das.“ Er schnaufte. „Ich versichere dir, ich tue es noch
heute.“
Welches Spiel
soll das sein? Schüchtern ist Gunnar gewiss nicht! Also warum zögert er? Ist es
ähnlich, wie bei meinem Russen? (Jetzt nenne ich ich auch schon SO?!) Will er
sie nicht bloß gestellt sehen. Geht soweit seine Ritterlichkeit? Und was ist
mit seiner Loyalität mir gegenüber, als seine Ehefrau?
Nun, ich harre
(ungeduldig) der Dinge, die da kommen. Denn wozu zaubern, wenn es nichts zu
zaubern gäbe. Smile......